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Wicklungstypen bei Clearomizer Heads im Überblick

Wicklung bei Heads

Die Wicklung des Heizdrahtes wird auch als Coil (englisch für Spule) bezeichnet und ist bei der E-Zigarette neben der Ausgangsleistung des Akkus/Akkuträgers und dem PG/VG Mischverhältnis des Liquids einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Dampfmenge und den Geschmack beim Vapen geht. Deswegen befasst sich dieser Beitrag einmal intensiver mit dem Thema Coils bzw. Wicklungstypen und Materialien, die bei Verdampferköpfen zum Einsatz kommen.
Vorgefertigte, austauschbare Verdampferköpfe bestehen aus einem Gehäuse, einem Trägermaterial welches für den Transport des Liquids zuständig ist und der eigentlichen Wicklung bzw. dem Coil. Obwohl die Bezeichnung “Coil” tatsächlich nur die Spule, also den gewickelten Draht bezeichnet, wird sie in vielen Publikationen fälschlicherweise adäquat für den Verdampferkopf bzw. Head verwendet.

Für die Wicklung verwendete Trägermaterialien

Als Trägermaterial wird heute in der Regel Watte aus Bio-Baumwolle genutzt. Diese ist besonders geschmacksneutral und sehr saugfähig. Allerdings ist es möglich, dass die Watte schon bei geringeren Temperaturen beschädigt werden kann. Es ist deshalb sehr wichtig, die Watte vor der ersten Benutzung mit Liquid zu befeuchten und den frisch befüllten Tank noch einige Minuten stehen zu lassen, damit die Watte sich vollsaugen kann. Gelegentlich kommt auch Keramik, in welche der Coil eingelassen wird, für die Liquid-Versorgung zum Einsatz. Gerade in den Pioniertagen des Vapens war Silikatschnur die in den Coil eingezogen wurde, verbreitet.

Möglichkeiten der Wicklungs-Ausrichtung

Heutzutage sind die meisten fertigen Verdampferköpfe mit vertikalen Coils ausgestattet, die Spule steht also aufrecht und ist von Watte bzw. Keramik umgeben. Die Luft wird durch das Innere der Wicklung gesogen und nimmt so das verdampfte Liquid auf. Der Durchmesser der Spule hat somit einen großen Einfluss auf den Zugwiderstand der E-Zigarette.
Anders verhält es sich bei horizontalen Coils, die vor allem in den Anfangszeiten des Dampfens üblich waren. Hier ist das für die Aufnahme des Liquids verantwortliche Trägermaterial von der Spule umgeben und die gesamte Wicklung wird von der Luft umströmt. Der geringste Zugwiderstand ergibt sich aus dem verbleibenden Raum zwischen Wicklung und Gehäuse des Verdampferkopfes.
Bei den meisten Clearomizern lässt sich der Zugwiderstand natürlich über eine integrierte Airflow-Control zusätzlich stufenlos regulieren.

Einfluss des Widerstandswerts bei Heads für die E-Zigarette

Dampfvolumen und Geschmack werden maßgeblich vom Widerstandswert des verwendeten Coils beeinflusst. Entscheidend für den Widerstandswert eines Drahtes sind seine Länge, der Durchmesser und das Material aus dem er gefertigt ist. Je geringer der Widerstand ausfällt, um so intensiver sind in der Regel Dampfintensität und Geschmack – wenn man von gleichbleibender Ausgangsleistung ausgeht und dasselbe Liquid zugrunde legt.
Bei den meisten Materialien ändert sich der Widerstandswert, wenn sie erhitzt werden. Der Koeffizient für diese Veränderung wird als Temperaturkoeffizient des Widerstandes (englisch: Temperature Coefficient of Resistance) oder TCR-Wert bezeichnet. Der TCR-Wert spielt beim temperaturgeregelten Dampfen eine wichtige Rolle. Eine Ausnahme bildet hier Kanthal, welches einen TCR von Null aufweist und deshalb für das temperaturgesteuerte Vapen ungeeignet ist.

Verbreitete Drahtarten

Bei Fertigcoils für E-Zigaretten kommen in der Regel Kanthal, Nickel (Ni), Edelstahl (SS) oder Titan (Ti) zum Einsatz. Grundsätzlich sind aber auch andere Metalle wie Nickel-Eisenverbindungen (NiFe), Nickel-Chrom Verbindungen, Wolfram, Zirkonium oder Silber geeignet. Die verwendete Drahtsorte wird im Normalfall auf dem Coil oder der Verpackung angegeben.

Wicklungstypen bei Clearomizer-Heads

Ausgehend vom einfachen, zur Spule gewickelten Draht, ist die Art der angebotenen Coils mittlerweile sehr vielfältig. Deshalb im Folgenden ein Überblick über die gängigsten Varianten – über Dual- und Single-Coil hinaus.
Standard-Coil: Ein einzelner Draht in unterschiedlichen Stärken wird zur Spule gewickelt. Haben die Wicklungen der Spule einen gewissen Abstand zueinander, spricht man von einem Spaced Coil, liegen die Wicklungen sehr eng beieinander, ist die Bezeichnung Micro Coil üblich.
Parallel-Coil: Zwei Drähte werden nebeneinander liegend zu einer Spule gewickelt. Die Stärke beider Drähte kann sich hierbei unterscheiden.
Twisted-Coil: Zwei Drähte in gleicher Drahtstärke werden erst miteinander verzwirbelt und das so entstandene Geflecht wird anschließend für die Wicklung verwendet.
Quad Coil: Anstelle von zwei Drähten, werden hier gleich vier Einzeldrähte miteinander getwistet.
Tiger Coil: Hier kommt ein dünner Draht als Seele, quasi als innerer Strang, zum Einsatz. Dieser wird mit einem Flachdraht umwickelt bzw. verdrillt.
Clapton-Coil: Der Name geht auf die Bauform einer Gitarrensaite des Sängers Eric Clapton zurück. Es wird ein dickerer Draht als Seele verwendet und mit einem dünneren Draht vollständig umwickelt.
Es lässt sich sicher an dieser Stelle denken, dass noch jede Menge weiterer Varianten des nebeneinander bzw. miteinander Verflechtens oder Umwickelnsdenkbar sind. So spricht man von einem Twisted Clapton, wenn zwei Clapton Coils miteinander verdrillt werden, ein Parallel Clapton besteht aus einem Clapton Coil, der neben einem normalen Draht zur Spule gewickelt wurde und ein Fused Clapton besteht aus zwei Drähten, die mit einem dünneren Draht umwickelt sind.
Wicklungen lassen sich dann auch noch mehrfach in einen Verdampferkopf einbauen und ergeben zum Beispiel einen Dual-Coil, bei dem zwei vertikale Spulen nebeneinander stehen. Das Extrem ist bislang ein 12-fach-Coil, bei dem 6 Parallel-Coils in einen Verdampferkopf integriert sind.
Mesh-Coil: Diese Coils sind noch relativ neu am Markt. An die Stelle einer wie auch immer gearteten Spule, tritt hier eine aus feinen Drähten gewobene Netzstruktur, an der das Liquid verdampft.

Es muss nicht immer Draht in der Wicklung verwendet werden

Nach wie vor arbeiten die allermeisten Verdampferköpfe auf der Grundlage unterschiedlichster Drähte. Dennoch haben verschiedene Hersteller mittlerweile auch andere Bauformen etabliert. Auch von Ihnen sollen hier einige beispielhaft erläutert werden.

Notch-Coil: In eine dünne Edelstahlhülse werden abwechselnd von verschiedenen Seiten feine Schlitze gefräst.
ARC-Coil: Bei den von der Firma Aspire veröffentlichten Aspire Radial Coils befindet sich das Trägermaterial unter einer dünnen, runden Metallscheibe, in welche wiederum radiale Schlitze gefräst wurden.
Multihole-Coil: Anstatt wie bei den Mesh-Coils feine Drähte zu einem Netz zu verweben, werden hier zueinander versetzte Löcher in eine Metallhülse gefräst – ähnlich wie bei einem Küchensieb.

Warum gibt es all diese Möglichkeiten zur Wicklung?

Das Verweben, Verdrillen und Umwickeln von Drähten hat immer das Ziel, eine größere Oberfläche zu generieren, an der das Liquid verdampfen kann. Je mehr Liquid verdampft wird, desto mehr Dampf und Geschmack können erzeugt werden.
Im Umkehrschluss muss aber auch mehr Leistung (Watt) auf die Wicklung gegeben werden, um die größere Oberfläche zu erhitzen. Denn je mehr Draht, umso niedriger der Widerstand des Coils.
Gerade bei mehreren Coils in einem Verdampferkopf spielen die Widerstandswerte eine große Rolle. Ein Coil aus einem Draht ergibt zum Beispiel einen Widerstand von 1,0 Ohm. Nimmt man jetzt eine zweiten mit dem gleichen Widerstand hinzu, so halbiert sich der Gesamtwiderstand auf 0,5 Ohm. Bei vier Coils in einem Verdampferkopf bleiben nur noch 0,25 Ohm übrig.

Bitte beachten: Regelmäßiger Head-Wechsel erforderlich

Viele weniger erfahrene Vaper fragen sich, wie oft ein Verdampferkopf gewechselt werden sollte. Da jeder Anwender unterschiedlich häufig und auch mit verschiedenen Ausgangsleistungen dampft, lässt sich diese Frage leider nicht mit einer pauschalen Faustzahl beantworten. Spätestens wenn sich der Geschmack des Liquids oder die Dampfentwicklung der E-Zigarette verändern, ist ein Wechsel erforderlich. Grundsätzlich gilt, dass Verdampferköpfe zu den Verschleißteilen einer E-Zigarette gehören und deshalb regelmäßig erneuert werden sollten!

Klein, aber oho!

Also: Auch, wenn es sich bei der Wicklung eines Verdampferkopfes auf den ersten Blick um eine „kleine“ Angelegenheit handelt – so sollte der Wicklung des Heads besondere Beachtung geschenkt werden. Bei dem Head einschließlich der Wicklung spricht man von dem wichtigsten Verschleißteil einer E-Zigarette. Dampfer werden die Relevanz der unscheinbaren Komponente schon früh im Laufe ihrer „Dampfer-Laufbahn“ feststellen und sollten sich mit dieser Thematik regelmäßig auseinandersetzen, um ein optimales Vaping-Erlebnis zu schaffen!

 

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Nützliche Infos rund um das Mundstück der E-Zigarette

Mundstück der E-Zigarette

Das Mundstück wird beim Thema Dampfen oftmals kaum bis gar nicht beachtet. Wie bei E-Zigaretten an sich, unterscheiden sich auch diese kleinen Komponenten in Form, Material und in gewisser Weise auch hinsichtlich der Eigenschaften. Dabei stellt sich u. a. die Frage, ob man kühlen oder wärmeren Dampf bevorzugt oder ob man sein Dampf-Erlebnis noch ein wenig optimieren könnte bzw. möchte. Wir haben uns mit den wissenswerten Parts rund um das Mundstück einmal genauer befasst.

Was ist wichtig bei der Wahl des passenden Mundstücks?

Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden, denn neben den persönlichen Dampf-Vorlieben des Nutzers spielt hier auch die Wahl des restlichen Gerätes eine Rolle. Fest steht allerdings schon, dass sich die Anschaffung eines 510er genormten Mundstücks empfiehlt, da fast alle Clearomizer und All-In-One E-Zigaretten mit einer Öffnung ausgestattet sind, mit der eben jener 510er Stecker passgenau verbunden werden kann. Kleine Gummiringe sorgen dabei für den perfekten Halt. Bei Geräten, die von Haus mit einem anderen Mundstück ausgestattet sind, findet sich im Lieferumfang in der Regel ein Adapter, der dann auch die Verwendung eines 510er Mundstücks ermöglicht. Bei der Wahl des passenden Mundstücks ist es aber auch wichtig, sich zu überlegen, mit welcher Zugtechnik man dampfen möchte. Soll im moderaten oder im subohmen Bereich gedampft werden, mit geringer Leistung oder doch lieber mit voller Power oder sehr hohen Temperaturen? Nach diesen Aspekten richtet sich die fachmännische Beratung, wenn der Kunde nach einem Mundstück sucht, das seinen Bedürfnissen gerecht wird.

Welchen Einfluss nehmen Länge und Material?

Die meisten Mundstücke sind als zylindrisches Röhrchen konstruiert, durch das Luft bzw. Dampf strömen kann. Mitunter gibt es auch welche mit einer ergonomischen Form, die sich anhand eines schmaleren Mittelparts dem geschlossenen Mund anpassen. Dabei nimmt die Länge des Mundstücks besonders Einfluss auf die Wärmeentwicklung. Ein etwas längeres Mundstück bewirkt bei heißem Dampf eine angenehmere Temperatur, da er sich auf dem Weg zum Mundraum abkühlt. Bei kürzeren Mundstücken hingegen bleibt der Dampf wärmer, was je nach Vorliebe ebenfalls als angenehm empfunden werden kann. Je länger das Mundstück ist, desto stärker muss zudem daran gezogen werden. Aber auch der Innendurchmesser nimmt Einfluss auf die Zugintensität und die Dampfentwicklung. Je kleiner der Durchmesser ist, desto höher ist auch der Zugwiderstand. Ein kleiner Innendurchmesser wird eher beim moderaten Dampfen genutzt. Je nachdem, aus welchem Material das Mundstück gefertigt ist, reagiert es zudem schneller oder langsamer auf Hitze. Metalle und Glas erhitzen sich aufgrund ihrer höheren Leitfähigkeit entsprechend schneller als Plastik oder Holz.

