Die Entwicklung der Dampfer-Community
Die Entwicklung der Dampfer-Community: Vom Screwdriver zum Brunhilde RDTA
Um die E-Zigarette hat sich in den letzten Jahren eine Community gebildet, die sich in Foren austauscht und die Entstehung von Hardware sowie Flüssigkeiten begleitet. Dieser Beitrag dokumentiert die Entwicklung dieser Gruppierungen.
Ein früher Akkuträger für E-Zigaretten wurde von einem Anwender unter dem Pseudonym Trog entwickelt. Im Jahr 2019 erfolgte das Release des Brunhilde RDTA, welcher unter Mitwirkung einer Gruppe von über 100 Personen, bekannt als German 103, konzipiert wurde.
Historie der E-Zigarette
Im Jahr 1963 beantragte H.A. Gilbert ein Patent für eine elektronische Zigarette, die jedoch nicht in Serie ging. 2004 brachte Hon Lik ein Modell auf den chinesischen Markt, das mit Ultraschallwellen arbeitete. Als erste E-Zigarette nach dem Prinzip der erhitzten Spule gilt das 2006 entwickelte Modell des englischen Unternehmens Gamucci.
Screwdriver und Flashlight Mods
Nach der Markteinführung begannen Anwender, eigene technische Lösungen zu entwickeln. 2007 wurde das Gamucci-Gerät in England eingeführt. Im Jahr 2009 thematisierte der YouTuber GrimmGreen den sogenannten Screwdriver: ein elektrischer Schraubenzieher, der für den Betrieb mit einem Cartomizer umgebaut worden war.
Die Bezeichnung „Mod“ leitet sich von modifizierten Taschenlampen oder anderen elektronischen Geräten ab, die für die Nutzung mit wechselbaren Akkus angepasst wurden. Heute sind für den Markt regulierte Geräte verfügbar. Die technische Entwicklung der Akkuträger wurde somit maßgeblich durch private Entwickler beeinflusst.
Vernetzung über Stammtische und Internetforen
Regionale Zusammenkünfte und Internetplattformen dienten dem Informationsaustausch. Das e-rauchen-forum war eine der ersten großen deutschsprachigen Plattformen; es wird heute unter dem Namen e-dampfen-forum weitergeführt. Auch auf Video-Plattformen finden Aktivitäten statt, beispielsweise durch Kanäle wie Steamshots.
Hardware-Entwicklung durch Anwender
In diesem Bereich wurden Anwender häufig selbst als Entwickler tätig. Beispiele hierfür sind der Euphrat RDA oder die Zusammenarbeit etablierter internationaler Hersteller mit erfahrenen Nutzern. Bekannte Kooperationen umfassen Personen wie Mike Vapes, Phil Busardo oder Dimitris Agrafiotis. Der Brunhilde RDTA wurde 2018 durch eine Initiative von Martin Hartkopf initiiert und in Kooperation mit der Gruppe German 103 sowie dem Hersteller Vapefly realisiert.
Politisches Engagement und Aufklärung
Nutzergruppen engagieren sich zudem in gesellschaftlichen Diskursen. Die europäische Bürgerinitiative „Vaping Is NOT Tobacco“ setzt sich für eine spezifische Regulierung dieser Produkte ein. Blogger und Informationsportale wie vapers.guru oder die Initiative „Dampfen statt Rauchen“ veröffentlichen Berichte zur Einordnung aktueller Ereignisse.
Laut statistischen Daten nutzten in Deutschland im Jahr 2017 ca. 3,7 Millionen Menschen elektronische Zigaretten. Internationale Portale wie Egarage erfassen Nutzerzahlen für den US-Markt.
Dieser Beitrag skizziert die Entwicklung einer Gemeinschaft von Personen, die sich mit der Technik und dem Umfeld dieser Produkte auseinandersetzen.