Worin besteht der Unterschied zwischen Drip Tip und Mundstück?

Es gibt keinen Unterschied. Der aus dem Englischen stammende Name Drip Tip ist mittlerweile der in der Dampferszene gebräuchliche Begriff für Mundstück. Ursprünglich stammt er aus den Anfangszeiten der E-Zigarette, in denen sie von oben durch das Mundstück mit Liquid versorgt wurden – ähnlich wie bei einem sogenannten Tröpfelverdampfer. Tip steht dabei für Spitze und Drip leitet sich vom tröpfelnden Einfüllen ab. Auch wenn dieses System längst von Clearomizern mit Liquid-Tank abgelöst wurde, hielt sich der Name Drip Tip als Synonym für Mundstück.

Was ist ein Delrin Drip Tip?

Die meisten Mundstücke sind Delrin Drip Tips. Delrin ist hier kein Eigenname, sondern das Material, aus dem das Mundstück besteht. Es ist die Handelsbezeichnung für Polyacetal. Polyacetal ist ein Kunststoff, das sich speziell für feinmechanische Komponenten eignet. Mit Eigenschaften wie geringem Reibungswiderstand, großer Stabilität, hoher Temperaturbeständigkeit sowie langer Lebensdauer selbst bei starker Beanspruchung, ist dieses Material hervorragend fürs Dampfen geeignet.

Gibt es besondere Ausführungen von Mundstücken?

Ja, die gibt es. Beim Design setzen Hersteller auf Individualität. Ob einfarbig oder regenbogenbunt, transparent oder nicht, matt oder glatt oder im Partnerlook zum jeweiligen Akku/Akkuträger oder Clearomizer – je nach Wunsch und persönlichen Vorlieben gibt es unterschiedlichste Drip Tips. Doch allein bei der Farbgestaltung machen Hersteller nicht Halt. Von leicht gebogenen Exemplaren bis zu fein ausgearbeiteten Toten- oder Schlangenköpfen, Delfinen oder sogar dem WM-Pokal ist alles am Markt zu haben. So können Dampfer ihre E-Zigaretten noch individueller gestalten. Zudem gibt es auch Mundstücke, die sich nicht nur auf die Temperatur des Dampfes, sondern auch auf die Intensität auswirken können. Ist eine Airflow Control integriert, so kann auch Einfluss auf die Dampfmenge genommen werden. Desweiteren gibt es Mundstücke, bei denen der Innenraum wie eine Spirale konstruiert ist.

Was tun, wenn das Mundstück heiß wird?

Auch wenn das Mundstück nur einen kleinen Teil der E-Zigarette ausmacht, so kommt es mitunter insbesondere bei manch einem (noch unerfahrenerem) Umsteiger vor, dass sich das Mundstück durch unerwünschte Erwärmung bemerkbar macht. Mögliche Gründe hierfür sind Ablagerungen nach längerem Gebrauch, die individuelle Wahrnehmung bei einem schneller leitenden Material, eine höhere Außentemperatur bzw. direkte Sonneneinstrahlung oder eine falsche Zugtechnik. Was man beachten sollte, wenn man die Temperatur des Mundstücks als störend wahrnimmt, könnt ihr in unserem gesonderten Artikel rund um diese Thematik nachlesen.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Mundstücke sind ganz klar Verschleißteile. Wie im vorherigen Part schon erwähnt, sollte man zum einen aufgrund möglicher Ablagerungen an eine regelmäßige Reinigung mit einem trockenen Tuch, einem Wattestäbchen oder lauwarmem Wasser denken. Sofern Wasser genutzt wird, muss das Mundstück vorab vom Tank entfernt und anschließend vollständig getrocknet werden. Sobald das Gefühl aufkommt, dass sich das Dampfgefühl verändert hat, könnten eben diese Rückstände eine Ursache sein. Natürlich spielt hier auch die Hygiene eine wesentliche Rolle, da das Mundstück nun mal mit dem Mund in Berührung kommt. Vor allem, um die Ansammlung/Vermehrung von Bakterien oder von Viren – z. B. nach einer Erkältung – zu reduzieren, ist ein regelmäßiger Austausch zu bedenken.

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Verdampfer wechseln – wie, wann und wie oft Verdampferkopf austauschen?

Das Dampfen von E-Zigaretten bringt gewisse Verschleißteile und Verbrauchsartikel mit sich. Vor allem Liquids müssen logischerweise regelmäßig nachgekauft werden. Doch auch der Verdampferkopf / Head, welcher sich in der Verdampfereinheit befindet, sollte regelmäßig gewechselt werden, um eine einwandfreie Funktion der elektrischen Zigarette sowie einen gleichbleibenden Geschmack zu gewährleisten. Wann und wie oft man einen Verdampferkopf wechseln sollte, wann die Reinigung des Verdampfers ausreicht und wie, wann und warum genau man den Wechsel vornehmen muss, das verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Außerdem erklären wir die Anzeichen für den notwendigen Wechsel eines Verdampfers, so wie die Ursachen, die zum Verschleiß beitragen. Denn dampft man mit abgenutztem Verdampferkopf, entwickelt sich ggf. weniger Dampf, es schmeckt nicht wie gewohnt und das Dampferlebnis kann negativ beeinflusst werden.

Übrigens: hier gibt es online oft einige Unklarheiten bezüglich der Begrifflichkeiten. „Verdampfer“ bedeutet nicht Verdampferkopf. Der Verdampfer bezeichnet den gesamten Clearomizer. Dieser beinhaltet den Verdampferkopf, in welchem sich die Wicklung(en) – die sog. Coil(s) – befindet(/n). Spricht man vom Wechsel des Verdampfers, so meint die Online-Community in der Regel lediglich den Verdampferkopf, also nur einen Bestandteil des Clearomizers. Die Heads sollten in der Tat regelmäßig gewechselt werden, während der Verdampfer selbst mehrere Jahre hält, solange er nicht durch Herunterfallen o.ä. beschädigt wird. Denn die Ursache für einen notwendigen Wechsel hat mit der Abnutzung der Wicklung zu tun, die in gebrauchsabhängigen Intervallen an Leistung verliert und deshalb regelmäßig gewechselt werden muss. Und diese befindet sich im Verdampferkopf. Den Verdampfer an sich kann man mit lauwarmem Wasser ausspülen und reinigen, man muss ihn aber nicht austauschen (den Verdampferkopf bitte nicht mit Wasser reinigen). Da sich aber die Begrifflichkeit „Verdampfer“ als Bezeichnung für den Head durchgesetzt hat, meinen wir im folgenden Text immer diesen, auch wenn wir gelegentlich vom Wechsel des Verdampfers sprechen.

Inhalt:

Der Verdampferkopf / Head beinhaltet die Wicklung und sitzt zwischen Verdampferkopf Basis & Liquidtank – Modell: Cuboid Lite mit Exceed D22

Wie oft man den Head im Verdampfer wechseln sollte, das kann man nicht pauschal beantworten. Oft ist von vier bis sechs Wochen die Rede, dies hängt jedoch vom eigenen Dampfverhalten und der (Wicklungs-)art des Verdampferkopfs ab. Bei intensiver Nutzung der Elektro Zigarette kann es schon nach zwei bis vier Wochen soweit sein, dass man einen neuen Head braucht. Doch es gibt einige Faktoren und Indikatoren an denen man erkennen kann, dass ein neuer Verdampferkopf fällig wird und bloßes Reinigen und Ausspülen des Clearomizers nicht mehr weiterhilft.

Was genau ist die Verdampfereinheit?

In der Verdampfereinheit, also dem gesamten Verdampfer, auch Atomizer oder Clearomizer genannt, befindet sich der Verdampferkopf mit Heizspirale / Coil, welche durch den Akku erhitzt wird und so das Liquid verdampft, welches aus dem Tank in den Docht einzieht und dann auf die Wicklung tropft und verdampft wird. Je nach Art der Wicklung spricht man von z.b. Single Coil oder Dual Coil. Nun muss man also nur noch den bekannten Knopf drücken, um den Heizdraht durch Stromzufuhr zu erwärmen und schon erzeugt man den Dampf, welchen man anschließend durch das Mundstück inhaliert.

Funktioniert ein Verdampferkopf nicht mehr einwandfrei, kann das Liquid von der Heizspirale nicht mehr korrekt verdampft werden. Das merkt man dann zunächst vor allem an einer reduzierten und irgendwann komplett ausbleibenden Dampfentwicklung und einem unangenehmen, „kokeligen“ Geschmack.  Doch soweit sollte man es eigentlich gar nicht kommen lassen. Deshalb ist es umso wichtiger zu wissen, welche Ursachen zum Verschleiß des Verdampfers beitragen, an welchen Anzeichen man frühzeitig erkennt, dass Ersatz fällig wird und welche Tipps es gibt, um die Lebensdauer seiner Verdampferköpfe zu verlängern.

Ursachen: warum muss ein Verdampfer gewechselt werden?

Der Head im Verdampfer ist eines der zentralen Elemente einer E-Zigarette, in dem Liquid verdampft und Hitze erzeugt wird. Er kombiniert verschiedene Elemente und Materialien wie z.b. die Wicklung aus z.b. Baumwollwatte, die Heizspirale aus Kupferdraht und jede Menge Dampf, welcher bei falscher Zugtechnik auch gerne mal wieder kondensiert oder sich nicht richtig entwickelt, sodass sich Liquid oder Kondenswasser im Verdampferkopf sammeln kann. Kurzum: es handelt sich bei Verdampferköpfen um Verschleißteile, die aus vielerlei Ursachen heraus in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können und daher regelmäßig gewechselt werden müssen. Denn jedes mal, wenn Liquid auf den Heizdraht tropft, setzt sich eine kleine Menge an der Heizwendel ab und mindert damit die Leistung. Irgendwann kann so nicht mehr genügend Dampf erzeugt werden und ein Wechsel wird fällig.

Der Verschleiß eines Verdampferkopfes hängt also von mehreren Ursachen ab, ebenso wie seine Lebensdauer durch einige Faktoren verlängert oder verkürzt werden kann. Vor allem das verwendete Liquid und die Leistung, also die Intensität der Erhitzung der Coil, sind maßgebliche Faktoren für die Geschwindigkeit des Verschleißes. Beim Liquid ist zb die Zusammensetzung entscheidend und nicht, ob Nikotin enthalten ist oder nikotinfrei gedampft wird. Z.b kann der VG- und PG-Anteil eine entscheidende Rolle spielen. VG-lastigere Liquids sind etwas zähflüssiger, wodurch sie nicht so rückstandsfrei verdampfen wie PG-lastige Liquids bzw. Liquids mit höherem PG-Anteil. Auch das kann die Lebenszeit der Verdampfereinheit beeinflussen und den Intervall für einen Wechsel ggf. verkürzen.

Logischerweise ist auch die Leistung, welche durch Ihre E-Zigarette fließt, entscheidend. Je höher die Leistung, desto stärker nutzt die Coil ab und verdampft nach einer gewissen Zeit das Liquid nicht mehr (wie zu Beginn) zufriedenstellend. Geschmack und Dampfentwicklung werden mit der Zeit (negativ) beeinträchtigt. Möglichst hohe Watt- und Volt-Zahlen sind somit nicht zwangsläufig besser, vor allem nicht, wenn ein sehr geringer Widerstand (Leistung des Heads in Ohm) verwendet werden. Denn umso höher die Leistung und desto stärker die Heizwendel beansprucht wird, desto schneller und umso mehr Liquid setzt sich pro Zug an der Coil ab.

Nicht zuletzt spielt natürlich auch Ihr persönliches Nutzungsverhalten eine Rolle. Wer die E-Zigarette quasi nie aus dem Mund nimmt, der wird den Verdampfer umso schneller wechseln müssen.

Anzeichen: woran erkenne ich die Notwendigkeit eines neuen Verdampferkopfes?

Anzeichen dafür, dass Sie den Verdampferkopf wechseln sollten:

  1. Es entsteht merkbar weniger Dampf bei selber Zugtechnik und selbem Nutzungsverhalten
  2. Verstärkt kondensierendes Liquid
  3. „kokeliger“ Geschmack (ggf. nach einem Dryburn = versehentliches „Trockendampfen“ mit leerem Liquidtank)
  4. unter Umständen: Blubber- und Zischgeräusche beim Dampfen
  5. unter Umständen: Es kratzt beim Dampfen im Hals und fühlt sich trocken an

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen erkennen, steht ein notwendiger Wechsel des Verdampfers kurz bevor. Denn ansonsten kann ggf. bald gar kein Dampf mehr entstehen. In den meisten Fällen tauscht man also den Verdampferkopf, sobald die Coil abgenutzt ist und nicht mehr richtig erhitzt, da sie zu stark durch Liquid-Rückstände in der Verdampfleistung beeinträchtigt wird. Die Verminderung der Dampfmenge fällt nicht unbedingt sofort auf und der Unterschied wird meistens erst nach dem Wechsel des Verdampfers besonders deutlich, wenn plötzlich wieder dichte und aromatische Wolken entstehen.

Das deutlichste Anzeichen dürfte wohl der stark veränderte Geschmack beim Dampfen sein, welcher entsteht, sobald es mit dem Verdampfer „zu Ende“ geht. Dieser wird auch als „Dry Puff“ oder „Dry Hit“ bezeichnet, der zwar auch andere Ursachen haben kann, häufig aber dadurch entsteht, dass das Liquid nicht mehr richtig verdampft. Stattdessen nimmt man sozusagen einen trockenen Zug von der E-Zigarette – und das schmeckt man eindeutig. Im Zuge des „kokeligen“ Geschmacks kommt es dann häufig auch zu dem kondensierenden Liquid, was man daran bemerkt, dass es sich verstärkt im Mundstück absetzt und beim Dampfen die Lippen benetzt. Das kann ebenfalls aus der verminderten Leistungsfähigkeit der Coil resultieren, wodurch das Liquid eben nicht verdampft, sondern sich im Verdampferkopf sammelt und von dort in flüssiger Form auf den Weg in Richtung Mundstück macht.

All‘ dies sind eindeutige Anzeichen dafür, dass der Verdampferkopf (Head) zeitnah gewechselt werden sollte.

Viele Dampfer wechseln den Kopf auch immer dann, wenn sie ein neues Liquid ausprobieren, um so ein einwandfreies und unbeeinträchtigtes Dampf- und Geschmackserlebnis zu erfahren. Man kann also grundlegend zwischen zwei Wechseltypen unterscheiden.

Man wechselt den Verdampferkopf entweder…:

  • …wenn man ein neues Liquid ausprobiert
  • …die Coil nicht mehr richtig erhitzt und abgenutzt ist

So wechseln Sie den Verdampferkopf

Insgesamt variiert dies von Modell zu Modell und es kann deshalb keine universell gültige Empfehlung für die Notwendigkeit des Verdampferkopf-Wechsels gegeben werden. Jedoch gibt es schon einige Gemeinsamkeiten. Für eine detaillierte Anweisung empfehlen wir jedoch unsere Bedienungsanleitungen, in denen ganz genau und spezifisch für jedes Modell erklärt wird, WIE (und wann) man den Verdampferkopf wechselt. Wir geben in der folgenden Anleitungen, basierend auf dem Modell InnoCigs EGO AIO, einige allgemeine Tipps und erklären, wie ein Wechsel generell ablaufen sollte.

Vorbereitung:

  1. Der Verdampfer besteht aus mehreren Teilen. In erster Linie wechselt man hier lediglich den Verdampferkopf, welcher die Wicklung zum Erhitzen des Liquids beinhaltet. Da hierfür auch der Tank entfernt wird, sollte man sich zur Sicherheit ein Tuch unterlegen, da Liquidreste auslaufen können.
  2. Der Liquid-Tank sollte leer sein, bevor man den Verdampferkopf wechselt

Wechsel:

  1. Entfernen Sie zunächst den Akku und legen Sie diesen mit sicherem Abstand zur Seite (falls Liquid ausläuft, beim Entfernen oder Füllen des Tanks)
  2. Schrauben Sie die Kappe unterhalb des Mundstücks mit leichtem Druck nach unten von Ihrer eGo AIO ab.
  3. Beim Abschrauben die Öffnung des Verdampfers nach Oben halten, damit Liquid-Reste nach Möglichkeit nicht austreten.
  4. Unter der Clearomizer-Kappe befindet sich die Verdampfereinheit samt Verdampferkopf. Für den Head-Wechsel schrauben Sie den Verdampferkopf einfach ab.
  5. Nachdem der neue Head wieder eingesetzt wurde, schrauben Sie alle Komponenten des Clearomizers wieder (mit dem Akku) zusammen
  6. Bevor Sie die E-Zigarette nun wieder in Betrieb nehmen, bitte eine kleine Menge Ihres Liquids auf den Head träufeln lassen und nach dem Wechsel die E-Zigarette etwa 15 Minuten lang einziehen lassen. Bitte den Verdampferkopf nicht mit Wasser ausspülen und bei Bedarf nur mit einem trockenen Tuch abwischen

Mit diesen Tipps hält die Coil im Verdampferkopf länger

  • Immer genug Liquid im Tank haben, damit man „Dry Puffs/Dry Burns“, also das trockene Dampfen vermeidet
  • Den Tank nicht überfüllen, damit kein Liquid in den Verdampfer läuft und sich so vermehrt Rückstände bilden können
  • Nicht zu viele Liquids mit demselben Verdampferkopf konsumieren und auf VG-Anteil achten (Dickflüssigkeit des Glycerins bildet vermehrt Rückstände)
  • Tank im Clearomizer konzentriert befüllen, sodass kein Liquid in das Luftröhrchen gelangt (je nach Modelltyp)
  • Nach Erstmaligem Befüllen mind. 10 bis fünf zehn Minuten warten, bis genug Liquid in den Docht eingezogen ist.
  • Verdampfer nicht auf maximaler Leistung (Watt) betreiben, da sonst das Liquid verpufft statt verdampft und sich stärker an der Coil absetzt
  • Sobald der Geschmack negativ beeinträchtigt wird, besser den Verdampferkopf wechseln
  • Wenn Sie wissen, dass Sie ihre E-Zigarette länger nicht benutzt werden, reinigen Sie den Verdampfer und entfernen Sie das Liquid aus dem Tank

 

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E-Zigarette Verdampfer läuft aus – Tipps gegen undichte Liquid Tanks

Liquid im E-Zigarette Tank

Es ist zwar sicher unschön und eines der größten Ärgernisse vieler Dampfer, wenn das Liquid aus dem Verdampfer mal wieder ausgelaufen ist, der Clearomizer „sifft“ und Hände, Taschen oder Klamotten voller Flüssigkeit sind. Doch die Ursachen undichter & „siffender“ Liquid-Tanks sind in dem Großteil aller Fälle sehr leicht zu beheben und das Auslaufen des Liquids ist häufig auch auf falschen Gebrauch zurückzuführen. Das Auslaufen des Verdampfers zählt zu den 10 häufigsten Problemen mit E-Zigaretten, die den Spaß am Dampfen empfindlich mindern – gerade für Einsteiger, die sich ohnehin noch an das neue Gefühl gewöhnen müssen. Ähnlich wie beim Computer 99 % aller Fehler zwischen Stuhllende und Tastatur entstehen, so liegen auch die Ursachen für auslaufende E-Zigaretten häufig beim Anwender. Natürlich gibt es aber auch mangelhaft produzierte Waren und Komponenten, aber auch hier gibt es einfache Möglichkeiten, dem sog. „Siffen“ vorzubeugen. Am wichtigsten ist es zunächst, die Fehlerquelle richtig zu identifizieren, denn nicht immer ist ein eindeutiges Leck wie bei einem undichten und mutmßlich „siffenden“ Tank zu erkennen. Wir verraten Ihnen wichtige Tipps und häufige Ursachen, damit Sie diese effektiv umsetzen und beheben können.

Ursachen an der Hardware wie…:

  • unsachgemäß verschraubte Komponenten, vor allem am Verdampferkopf
  • undichte Tanks (auf kleine Risse oder Leck prüfen)
  • Auslaufen an Luftlöchern (Airflow Control)
  • fehlerhafte Coils, die das Liquid nicht schnell genug verdampfen
  • defekte Dichtungen, vor allem bei Verdampfern mit auswechselbaren Verdampferköpfen

…sind von Vorteil, denn man kann sie in der Regel eindeutig und schnell identifizieren. Meistens wird dann schlichtweg ein Austausch bzw. Neukauf eines anderen Geräts die Lösung bringen. Unsachgemäße und deshalb undichte Verschraubungen, z.B. des Tanks oder zwischen Mundstück und Verdampferkopf, müssen einfach nur fest nachgezogen werden – ggf. mit Werkzeug oder großem Kraftaufwand. Bei kleinen Rissen muss der Glastank entsprechend gewechselt werden. Viele Verschraubungen sind zusätzlich durch einen Gummiring abgedichtet, der vor Auslaufen schützt. Auch dieser muss geprüft und gewechselt werden, wenn Haarrisse auffallen.

Doch es gibt auch zahlreiche Tipps für Anwender und die richtige Kombination von Liquids und Verdampfern, die das Auslaufen von Liquid aus dem Tank verhindern können, wenn das Siffen nicht auf die Hardware zurückzuführen ist. Wenn Sie also die Ursache wie ein Leck am Liquid Tank nicht eindeutig identifizieren können, sollten Sie auf unsere Experten-Tipps und Empfehlungen zurückgreifen.

 

Ursachen – auslaufende Verdampfer durch falsche Anwendung & Liquids

Ursache 1: Zugtechnik 

Gerade Neulinge ziehen oft zu stark und hastig an der E-Zigarette, so wie sie es von der Tabakzigarette gewohnt sind. In unserem Blog-Beitrag über Zugtechnik gehen wir auf dieses Thema noch genauer ein. Das grundlegende Problem mit der Zugtechnik, das zu auslaufendem Liquid führen kann, ist das zu schnelle bzw. zu kurze Ziehen, sodass das nachfließende Liquid aus dem Tank nicht genug Zeit hat, in den Docht einzuziehen oder die Heizspirale das Liquid nicht ausreichend verdampfen kann. So kann sich überschüssiges Liquid sammeln, welches dann an der Airflow Control oder am Mundstück ausläuft, oder sich sogar auf den Weg in Richtung Akku macht. Durch die falsche Zugtechnik kann sich auch Kondenswasser bilden Grundsätzlich sollte man einfach darauf achten, erst zu ziehen, dann die Coil (durch Betätigung der Feuertaste) zu erhitzen und erst dann den Dampf zu inhalieren. Übrigens: wenn es am Mundstück „sifft“, handelt es sich in der Regel um einen Mix aus Kondenswasser und Liquid, welcher entstanden ist, weil Dampf im Luftkanal verblieben ist.

Tipp: nach dem Betätigen der Feuertaste noch für ein paar weitere Sekunden am Verdampfer ziehen, damit kein Dampf stehen bleibt, denn dieser kann erneut zu Liquid kondensieren später auslaufen. Es gilt also, dass man nicht kräftiger ziehen muss, um mehr Dampf zu erhalten (wie bei einer Zigarette), sondern leichter und länger. Prüfen Sie vor allem den Bereich Heizspirale und Mundstück regelmäßig auf Kondenswasser und entfernen Sie es ggf. mit einem Haushaltstuch.

Ursache 2: offene Airflow beim Füllen des Tanks mit Liquid

Befindet sich die Airflow Control, also die Zugluftregulierung am unteren Ende der E-Zigarette, handelt es sich um eine Bottom-Airflow. Hier kann es beim Befüllen des Tanks mit Liquid dazu kommen, dass die Flüssigkeit ausläuft, sollte die Airflow geöffnet sein. Deshalb Luftlöcher immer beim Nachfüllen zudrehen.

Ursache 3: Tank zu voll & hektisches Füllen

Hier einfach grundsätzlich beachten, dass man einen Liquid Tank nie bis zur Obergrenze füllen sollte. Einfach mind. 3 bis 5 Millimeter unter der Füllgrenze stoppen bzw. den Tank nur zu rund 75 % befüllen. Das Überfüllen führt fast immer zu siffenden Tanks. Außerdem beim Füllen darauf achten, dass kein Liquid in den Luftkanal gelangt. Halten Sie den Tank beim Auffüllen also am besten etwas schräg und lassen Sie das Liquid am Rand herunterlaufen. Bevor der Tank zugeschraubt wird außerdem drauf achten, dass die Gewinde sauber und trocken sind. Einfach zur Vorbeugung einmal mit einem Taschentuch abwischen.

Ursache 4: defekte O-Ringe (Gummidichtungen)

Hierbei handelt es sich zwar genau genommen um ein Hardware-Problem, aber es ist Aufgabe des Anwenders, diese Dichtungen regelmäßig auszutauschen und auf mögliche Haarrisse zu überprüfen. Viele Verdampfer werden bereits mit extra Ersatzringen (O-Ringe) geliefert. Einfach bei der regelmäßigen Pflege und Reinigung des Verdampfers im Auge behalten, ob Dichtungen beschädigt oder spröde sind.

Ursache 5: E-Zigarette auf Reisen besser mit leerem Tank transportieren

Eigentlich selbstverständlich. Aber eine E-Zigarette sollte nur mit leerem Tank transportiert werden. Aufgrund von Funktion & Aufbau einer E-Zigarette kann man schlichtweg nicht auf Luftlöcher verzichten. Deshalb kommt es nunmal auch dazu, dass Liquid ausläuft, wenn der Verdampfer in der Reisetasche herumgeschleudert wird. Gerade im Flugzeug und den entstehenden Unterdruck wird eventuell im Tank verbliebenes Liquid durch alle vorhandenen Öffnungen gepresst. Deshalb niemals Liquid im Tank lassen, wenn man gemeinsam mit der E-Zigarette auf (Flug-)Reisen geht.

 

Tipps zur Vorbeugung gegen auslaufende Liquids

Wie kann den oben genannten Ursachen auslaufender Verdampfer vorgebeugt werden und was kann man tun, wenn das Liquid trotzdem mal ausläuft? Nachdem wir die Probleme also nun eingegrenzt haben und die Ursache identifiziert ist geht es nun darum, dem Auslaufen vorzubeugen oder sich gegen das Siffen zu wappnen. Dafür haben wir einige Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Verdampfer richtig reinigen & sauber halten

Wie man den Verdampfer reinigt, das besprechen wir in einem anderen Artikel. Fakt ist, dass ein Clearomizer immer ordentlich gereinigt und gepflegt werden sollte. Dazu zählt auch, regelmäßig den Bereich zwischen Head und Mundstück auf Kondenswasser zu überprüfen und diesen ggf. mit einem Haushaltstuch zu reinigen. Denn es muss nicht immer Liquid sein, wenn es aus dem Mundstück sifft. Es kann auch sein, dass es sich dabei um Kondenswasser handelt, welches aus Dampf entstanden ist, der nicht vollständig inhaliert wurde.

Tipp 2: Das richtige Liquid wählen

Liquids mit mehr VG sind zähflüssiger. Liquids mit einem hohen PG-Anteil oder Anteil an destilliertem Wasser sind dementsprechend dünnflüssiger und können das Auslaufen des Liquids aus dem Verdampfer begünstigen, vor allem dann, wenn zusätzlich bereits Hardware- oder Anwendungsfehler als Ursache vorliegen. Ein höherer VG-Anteil kann für ein geringeres Risiko bezüglich des Auslaufens sorgen. Doch es gibt noch weitere Faktoren die man bei der Frage VG oder PG-Liquid – das richtige Mischverhältnis beachten sollte. Am Besten ist es für den Anfang, ein Liquid mit 50/50 Mischverhältnis zu wählen.

Tipp 3: Die Watte des Dochts überprüfen

Wenn keine der bisherigen Ursachen auf Sie zutrifft, oder die Tipps nicht helfen, sollten (Selbstwickler) den Docht im Verdampferkopf überprüfen, der das Liquid aus dem Tank aufnimmt und aus dem es auf die Heizspirale träufelt. Genauer gesagt die Watte des Dochts, denn dieser besteht oft aus Baumwolle. Ist diese nicht richtig und gleichmäßig verteilt, dann kann das Liquid durch die Heizspirale hindurch fließen und aus dem Mundstück heraus. (Nicht-Selbstwickler -> Tipp 5)

Tipp 4: Raus aus der Hosentasche – vor allem bei besonders heißen und kalten Umgebungstemperaturen 

Auch wir erhalten oft Berichte von Dampfern, die erzählen, dass gerade bei besonders heißen oder kalten Temperaturen die E-Zigarette dazu neigt, zu „siffen“. Gerade dann, wenn sie ihre Dampfe den ganzen Tag in der Hosentasche herumgetragen haben.

Tipp 5: Verdampferkopf anpassen & regelmäßig wechseln

Wir haben bereits erwähnt, dass man gerade die Gummidichtungen / O-Ringe regelmäßig austauschen sollte, denn die Isolierungen können mit der Zeit spröde und rissig werden, wodurch Liquid austreten kann. Das Gleiche gilt auch für den Verdampferkopf (Head) an sich. Zum einen kann man Verdampferköpfe mit unterschiedlichen Widerständen kaufen (0,6 Ohm und 0,8 Ohm) und so auf sein Dampfverhalten und seine Zugtechnik anpassen. Denn eine Erhöhung der Leistung der Coil und somit auch eine Verringerung des Widerstands kann dazu führen, dass das Liquid besser verdampft und es sich somit nicht in der Heizwendel sammelt. Hinweis: Da es sich bei Verdampferköpfen um Verschleißteile handelt, müssen diese regelmäßig gewechselt werden.

Tipp 6: Ruhig Blut…

Man ist nicht immer selbst Schuld und auch die besten E-Zigaretten siffen mal. Bleiben Sie entspannt, haben Sie immer ein Taschentuch dabei und trocknen Sie damit auch regelmäßig die wichtigen und spannungsgeladenen Kontakte. Denn wenn Flüssigkeit ausläuft, kann es andernfalls zum Kurzschluss und zu Fehlfunktionen des Akkus kommen. Und „Ruhig Blut“ bezieht sich weiterhin auf die Zugtechnik – ziehen sie lange und entspannt an der E-Zigarette, statt hektisch und kräftig. So vermeiden Sie gleich mehrere Ursachen für das Herauslaufen der Flüssigkeit, sowohl den kondensierenden Restdampf, als auch das Sammeln von Liquid im Verdampferkopf, welches nicht verdampfen konnte.

Letztendlich gehört es zum Dampfen (leider) dazu, dass in Ausnahmefällen mal Liquid austritt. Das ist keine Katastrophe und unsere Tipps können dabei helfen, die Ursachen schnell zu identifizieren und zu beheben, so wie erneutem Auslaufen des Verdampfers vorzubeugen.

Bildnachweise:

Titelbild – Adobe Stock / Christian Horz

 

Stealth Dampfen – heimlich E-Zigarette dampfen

Ein paar von euch dürften das sicher schon kennen; nicht jeder Passant freut sich, wenn sein Vordermann, in diesem Falle ihr, ihn in eine riesige E-Zigaretten Dampfwolke laufen lässt. Oft wird man dann blöd angemacht oder muss sich lästigen Fragen stellen. „Was machen Sie da eigentlich?“, „Ist das gesund“, „Wieso nicht gleich richtig mit dem Rauchen aufhören?“ – nicht gerade das, was man sich wünscht, wenn man bequem vor sich her dampft.

Nicht immer hat man Lust zum hundertsten Mall Funktion & Bestandteile der E-Zigarette zu erklären, während wir auf Bus oder Bahn warten, oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Oft möchte man sich vielleicht auch einfach ungern‘ in der Raucherecke und in der Nähe von Zigarettenqualm aufhalten, denn der riecht im Vergleich zu unseren Liquids nicht sehr angenehm.

Es gibt eine Lösung: Stealth Dampfen!

 

Was ist Stealth Dampfen?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine Methode des Dampfens, die euch nicht direkt als Dampfer outet. Wie das geht? Indem keine Dampfwolke entsteht. Klar, meistens wollen wir ja gerade extra viel Dampf mit der E-Zigarette erzeugen, aber nach den unzähligen unfreiwilligen Interviews und Fragestunden gibt es vielleicht Situationen, in denen wir nicht aufs Dampfen verzichten wollen, wohl aber auf die neugierigen Fragen oder nervigen Kommentare unserer Mitmenschen. Wie könnt ihr also dampfen, ohne dass andere es merken? Und in welchen Situationen ist sowas überhaupt angebracht?

 

Aus welchen Gründen ist Stealth Dampfen legitim?

Das Konzept des Stealth Dampfens ist außerhalb der Dampfer Community noch größtenteils unbekannt. Umso besser für die, die es können. Eines Tages wird es eine Revolte unter den Nicht-Dampfern geben, sollten sie je von dieser originellen Undercover-Aktion und den Guerilla Dampfern erfahren. Aber noch ist es nicht so weit. Und klar, man könnte diese Methode auch anwenden um dort zu dampfen, wo es gesetzlich oder der Hausordnung nach untersagt ist, so wie in der Deutschen Bahn. Wir möchten uns selbstverständlich nur an jene richten, die an öffentlichen Orten als Dampfer unerkannt bleiben wollen. Denn es gibt immer wieder Menschen, die uns mit einer Cola und einem Burger in der Hand darüber aufklären wollen, wie wir unser Leben gesünder gestalten und leben sollten.

Auch gibt es immer wieder Menschen die glauben, dass Passivdampfen schädlich für sie wäre. Da können sie nichts für, denn die fatale Fehlberichterstattung in vielen Medien hat gefruchtet. Obwohl es zahlreiche Studien zu E-Zigaretten gibt, die das widerlegen und zeigen, dass Passivdampfen so gut wie risikolos ist.

 

Wie dampfe ich denn nun heimlich?

Es ist relativ leicht, denn man braucht nur die richtige Ausrüstung, ein passendes Liquid und die richtige (Zug)technik. Und diese sind nicht schwer zu finden und auch nicht schwer zu modifizieren.

1. Ausrüstung für Stealth Dampfer

Sub Ohm Dampfer werden hier ein wenig in die Röhre gucken, denn das Sub Ohm Dampfen ist ja bekannt dafür, dass es extrem viel Dampf erzeugt. Optimal für das heimliche Dampfen ist ein kleiner Akku und ein zb ein  Dual Coil Verdampfer.

2. Liquids für das heimliche Dampfen

Liquids bestehen aus einer Mischung aus Propylenglykol und pflanzlichem Glycerin (PG und VG). Beide können zum Dampfen verwendet werden, jedoch hat das Verhältnis dieser beiden Komponenten erheblichen Einfluss auf das Liquid und die Konsistenz des Dampfes. Viele Dampfer nutzen momentan Liquids mit einem höheren VG Anteil (pflanzliches Glycerin). Diese werden nämlich auch regelmäßig empfohlen, da das Markenzeichen der Elektro Zigarette natürlich die riesige Dampfwolke ist.

Für das Stealth Dampfen ist jedoch ein Liquid mit höherem PG-Anteil empfehlenswert, denn diese produzieren entsprechend weniger Dampf, während sie gleichzeitig einen stärkeren „Throat Hit“ (Kratzen im Hals) auslösen, welches viele Dampfer für das volle Dampferlebnis brauchen. Gerade dann, wenn sie vorher Raucher waren.

Weiterhin ist zu beachten, dass zum heimlichen Dampfen kleinere E-Zigaretten Modelle (mit geringerer Leistung) empfehlenswert sind. Um einen ähnlichen Hit wie beim eigenen Standard-Gerät zu bekommen, muss man eventuell ein Liquid mit höherer Nikotinanteil wählen als üblich.

3. Die Zugtechnik

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, die komplett darauf basieren, was für Vorlieben man bis jetzt beim Dampfen entwickelt hat.

Die zweite Inhalation

Beim normalen Dampfen wird immer empfohlen den Dampf tief einzuatmen und dann ein wenig später wieder auszuatmen. Das ist natürlich suboptimal, wenn man Stealth Dampfer werden will, da das Ausatmen einer Dampfwolke dem natürlich prinzipiell widerspricht. Deshalb sollte man einen kleinen Zug von der E-Zigarette nehmen, sie dann aus dem Mund herausnehmen ohne auszuatmen und noch einen Luftzug nachzunehmen, ohne E-Zigarette. Dann den Dampf eine Minute halten, bevor man wieder ausatmet.

Die Schlucktechnik

Der Name sagt eigentlich schon alles. Man zieht wie gewohnt an der E-Zigarette, inhaliert und schluckt dann zwei mal nacheinander. Dann noch einmal einatmen und anschließend durch die Nase wieder ausatmen.

 

Risiken beim Stealth Dampfen

Wenn man nur heimlich dampft, um nervigen Kommentaren aus dem Weg zu gehen, dann ist Stealth Dampfen eigentlich mit keinem großen Risiko verbunden. Man sollte aber bedenken, dass einige diese Technik anwenden, um beispielsweise im Büro zu dampfen, oder in Kneipen & Restaurants. Es gab bereits Kündigungen, die mit dem heimlichen Dampfen am Arbeitsplatz begründet und von Gerichten bestätigt wurden. Es sind sogar schon Menschen im Gefängnis gelandet, nachdem sie versucht haben im Flugzeug zu dampfen. Also beschränkt eure Guerilla-Aktivitäten auf Plätze an denen Dampfen generell erlaubt ist. Viel Spaß! 

 

Bildnachweise

Titelbild: Fotolia #168496711 | Urheber: stokkete

Mundstück der E-Zigarette läuft beim Dampfen heiß

Gerade, wenn man sich zum ersten mal eine E-Zigarette gekauft hat, kommt es oft zu typischen Anwendungsfehlern bei Neulingen, welche die Qualität bzw. die erhoffte Wirkung des Dampfens erheblich schmälern, sodass die Enttäuschung oft groß ist. Obwohl das gar nicht sein müsste. Die häufigsten Anwendungsfehler & Probleme mit E-Zigaretten haben wir bereits in einem anderen Beitrag thematisiert und entsprechende Tipps und Erklärungen geliefert. Heute geht es um ein weiteres bekanntestes Problem: Woran liegt es, wenn das Mundstück und / oder die E-Zigarette beim Dampfen zu heiß werden?

Wir gehen der Sache auf den Grund und liefern Tipps, um zu heiße Mundstücke beim Dampfen zukünftig zu vermeiden. Neben vereinzelt auftretendem Husten & Kratzen im Hals beim Dampfen und zu kaltem oder zu heißem Dampf, ist die heißlaufende Elektro Zigarette bzw. das Mundstück ein Übel, welches Sie bei unbedachter Anwendung ereilen kann. Oft steigen Nutzer dann wieder frustriert auf die normale Zigarette um, was 1. unerfreulich und 2. unnötig ist. Denn die Fehler und Probleme lassen sich meistens sehr einfach beheben, da sie oft in der Anwendung des Dampfers zu finden sind. Und es wäre doch schade, wenn viele Menschen das Harm Reduction Potenzial der elektrischen Zigarette, so wie die Funktion als Hilfsmittel zum Rauchstopp nicht ausschöpfen können, weil ihnen entscheidende Informationen zum richtigen Gebrauch fehlen. Manchmal hilft es nämlich schon, einfach ein längeren Drip Tip zu kaufen, oder die Luftzufuhr an der E-Zigarette zu erhöhen. Aber sehen wir uns das genauer an.

 

5 Gründe, weshalb Mundstück und E-Zigarette zu heiß werden

Um die Gründe für typische Probleme mit der E-Zigarette wirklich zu verstehen, muss man tief in das Verständnis für Funktion & Aufbau der E-Zigarette einsteigen. Das ist jedoch nicht nötig, wenn man das Problem des zu heißen Mundstücks oder der heißlaufenden E-Zigarette lediglich lösen will. Denn meistens ist einer der folgenden 5 Gründe die Ursache und diese kann dann entsprechend einfach gelöst werden. Fast immer liegt die Ursache in der Hardware und eine Fehlerquelle führt die Liste der häufigsten Ursachen eindeutig an: der Verdampfer. Natürlich ist auch das Material des Driptips entscheidend, wie das Mundstück der E-Zigarette auch genannt wird. Denn einige Materialien nehmen die entstehende Hitze natürlich besser auf, andere geben sie schneller ab, sodass man die Wärme entsprechend auf den Lippen spürt.

 

1. Der verstopfte Verdampfer – die häufigste Ursache

Ist der Verdampfer bereits lange in Gebrauch oder sogar bereits verstopft, dann läuft die elektrische Zigarette logischerweise heiß, wenn man daran zieht. Denn die Coils werden vor allem durch die Zugluft des Anwenders gekühlt. Kommt diese nicht mehr richtig durch, bleiben die Coils heiß und entsprechend auch der Dampf. Dieser gibt seine Wärme dann dort ab, wo es am besten funktioniert, also an das Mundstück und das Gehäuse der E-Zigarette, etwas abhängig vom Material dieser Komponenten. Um zu testen, ob es an einem verstopften Verdampfer liegt oder an einer zu geringen Luftzufuhr, sollten Sie erstmal die Luftzufuhr ganz aufdrehen und kräftig ziehen, was die Temperatur schon stark runterkühlen sollte. Klappt es nicht, kann man auch ein längeres Mundstück ausprobieren, oder Eines, welches extra für das Ziehen von Nebenluft geeignet ist, um den Dampf zusätzlich zu kühlen.

Doch es gibt noch ein weiteres Problem. Verdampfer und auch der Docht verstopfen vor allem durch Rückstände von Liquids. Auch die Watte und die Wicklung des Atomizers können Opfer solcher Ablagerungen werden. Man mag sich kaum vorstellen können, dass die Liquids die Hauptursache sind, jedoch lagern sich bei jedem Zug minimale Rückstände ab und nach und nach verstopfen Verdampfer, Docht usw. Die Folge ist, dass man immer weniger Dampf erzeugt, da der Liquidfluss gehemmt wird. Es mag einem nicht sofort auffallen, doch irgendwann wird man merken, dass die Dampfmenge zurückgegangen ist, obwohl man vielleicht sogar am regelbaren Akku die Leistung zu hochgeschraubt hat.

 

2. Verstopfter Verdampfer stört den Liquidfluss

Und da der Dampf wegen des zunehmend verebbenden Liquidflusses immer weniger wird, wird die Hitze, die beim Ziehen durch die Coils entsteht, nicht mehr nur an das wenige Liquid abgegeben, das noch durch kommt, sondern an das Gehäuse und an das Mundstück. Genau diese überschüssige Wärme wird dann in der Hand oder auf den Lippen gespürt und die E-Zigarette wird heiß. Wie viel Wärme das Mundstück nun an Ihre Lippen weiterleitet bzw. das Gehäuse an die Hand, hängt wiederum von einigen anderen Faktoren ab, aber die Hauptursache ist ganz klar der verstopfte Verdampfer und die dadurch eingeschränkte Liquidzufuhr. Und ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt tritt auf: Man muss immer stärker an der E-Zigarette ziehen, um überhaupt Dampf aus dieser zu bekommen.

Die Lösung ist also hier ganz klar der Wechsel des Heads oder die Reinigung des Verdampfers. Wir empfehlen, regelmäßig nach etwa 15-20 Milliliter Liquid oder aber nach 2-3 Wochen, den Verdampferkopf zu tauschen. Gerade die Verdampferköpfe sind so genannte Verschleißteile. Meistens sind neue Verdampferköpfe zum Wechsel bereits im Lieferumfang enthalten. Alternativ raten wir Ihnen, sich einen Vorrat anzulegen, denn die sog. Coils, also die Heizspulen in der E-Zigarette, sollten regelmäßig ausgetauscht werden. Manche Geräte brauchen dies sogar jede Woche, andere nur alle paar Wochen.

 

3. Das Material des Mundstücks

Gerade dann, wenn nicht die ganze E-Zigarette, sondern speziell das Mundstück (Drip Tip) schnell zu heiß wird, ist oft das verwendete Material die Ursache. Viele Hersteller und Konsumenten setzen beispielsweise auf Edelstahl Mundstücke. Diese laufen schnell heiß, da sie Wärme gut weiterleiten. Um ein zu heißen Driptip also zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf schlecht wärmeleitende Materialien zu setzen:

  • Keramik
  • Kunststoff
  • Teflon (kann sich am Mund unangenehm anfühlen)

Möchte man trotzdem weiter Edelstahl verwenden, so empfehlen wir, auf Isolatoren zu setzen, die zwischen Mundstück und E-Zigarette gesetzt werden. Diese Zwischenisolatoren halten die Hitze vom Mundstück fern, sehen allerdings optisch nicht immer spitzenmäßig aus. Eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Prioritäten. Es gibt sogar Mundstücke mit Schlitzen für die Zuluft, sog. Kühllamellen. Auch der Widerstand des Verdampferkopfes ist entscheidend, was u.a. auch beim Sub Ohm Dampfen eine Rolle spielt. Je niedriger der Widerstand (Ohm) desto höher die Chance, dass zu viel Wärme entsteht.

 

4. Die Außentemperatur

Im Sommer entspannt im Park oder beim Spaziergang an der Dampfe ziehen – für viele Dampfer optimal. Doch im Sommer wird es warm und die Temperaturen steigen auch gerne mal über 30 Grad, was dann auch der Betriebstemperatur der E-Zigarette entspricht. Das ist für Liquids und das Gerät ganz klar zu warm. Damit der Verdampfer gut gekühlt werden kann, muss die Temperaturdifferenz des Liquids und dem Dampf in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Ist diese zu gering, kann der Verdampfer nicht mehr gekühlt werden. Nun kann man die E-Zigarette kurz auf die Seite legen, bestenfalls in den Schatten und auskühlen lassen. War die zu hohe Außentemperatur tatsächlich die Ursache, so sollte das Problem damit gegessen sein.

 

5. Die Zugtechnik & das Set-Up

Die E-Zigarette ist z.B. auch als Einweg E-Zigarette erhältlich. Hier muss man sich ehrlich gesagt kaum Gedanken um Dinge wie die richtige Zugtechnik, das richtige Set-Up usw. machen. Ansonsten sind modifizierbare Elektro Zigaretten sehr individuell und entsprechend viele Fehler können einem unterlaufen, wenn man unbedacht und ohne ein Verständnis für die Funktion der „Dampfe“ an das Thema herangeht. Da gerade die Zugtechnik und die dabei entstehende Luftzufuhr elementar für die Kühlung und Funktion der elektrischen Zigarette sind, sollte man hier einige Dinge beachten. Ebenso entscheidend ist es, sich mit regelbaren und nicht regelbaren, also manuellen & automatischen Akkus zu beschäftigen, denn auch die Leistung, die hinter der Erhitzung der Coils steckt, ist entscheidend für die letztendliche Betriebstemperatur. Ist die Airflow, also die Luftzufuhr zu wenig geöffnet so können Dampf und Hitze nicht schnell genug entweichen. Es kommt zu einem Hitzestau. Das Selbe kann passieren wenn Sie nicht kräftig genug an der E-Zigarette ziehen. In diesem Fall den Airflow Kanal weiter öffnen und / oder fester an der E-Zigarette ziehen.

Auch ein überlasteter oder defekter Akku kann das Problem sein. Das ist zwar selten der Fall, was wir u.a. in unserem Artikel zu explodierenden E-Zigaretten Akkus beleuchtet haben, doch auch hier sollten Sie trotzdem Vorsicht walten lassen, falls es öfter zu einer Überhitzung der E-Zigarette oder des Driptips kommt. Um Problemen mit Akkus vorzubeugen, gelten folgende Grundregeln: Nur hochstromfeste Akkus von Markenherstellern verwenden, die offiziell als „für das Dampfen geeignet“ deklariert wurden. Wenn der Akku zu warm wird, immer eine Pause einlegen. Akkus haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Bei gravierenden Leistungsabfall oder starker Hitzeentwicklung sollten Sie sich sofort einen neuen Akku zulegen.

Eine weitere mögliche Ursache ist, dass man die E-Zigarette mit einer zu hohen Wattzahl überfordert. Wir empfehlen immer die Wattzahl zu benutzen, welche auf dem Coil beschrieben ist. Sofern Ihr Gerät diese Einstellung zulässt, versuchen Sie einmal die Wattzahl zu reduzieren. Alternativ können Sie natürlich auf Verdampferköpfe umsteigen, die mehr Watt vertragen.

 

Verschiedene Zugtechniken für’s Dampfen der E-Zigarette

Dass die E-Zigarette deutlich weniger schädlich als die Tabakzigarette ist, verdeutlichte zuletzt ein Artikel des Ärzteblatts, in dem die Ärzteschaft einen Richtungswechsel in der Tabakprävention fordert. Auch zahlreiche neue Studien zu E-Zigaretten, so wie der Suchtbericht der Bundesregierung 2017 belegen, dass das Dampfen eine gute Alternative zur Tabakzigarette und ein Hilfsmittel zum Rauchstopp sein kann. Grundvoraussetzung sind natürlich ein Verständnis für die Funktion der E-Zigarette, so wie auch für die entsprechenden Zugtechniken, denn diese unterscheiden sich stark von der Art und Weise, wie man bisher vielleicht an seiner Tabakzigarette gezogen hat. Beachtet man nämlich weder Zugtechnik, noch einige der anderen häufigsten Anwendungsfehler beim Dampfen, kann die erste Erfahrung auch frustrierend und abschreckend sein, was für den Rauchstopp / Wechsel zur E-Zigarette natürlich nicht förderlich ist. Deshalb möchten wir die größten Unterschiede der Zugtechniken von E-Zigarette und Tabakzigarette beleuchten und verschiedene Zugtechniken zum Dampfen erklären.

 

Unterschiede der Zugtechniken beim Dampfen & Rauchen

Nicht nur technisch unterscheidet sich die Elektro Zigarette enorm von der Tabakzigarette, alleine schon wegen des ausbleibendem Verbrennungsprozesses, der beim Dampfen zum Verdampfungsprozess weiterentwickelt wurde, was nachweislich einen Großteil der, bei der Verbrennung entstehenden, Schadstoffe, die oft schädlicher als Nikotin an sich sind, wegfallen lässt und die gesundheitliche Belastung so reduzieren kann. Funktion & Aufbau der E-Zigarette sind also ebenso wenig vergleichbar wie die Zugtechnik, die ihre Benutzer anwenden. Auch verschiedene Geschmacksrichtungen sind, mit Ausnahme der Menthol Zigarette, bei den herkömmlichen Glimmstängeln eher unüblich. Mit dem Dampfen steht dem Konsumenten eine völlig neue Welt zahlreicher Geschmacksrichtungen offen – in Form der Liquids. Auch hier gab es Anfangs natürlich viele kritische Stimmen. Vor allem das Diacetyl wurde oft kritisch beäugt. Unter anderem wurde ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Liquids und der sog. Popcorn-Lunge hergestellt, der aber schnell widerlegt werden konnte.

Das Problem ist, dass die in den Liquids enthaltenen Aromen nicht vollständig von der Zunge identifiziert und geschmeckt werden können. Sie kann zwar die Geschmäcker unterscheiden, sie jedoch nicht genauer differenzieren. Die Details der Aromen werden von den sog. Riechepithel wahrgenommen, die sich in der Nase befinden. Man kennt das vielleicht von der abklingenden Erkältung, wenn die Zunge zwar süß, sauer usw. wieder schmeckt, der vollständige Genuss Ihres Lieblingsessens aber noch verschwommen bleibt, da die Nase noch dicht ist und mit ihr auch die Riechepithel nicht richtig funktionieren. Diese sind im oberen Nasengang angesiedelt. Deshalb ist es beim Dampfen essentiell, dass der Dampf auch über die Nase aufgenommen wird, wenn man diesen beispielsweise durch die Nase ausatmet. Beim Rauchen ist das, wenn überhaupt optional und eher eine Frage der Optik. Meistens findet der Rauch der Tabakzigarette seinen Weg, nach Innen wie nach Außen, durch den Mund. Das ist der erste Unterschied zwischen den Zugtechniken beim Dampfen und Rauchen.

Doch einer der spürbarsten Unterschiede ist die Art und Weise, wie das Nikotin konsumiert wird. Hier kommt es bei Einsteigern oft zur Frustration, da der sog. Throat Hit und der Nikotinflash deutlich schwächer zu sein scheinen als bei der Tabakzigarette. Doch genau da kommt die Zugtechnik in Verbindung mit dem verwendeten E-Zigaretten Modell ins Spiel.

Bei Tabakzigaretten liegt das Nikotin in der reinen Form vor, weshalb es sofort seine Wirkung, den Flash, entfalten kann, wodurch das Verlangen nahezu sofort gestillt wird. Bei Elektro Zigaretten wurde das Nikotin in den Liquids gelöst. Trifft das nikotinhaltige Liquid auf die Heizspulen im Verdampferkopf, entsteht Dampf. Dieser muss vom Körper erstmal umgesetzt werden, sobald er auf die Lungen des Dampfers trifft. Der Zug des Dampfers muss daher deutlich langsamer erfolgen und es dauert etwas länger als bei der normalen Zigarette, bis der Flash eintritt.

 

Das hastige Ziehen

Doch der langsamer eintretende Flash ist ein Hauptbestandteil der Harm Reduction von E-Zigaretten. Während der Raucher es gewohnt ist, seine Sucht sofort zu befriedigen, tritt beim Dampfer nach und nach das Aroma in den Vordergrund. Der möglichst schnell eintretende Flash rückt in den Hintergrund. Deshalb ziehen Raucher auch in sehr kurzen Abständen an der Zigarette und vor allem sehr schnell. Wer das 1:1 auf die optimale Zugtechnik bei einer E-Zigarette überträgt, dessen erste Erfahrung endet vielleicht in einem Hustenanfall. Denn hier zieht man langsam und kontinuierlich. Die Folgen einer falsch angewendeten Zugtechnik bei elektrischen Zigaretten sind noch vielfältiger:

  • trockener Mund
  • Kopfschmerzen
  • leichte Übelkeit

Der – bei einigen Anwendern auftretende – trockene Mund ist eine Konsequenz der Inhaltsstoffe einiger Liquids, welche die Schleimhäute austrocknen können. Klar, das ist für Umsteiger am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Effekt verstärkt sich deutlich, je heftiger und hastiger man an der E-Zigarette zieht. Um diese Effekte also zu vermeiden, ziehen Sie einfach langsam und gleichmäßig. Außerdem hilft es, wenn man viel trinkt, um die Schleimhäute zu befeuchten. Das Symptom „trockener Mund“ kann man so fast gen 0 senken.

Die anderen Symptome, die in einzelnen Ausnahmefällen auftreten können, also Kopfschmerzen und leichte Übelkeit, sind auf eine Nikotin-Überdosis zurückzuführen. Denn bei der E-Zigarette lässt der Flash auf sich warten, da das Nikotin von der Lunge erst aus dem Dampf extrahiert werden muss. So neigt man als Einsteiger vielleicht dazu, sehr lange zu ziehen, was zur entsprechenden Überdosis und ihren Symptomen führt. Denn der Nikotingehalt in Liquids ist nicht geringer als in Tabakzigaretten – man spürt ihn nur langsamer. Dies kuriert man am besten mit etwas Ruhe und einem ordentlichen Schluck Wasser. Doch all‘ diese Symptome haben etwas für sich: sie zeigen Ihnen sehr deutlich, dass Sie noch an Ihrer Zugtechnik arbeiten müssen.

 

Verschiedene Zugtechniken

Viele Menschen erinnern sich an den Hustenanfall nach dem ersten Zug an der E-Zigarette. Das ist nichts Ungewöhnliches, selbst dann, wenn man vorher bereits Raucher war. Denn die Zugtechniken unterscheiden sich stark. Wenn man dann kurz und kräftig an der E-Zigarette zieht, also so wie an der Tabakzigarette, geht das nach Hinten los. Wie bereits erwähnt, geht es um gleichmäßige und lange Züge, wenn es ums Dampfen geht. Doch auch hier gibt es noch weitere Unterschiede. Primär den, zwischen Lungendampfen und Backendampfen. Diese Dampftechniken haben sich primär durchgesetzt. Erwähnenswert ist auch noch das Sub Ohm Dampfen, welches vor allem dazu taugt, möglichst viel und dichten Dampf zu erzeugen. Backendampfer sind sozusagen die „Genussdampfer“, die vor allem auf die verschiedenen Aromen achten, während die Lungendampfer an großen Dampfwolken interessiert sind.

 

Das Backendampfen – MTL / M2L 

Der Name kommt daher, dass man den Dampf beim Backendampfen zunächst im Mundraum sammelt und erst dann in die Lunge zieht und inhaliert. So kann man sowohl den Geschmack als auch die Menge an Dampf sehr gut dosieren. Vom bloßen Ablauf her kommt diese Dampftechnik der Zugtechnik von herkömmlichen Zigaretten am nächsten. Allerdings deutlich langsamer. So hat der Dampf genügend Zeit, sich auch in der Nasenhöhle auszubreiten, wo die Riechepithel die Aromen besser differenzieren können als die Zunge. Schnelle, kurze Züge sollten auf jeden Fall vermieden werden. Außerdem ist beim Backendampfen ein hoher Zugwiderstand nötig, den man erreicht, indem man die Luftzufuhr / Air-Flow-Control anpasst. Für das Backendampfen ist also eine E-Zigarette optimal, die über diese Funktion verfügt.

Vorteile des Backendampfens:

  • intensiveres Aroma
  • ist dem Ziehen an der Tabakzigarette ähnlich
  • man bewegt sich im typischen Widerstandsbereich, zwischen 0,6 und 2.0 Ohm

Im Dampferslang nennt man diese Zugtechnik auch MTL / M2L, was für „Mouth to Lung“ steht.

 

Das Lungendampfen – DTL / D2L

Selbsterklärend wird hier der Dampf direkt und ohne aromatischen Zwischenstopp in Mund- und Nasenhöhle in die Lunge gezogen. Das erhöht den Nikotinflash und den Throat Hit, den Raucher von der normalen Tabakzigarette gewöhnt sind. Hierfür empfehlen wir speziell auf Lungendampfen konzipierte E-Zigaretten, da diese mehr Dampf produzieren.

So wird der Dampf nicht nur mit einer anderen Zugtechnik, sondern es wird auch eine größere Dampfmenge inhaliert. Das schmälert allerdings das Geschmackserlebnis, da der Dampf sich nicht schon vorab in die Nasenhöhle ausbreitet, so wie beim Backendampfen. Umso wichtiger ist es auch, den Dampf deshalb durch die Nase ausströmen zu lassen. Zumindest teilweise kompensiert wird das aber durch die größere Dampfmenge, die auch mehr Aroma transportiert. Im Gegensatz zum Backendampfen wird hier ein geringer Zugwiderstand vorausgesetzt, damit der Dampf besonders leicht in die Lunge inhaliert werden kann. Auch hier ist wieder eine Regulierung durch die Air-Flow-Control nötig. Das Lungendampfen ist die Basis-Dampftechnik für das Dampfen im Sub Ohm Bereich. Hier ist der Widerstand kleiner oder gleich 1.0 Ohm.

Vorteile des Lungendampfens:

  • besserer Nikotinflash / Throat Hit
  • produziert mehr und dichteren Dampf
  • ähnelt vom Gefühl in der Lunge am ehesten der Tabakzigarette

Im Dampferslang nennt man diese Zugtechnik auch DTL / D2L, was für „Direct to Lung“ steht.

Die wichtigsten Tipps für die Dampfer Zugtechnik

  1. Feuerknopf früh genug loslassen: Etwa zwei Sekunden bevor man seinen Zug beendet, bereits den Feuerknopf loslassen. Sonst bleibt überschüssiger Dampf im Verdampferkopf stehen, der sich mit der Zeit wieder verflüssigt. Denn dies kann unter Umständen zu dem Problem führen, dass Liquid aus dem Tank und der E-Zigarette ausläuft und der Verdampfer verstopft.
  2. Feuerknopf rechtzeitig drücken: Man sollte den Feuerknopf nicht nur rechtzeitig loslassen, sondern auch rechtzeitig drücken. Etwa zwei Sekunden bevor man das Mundstück zum Mund führt, kann man den Feuerknopf bereits drücken. So haben die Coils im Verdampfer mehr Zeit zum Vorglühen und es entsteht wesentlich mehr und dichterer Dampf.
  3. Zuggeschwindigkeit: Langsam und gleichmäßig an der E-Zigarette ziehen und den Dampf erst einmal kurz im Mund zu behalten, bevor man ihn in die Lunge inhaliert. Die M2L-Technik (Mouth to Lung), also das Backendampfen, ist für Umsteiger von der Tabakzigarette wesentlich besser geeignet als das Lungendampfen (D2L). Unter anderem führt die Dampfansammlung im Mund dazu, dass bereits vor dem Ausatmen Dampf in die Nasenhöhle dringt, was das Aroma viel intensiver macht.
  4. Durch Nase und Mund auspuste: Wir empfehlen den Dampf durch Nase und Mund auszuatmen. Eine kleine Menge durch die Nase reicht, um das Aroma noch viel intensiver wahr zu nehmen.

Die Geschichte der E-Zigarette seit 1963 – ja, wirklich!

Die E-Zigarette ist in unseren Breitengraden erst seit einigen Jahren ein Thema. 2010 wurden in Deutschland ca. 5 Millionen Euro mit E-Zigaretten umgesetzt, 2013 bereits 100 Millionen. Weltweit betrug der Umsatz mit elektrischen Zigaretten rund 2,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der Umsatz der Zigaretten- & Tabakindustrie lag 2014 bei 20,5 Milliarden Euro. Es liegt also noch ein großes Stück Arbeit vor uns.

Doch der erste Schritt auf diesem Weg erfolgte bereits viele Jahre früher als man vielleicht denken mag. Die Geschichte der E-Zigarette beginnt nämlich bereits 1963 als Herbert A. Gilbert sein erstes Patent und eine Zeichnung für seine neue Erfindung einreichte: die erste elektrische Zigarette weltweit. Natürlich ging er damals eher nicht davon aus, dass dieses Produkt einmal weltweit als ernsthafte Alternative zur Tabakzigarette gehandelt werden würde. Mittlerweile bestätigen selbst Ärzte und Wissenschaftler, dass die Elektro Zigarette ein effektives Mittel für den Rauchstopp gehandelt werden würde. Doch etwa ein halbes Jahrhundert später war es soweit – mit einem Umweg über China, der 40 Jahre nach Gilberts Patent begann. 

 

Die erste E-Zigarette der Welt von Herbert A. Gilbert

Skizze der ersten E-Zigarette der Welt von Herbert A. Gilbert

Dies ist die originale Zeichnung, die dem Patent von Herbert A. Gilbert beilag, welches die erste elektrische Zigarette weltweit beschrieb – 1963/1965 – Das komplette Patent von Herbert A. Gilbert, welches ihm 1965 zugewiesen wurde

Herbert A. Gilbert bezeichnete seine Erfindung damals als rauchlose Zigarette. Die Produktion wurde allerdings nie gestartet und es blieb bei der bloßen Patentanmeldung. Doch die Technik war den heutigen Modellen schon sehr ähnlich, auch wenn es einen weiteren Erfinder in der Geschichte der Elektro Zigarette brauchte, der Funktion & Aufbau der E-Zigarette wie wir sie heute kennen perfektionierte. Doch auch Herbert A. Gilbert sah bereits einen Tank und eine zigarettenähnliche Form vor, so wie die Flüssigkeit (heute Liquids), welche mithilfe von Batterien erhitzt und verdampft werden sollte. Er beschrieb es auch als rauch- und tabakfreie Zigarette mit erhitzter, befeuchteter und aromatisierter Luft als Ersatz für die konventionelle Zigarette. Doch obwohl sie schon damals die Tabakindustrie hätte ins Schwitzen bringen können (oder genau deshalb), ging sie nie in Produktion. In den 1960ern wurden auch noch weitere Patente angemeldet, aber keines schaffte den Durchbruch. Trotzdem begrüßt der damalige Erfinder den heutigen Durchbruch, wie er in einem spannenden Interview mit James Dunworth erzählte.

„Mein Wunsch war es eine Alternative zur Plage Tabakzigarette zu bieten. Jetzt wo der E-Zigarettenmarkt explodiert, ersteht mein Traum von einer Welt mit mehr E-Zigaretten die meinem Patent ähneln wieder auf. Ich glaube deshalb, dass meine Partnerschaft mit der Human Health Organisation jedes Jahr Millionen von Menschen vor Krebs und anderen Krankheiten, die auf Tabak zurückzuführen sind retten kann, genau wie ich von Anfang an gehofft hatte.“ – Herbert A. Gilbert

 

Der lange Weg zur modernen E-Zigarette

Das Patent des Herbert A. Gilbert begeisterte um 1979 auch Phil Ray, einer der Pioniere in Sachen Computer, der daraufhin mit seinem persönlichen Arzt Norman Jacobson an der ersten massentauglichen Variante der E-Zigarette tüftelte, die aber eigentlich gar nicht elektronischer Natur war und sich auf das bloße Verdampfen von Nikotin verließ. Seit der Erfindung der ersten Elektro Zigarette von Gilbert waren sie somit die Ersten, von denen bis heute formell bekannt ist, dass sie an der Nikotinabgabe forschten. Erste Großhändler nahmen sich des Produkts auch durchaus an, aber leider war die Methode keine vielversprechende Alternative zur Zigarette. Es war ein Misserfolg. Doch trotzdem hinterliess er Spuren, die bis heute in der Dampfer Community sichtbar sind; er prägte das Verb „vape“.

In den nächsten Jahren reichten auch Tabakunternehmen, nebst den unabhängigen Erfindern, jede Menge Patente für Einheiten zur Nikotininhalation ein. Fast alle basierten auf Verdampfung und physischer Triebkraft, aber einige waren schon damals der heutigen E-Zigarette sehr ähnlich. Ein System, das auf einer chemischen Reaktion basiert, wurde in den 1990ern erfunden und ist immer noch in Arbeit. Reynolds lancierte ein Produkt mit dem Namen Eclipse, eine „heat-not-burn“ Zigarette, welches sich funktionell zwischen einem reinem Nikotininhalator und einer verbrennungsbasierten Zigarette befand. Eine Zeitung urteilte damals, dass die Technologie den Konsumenten um 20 Jahre voraus sei. „Es brauchte die Massenpräsenz von Dampfprodukten, um eine Erlebnisbasis zu eröffnen, die Raucher verstehen konnten“, sagte J. Brice O’Brien, Leiter des Consumer-Marketings der Zigarettenhersteller Camel und Pall Mall. „Der Raucher konnte nur Hitze-Nicht-Verbrennung lediglich mit der normalen Zigarette vergleichen und dabei verlor das Produkt jedes Mal. Das ist heute nicht mehr der Fall.“.

Weiterhin beantragte ein großer amerikanischer Tabakproduzent bereits um 1998 bei der FDA die Erlaubnis, eine Version von E-Zigaretten auf den Markt zu bringen. Die FDA regulierte damals aber nur den Verkauf von Tabakprodukten und Medikamenten und so wurde die Erlaubnis damals verweigert, mit der Begründung, dass es sich nicht um ein anerkanntes Mittel zur Medikamentenabgabe handelte. Daraufhin wurden nicht mehr wirklich viele Versuche unternommen, die E-Zigarette kommerziell auf den Markt zu bringen – bis 2003. 

 

Hon Lik erfand 2003 die moderne E-Zigarette

2003 greift der damals 52-jährige Chinese, der als Apotheker arbeitete und Ginsengprodukte herstellte, die Idee wieder auf. Und was Herbert A. Gilbert und andere Patentinhaber 40 Jahre lang nicht schafften, vollendete Hon Lik nach nur einem Jahr. Deshalb hat er auch die große Ehre, sich heute als den Erfinder der modernen E-Zigarette bezeichnen zu dürfen. 2004 brachte er die erste serienreife E-Zigarette auf den chinesischen Markt. Zwischen 2005 und 2006 begann dann bereits der weltweite Export. Aber bis zu ihrer heutigen Popularität sollte es noch ein wenig dauern. Zunächst einmal benannte sich das Unternehmen, in dessen Auftrag er damals handelte, von „Golden Dragon Holdings“ in „Ruyan Electronics“ um und produzierte dann die E-Zigarette der ersten Generation.

Hon Liks E-Zigarette der ersten Generation, produziert von Ruyan Electronics – Bild: Wikimedia Commons

Das Ganze gelang dem Apotheker Hon Lik so schnell, weil sein Vater zuvor an Lungenkrebs gestorben war, denn er war sehr starker Raucher, so wie auch Hon Lik. 2001, nach dem Tod seines Vaters hörte er dann auf zu Rauchen. Seitdem suchte Hon Lik nach einer Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Spannend war, dass sein erstes Modell noch ohne die heute typische Heizspirale auskam. Er verwendete stattdessen ein piezoelektrisches Element, welches Ultraschallwellen aussendete. Dieser sogenannte Piezoeffekt erzeugt elektrische Spannung durch die Veränderung der elektrischen Polarisation an Festkörpern, wenn diese verformt werden (direkter Piezoeffekt). Er wurde bereits 1880 von den Brüdern Jaqcques und Pierre Currie entdeckt, als diese bei Experimenten mit Turmalinkristallen bemerkten, dass an ihrer Oberfläche elektrische Spannung auftrat, wenn sie die Kristalle mechanisch verformten.

Jedenfalls verdampften diese entstehenden Ultraschallwellen, die durch den Piezoeffekt erzeugt wurden, das Liquid im Tank von Hon Liks ersten Elektro Zigaretten. Seine Liquids basierten bereits auf Propylenglykol, in dem Nikotin gelöst war, ähnlich wie heute. Nur gab es damals noch nicht die unzähligen Aromen. Auch die VG-Komponente fehlte noch. So erzeugte die E-Zigarette Dampf, welcher der Tabakzigarette extrem ähnlich sah und inhaliert werden konnte. So gelangte das Nikotin über die Lunge in den Blutkreislauf. Die Liquid-Behälter waren damals aber noch aus Kunststoff. Das Mundstück, wodurch der Dampf inhaliert werden konnte, war am Ende des Behälters befestigt. Lik stellte später aber fest, dass Widerstandswärme ein besseres Resultat erzielte. Die Schwierigkeit bestand darin, das Prinzip des Piezoeffekts in eine kleine Einheit zu verpacken, da Hon Liks moderne E-Zigarette eine Alternative zum Rauchen darstellen sollte.

2004 erschien die E-Zigarette dann auf dem Markt und wurde als gesündere Alternative zur Tabakzigarette und als Hilfsmittel angepriesen, welches Rauchern das Aufhören mit den Zigaretten erleichtern würde. Der Firmenname Ruyan passte dementsprechend perfekt, denn er bedeutet so viel wie „ähnlich wie das Rauchen“. Das Patent für seine Weiterentwicklung der elektrischen Zigarette wurde übrigens erst 2007 erlassen, doch er exportierte bereits ab 2005.

Viele amerikanische und chinesische Hersteller kopierten Liks Produkt daraufhin illegal. Dies hatte zur Folge, dass er finanziell nie wirklich von seiner bedeutenden Erfindung profitierte, obwohl der Markt wuchs und wuchs. Immerhin zahlten ihm einige amerikanische Hersteller nach Gerichtsbeschlüssen angemessene Entschädigungen.

 

Weitere E-Zigaretten Hersteller & Modelle entstehen

Es dauerte nicht lang, bis die Ultraschall / Piezoeffekt Konstruktion abgelöst wurde. Heute basieren die meisten E-Zigaretten auf einem akkubetriebenem Heizelement. Viel Kritik an den älteren Modellen führten ab 2007 zu einer stetigen Weiterentwicklung der elektrischen Zigarette, angepasst auf die Kundenbedürfnisse. Anfangs drängten die Hersteller mit durchaus aggressiven Werbetaktiken auf den Markt und starteten eine Offensive nach der Andere, sodass man sich bereits in die Zeiten der massenhaften Tabakwerbung der 1950er & 1960er Jahre zurückversetzt fühlen konnte. Vermutlich gehen viele der heutigen Gesetze & Richtlinien für E-Zigaretten auf diese Zeit der offensiven Werbung für Elektro Zigaretten zurück.

Während der Jahre 2006 / 2007 erfanden die britischen Unternehmer Umer und Tariq Scheikh den Cartomizer, der 2009 zum beliebten Clearomizer weiterentwickelt wurde und brachten diesen in Groß Britannien auf den Markt. Beim ursprünglichen Cartomizer handelte es sich um einen Mechanismus, der als Wegwerfsystem konzipiert wurde. Doch man fand Mittel und Wege, dieses Produkt zu einer nachfüllbaren Einheit weiterzuentwickeln.

Mittlerweile erlauben fast alle neuen E-Zigaretten auf dem Markt (außer Einweg E-Zigaretten), die nach dem Cartomizer-Prinzip funktionieren, das mehrfache Befüllen des Liquid-Tanks. Der Begriff „Cartomizer“ meint dabei in der Regel die Kombination aus Verdampfer und Depot, die direkt auf den Akkuträger der E-Zigarette aufgesetzt werden. Der Tank, in welchem das E-Liquid aufbewahrt wird, ist mit Watte gefüllt. Die Watte im Depot saugt das Liquid auf und gibt es anschließend nach und nach langsam an den Verdampfer und auf die darin befindliche Heizspirale ab. Der Clou des Cartomizers war also im Großen und Ganzen, dass die Heizspirale direkt in den Liquid-Behälter integriert wurde.

InnoCigs Unimax Clearomizer Set

Die erneute Weiterentwickung des Ganzen nannte sich dann Clearomizer. Hier wird im Prinzip nur auf die Watte verzichtet, sodass der Tank durchsichtig ist, was auch den Namen dieser Produkte erklärt (Clear; klar, durchsichtig). Einer der größten Vorteile war natürlich, dass man nun fortlaufend den Liquidfüllstand ablesen konnte. Ist ja clear, oder nicht? Clearomizer zeichnen sich also durch Dochtmaterial, Flüssigkeitskammer und Wicklung in einem klaren Behälter aus.

Das erste Produkt dieser Art wurde übrigens um 2008 unter dem Namen „Gamucci“ auf dem Markt lanciert. Bis heute setzen die meisten Cigalike Marken auf die Bauweise und Konstruktion des Cartomizer-Systems. Das Patent dazu wurde übrigens erst im Februar 2013 an XL Distributors, Scheikhs Unternehmen, durch das UK Intellectual Property Office ausgestellt. Hier bleiben die E-Zigaretten Pioniere der Tradition treu, so wie schon Hon Lik sein Patent erst mehrere Jahre nach der Idee und zwei Jahre nach dem Beginn des Exports erhielt.

Im Anschluss daran experimentierten immer mehr Menschen und zunehmend auch Verbraucher von E-Zigaretten, nicht nur Hersteller, mit einzelnen Teilen der Einheiten herum. Das Modding war geboren. Ziel war es, durch den Austausch einzelner Komponenten durch selbstgebaute Teile, leistungsstärkere E-Zigaretten zu bauen, vor allem hinsichtlich der ausgestoßenen Dampfmenge. Ted & Matt Rogers bauten 2008 den ersten stärkeren Akku und nannten ihn „Screwdriver“. Mehr und mehr Modder arbeiteten auch daran, die Ästhetik der Einheiten zu verbessern. Schließlich tauchten mehr und mehr Bilder solcher Mods in Dampfer Communities & Foren der ganzen Welt auf und das Interesse an der E-Zigarette wuchs insgesamt immer schneller.

Bild: ecigarette-mods.com

Joyetech bringt die eGo Serie auf den Markt

Dieser sogenannte Screwdriver Mod war übrigens auch die Inspiration für die eGo Serie von Joyetech, welche die Kraft des „Screwdriver“ Modells und einen anwenderaktivierten Stromschalter für die breite Masse zugänglich machte. 20082009 brachte Joyetech diese Produkte auf den Markt. 2008 wurde die „Joye 510“ auf den Markt gebracht, dicht gefolgt von der „Ego-T“ im Jahr 2010. Die Ego-T war eine kleine Revolution, weg von den Cigalikes. Denn sie ahmte nicht mehr die Form einer Zigarette nach und führte so mit zur De-facto-Standardisierung des 510er-Gewindes. Auf die Einführung des Clearomizers im Jahr 2009, folgten dann austauschbare Coils und regelbare Akkus mit variabler Spannung auf den Markt gebracht. Die Clearomizer und die Akkus der eGo Serie wurden Anfang 2012 schließlich die meistverkauften individuell anpassbaren E-Zigarettenkomponenten und seitdem wurde das Angebot zur Individualisierung ständig größer.

 

Einstieg der Tabakindustrie

Die Tabakindustrie versuchte sich zwar schon wesentlich früher an eigenen Entwicklungen im Bereich der E-Zigarette, doch seit der Markt kontinuierlich und in großen Schritten wächst, steigen immer mehr Zigarettenhersteller selbst in die Entwicklung ein. Die erfolgreichsten waren bisher jene, die bereits bestehende E-Zigaretten Unternehmen & Hersteller am Markt aufkauften, zum Beispiel Lorillard Inc, die 2012 den Hersteller „Blu eCigs“ erwarben und das Jahr darauf den britischen Hersteller SKYCIG. Am 15. Juli 2014 verkaufte Lorillard Inc. die Marke bereits wieder und zwar im Rahmen eines Mega-Deals, bei dem 7,1 Milliarden Dollar den Besitzer wechselten. Lorillard verkaufte für diese Summe Eigentum an Imperial Tobacco.

Imperial Tobacco ging noch einen Schritt weiter und entlohnte Hon Lik endlich für seine Arbeit; mit 75.000.000 Dollardafür erhielten sie sein Patent und somit sein gesamtes geistiges Eigentum. Imperial Tobacco ist der Eigentümer der Brands Drum, Davidoff, Gauloises, JPS, L&B & West. Und noch mehr Konzerne zogen nach. Mit „Vype“ startete British Amercian Tobacco 2013 eine eigene E-Zigaretten Marke, immerhin der Eigentümer einer riesigen Menge an Brands wie Dunhill, Kent, Lucky Strike, Pall Mall. 

Am 03. Februar 2014 kaufte die Altria Group Inc. die bereits sehr populäre E-Zigarettenmarke „Green Smoke“ für stolze 110 Millionen US Dollar. Altria vertreibt darüber hinaus die eigene E-Zigarettenmarke „MarkTen“. Reynolds American begab sich derweil mit dem Produkt „Vuse“ auf den Markt. Philip Morris, das größte Tabakunternehmen der Welt, kaufte das britische Unternehmen „Nicocigs“ in 2014. Und es geht noch weiter und zwar mit Japan Tobacco, welches am 30. April 2015 die Marke „US Logic E-cigarettes“ kaufte. Kurz davor hatte das Unternehmen bereits E-Lites erworben, im Juni 2014.

Es wird also mehr als deutlich, dass E-Zigaretten und Dampfer mittlerweile Teile eines immer größer werdenden Marktes sind, auf dem es um richtig große Summen geht. Wir sind natürlich sehr gespannt wie es weitergeht. Vor allem nachdem nun die neuen Gesetze & Richtlinien im Rahmen des TPD2 Abkommens in Kraft getreten sind. Denn während es am Anfang vor allem um die immer neuere Technik ging, so beherrschen in letzter Zeit Meinungsmache, PR und Gesetzeskonflikte die öffentliche Meinung zur E-Zigarette.

 

Beschränkungen & Verbote der E-Zigaretten

Es gibt nach wie vor keine ausreichenden Langzeitstudien zur Gefährlichkeit oder Nicht-Gefährlichkeit der für E-Zigaretten verwendeten Liquids. Unzählige Indizien und neue Studien zur E-Zigarette sprechen aber dafür, dass das Dampfen weitaus weniger schädlich ist als die Tabakzigarette. Doch die Unsicherheit nutzten einige Länder immer wieder dazu, strenge Richtlinien, Auflagen oder gar Verbote für den Handel mit E-Zigaretten zu erlassen. Vielleicht auch auf Druck gewisser Marktteilnehmer, die sich ebenfalls damit rühmen das Mittel für die Rauchentwöhnung gefunden zu haben. Zuletzt drehte sich die öffentliche Meinung aber zunehmend in Richtung Harm Reduction und weniger strengen Auflagen, was in Deutschland sogar vermehrt Ärzte fordern.

Einer der ersten Staaten, welcher die E-Zigarette verbot, war die Türkei und kurz darauf folgten Österreich, Australien, Kanada, Panama, ein Großteil der islamischen Welt und zahlreiche südamerikanische Länder. Teilweise stehen empfindliche Geldstrafen und sogar Haftstrafen auf den unzulässigen Import. Fast immer wurden als Begründung unbewiesene gesundheitliche Schädigungen angeführt und Märchen über Giftstoffe in den Elektro Zigaretten verbreitet, die ihre Wirkung eine zeitlang nicht verfehlten. Doch nachdem immer mehr Studien nach und nach deutlich zeigen, dass diese Gerüchte zur gesundheitlichen Gefährdung durch das Dampfen an sich schlichtweg falsch sind, haben einige Länder, wie zum Beispiel Österreich, die Verbote wieder aufgehoben.

Aktueller Stand der Forschung

Etwas weiter oben haben wir bereits neue Studien zur E-Zigarette verlinkt. Trotzdem möchten wir das Wichtigste hier noch einmal zusammenfassen:

  • 2008 wurde in einer Studie festgestellt, dass krebserregende Stoffe nur in nicht gesundheitsgefährdenden Mengen enthalten sind
  • Forscher bestätigen, dass das Dampfen einer E-Zigarette 100 – 1.000 mal weniger schädlich ist als Rauchen
  • Eine Übersichtsstudie aus dem Jahr 2014 kam zu dem Schluss, dass die allgemeinen Risiken bei E-Zigaretten zehn mal niedriger seien als bei normalen Tabakzigaretten
  • Der Toxikologe Thomas Hartung bestätigte, dass während bei einem Zug an einer Tabakzigarette rund 4.000 Chemikalien in den Körper gesogen werden, was um ein Vielfaches mehr ist als beim Dampfen einer E-Zigarette. Das hat damit zu tun, dass die schädlichsten Stoffe nicht aus dem Nikotin selbst stammen, sondern aus dem Verbrennungsprozess einer Zigarette. Dieser entfällt bei eCigs

 

Infografik zur Geschichte der E-Zigarette by mr-smoke

Wie & wo lagere ich E-Liquids richtig?

Die Auswahl an E-Liquids ist riesig, nicht nur im InnoCigs Onlineshop. Erdbeer, Schokolade, Himbeere, Maracuja, Apfel, Nuss, Mango, Vanille – um nur einige zu nennen. Einige Dampfer neigen dazu, sich trotzdem erstmal schnell für eine Lieblingssorte zu entscheiden, während andere erstmal auf Vorrat einkaufen und ein riesiges Liquid-Lager im eigenen Heim einrichten. Auch im Zusammenhang mit den neuen TPD2-Richtlinien kam es zu Hamsterkäufen bestimmter Größen und Geschmacksrichtungen von Liquids, wie z.B. Menthol, denen ein Verbot drohte, welches für einige bereits in Kraft getreten ist. Während die einen dann irgendwann doch das Interesse an der Lieblingssorte verlieren und oft nicht wissen, wo sie nun den kleinen Rest für später lagern sollen, bevor sie sich eine neue Sorte kaufen, wissen die anderen nicht wohin mit all‘ den Liquids, oder ob sie diese überhaupt richtig lagern. Deshalb haben wir bei InnoCigs uns mit der Frage beschäftigt, wie man E-Liquids richtig lagert. Denn es gibt viele Möglichkeiten, dabei Fehler zu begehen, die die Liquids nach kurzer Zeit ungenießbar machen.

Wie wirken Luft, Licht und Wärme auf meine Liquids?

Die Feinde der Liquids auf einem Bild: Luft, Wärme und Licht – Bild: Fotolia #166790536 | Urheber: Cobalt

Probleme bei der Einlagerung von Verbrauchsgütern, ob nun von Liquids, oder von Äpfeln, ergeben sich immer aus der Reaktion des jeweiligen Produkts, auf Luft, Licht und Wärme bzw. Kälte. Die erste Frage, die wir uns bezüglich der Einlagerung von E-Liquids stellen sollten ist also, wie sie auf diese Dinge reagieren. Dabei müssen wir zunächst einmal unterscheiden, ob wir nikotinhaltige Liquids, oder Liquids ohne Nikotin verwenden. Bei uns erhalten Sie nämlich fast alle Liquids in verschiedenen Konzentrationen, zwischen 0 mg/ml Nikotin und 18mg/ml Nikotin. Der Nikotinexperte Dr. Jacques Le Houezec verriet in einem Interview, dass Licht und Luft zur Oxidation von Nikotin führen und sich damit dessen Farbe verändert, jedoch nicht dessen Eigenschaften.

„First of all keep it away from light an air as much as possible, because it causes nicotine to oxidise, changing its colour, but not changing its properties. Keeping it in the fridge or freezing it is fine. Nicotine is quite stable even when frozen (this is how it is done in clinical studies when someone wants to assay nicotine in the blood of subjects for example).“ – Dr. Jacques Le Houezec, im Interview mit ecigarettedirect.co.uk

Viel wichtiger ist stattdessen das Aroma, welches wesentlich schneller abgebaut wird und das eigene Lieblings-Liquid so seinen Geschmack verliert. Der Geschmack kann sich also verändern, wenn man Liquids falsch lagert, während die Wirkung aber bleibt. Auch spezielle Geschmäcker, vor allem Tabak-Liquids, Schokolade und Kaffee, werden mit der Zeit dunkler, ebenfalls aufgrund der Licht- und Luftoxidation. Man braucht sich, nach Aussage des Experten, auch darüber nicht wirklich Sorgen zu machen. Besser ist es aber trotzdem, wenn man die eigenen Liquids kühl und dunkel lagert. So steht es übrigens auch auf Sicherheitsdatenblättern und in generellen Hinweisen, welche den Liquidverpackungen beiliegen (sollten).

 

Und wie ist das mit der Wärme nun genau?

Wärme sorgt bei allen Molekülen dafür, dass sie mehr Energie haben, was chemische Interaktion generell intensiviert. Diese überschüssige Energie kann dann dazu führen, dass ein Molekül mit anderen Inhaltsstoffen reagiert, mit denen es in kühlerer Umgebung nicht so schnell reagieren würde. Oder es zersetzt sich in kleinere Bestandteile. An sich kein Grund zur Panik, aber auch die Geschmacksnoten Ihrer Liquids bestehen ebenfalls aus molekularen Komponenten und wenn diese sich durch Zersetzung oder chemische Reaktionen verändern, dann verändert sich auch der Geschmack.

 

Wie reagiert Luft und Licht mit E-Liquids?

Vermutlich ist der Grund dafür, dass Dr. Jacques Le Houezec empfohlen hat, Luft und Licht zu vermeiden, da diese beiden sich auf Nikotin auswirken. Nikotinfreie Liquids können also mit Luft und Licht besser umgehen bzw. reagieren nicht. Wenn Sauerstoff mit Nikotin reagiert, dann entsteht Cotinin. Das UV-Licht wirkt hierbei ähnlich wie die Wärme, da es Energie für diesen Prozess überhaupt erst bereitstellt. Der Nikotingehalt wirkt sich dabei auch die die Intensität und Häufigkeit dieser Reaktion aus. Und je häufiger die Reaktion vorkommt, desto weniger Nikotin befindet sich am Ende im Liquid. ABER: normalerweise, wenn Sie das Liquid nicht direkt auf der Fensterbank und im Sonnenschein lagern, oder auf dem Balkon (also komplett unachtsam sind), dann ist dieser Effekt kaum wahrnehmbar. Das ist wichtig zu wissen, denn der Kontakt mit Sauerstoff kann, solange Sie sich auf der Erde befinden, nicht komplett vermieden werden. Wichtiger ist, das Liquid bei der Lagerung von Licht fernzuhalten.

Fazit: Halten Sie Ihr E-Liquid von Wärme, Licht und wenn möglich auch von Raumluft fern.

 

Langfristige Liquid Lagerung

Kühlschränke eignen sich optimal zur E-Liquid Lagerung, wenn man einige Details beachtet. Bild: Fotolia #162152691 | Urheber: Vlad Kochelaevskiy

Kann ich Liquids einfrieren, oder sollte ich sie lieber in einer Plastikdose im Kühlschrank aufbewahren? Wenn man z.B. einen großen Vorrat an E-Liquids hat und sie längerfristig lagern möchte, dann muss man auf einige weitere Faktoren achten. Wenn wir „längerfristig“ sagen, dann sprechen wir von mehreren Monaten.

 

Was ändert sich denn, bei der langfristigen Lagerung?

Zum Beispiel sind Plastikflaschen optimal für die kurzzeitige Lagerung von Liquids geeignet. Längerfristig jedoch besteht die Gefahr, dass das Liquid mit dem Plastik reagiert und wir haben ja nun bereits gelernt, dass jede chemische Reaktion Einfluss auf den Geschmack hat. Und jetzt wird’s wissenschaftlich: Plastik ist permeabel für einige Gase. Das bedeutet, dass zwar nicht viele Dinge Plastik durchdringen können, Luft jedoch schon. Und diese zersetzt das Liquid, wenn es langfristig gelagert wird. Wie viel Luft genau durch das Plastik gelangt, das hängt vom Plastik-Typ ab. Plastik von höherer Qualität ist also weniger durchlässig. Jedoch ist die optimale Lösung, für die langfristige Lagerung, das Aufbewahren des Liquids in Glas(flaschen).

 

Und an welchem Ort soll ich die Glasflasche dann aufbewahren?

Hier bietet sich der Kühlschrank an, denn, wie wir bereits gelernt haben, lagert man Liquids am besten kühl und dunkel. Im Prinzip gilt das Gleiche wie für die meisten Lebensmittel: chemische Reaktionen sind im Kühlschrank wesentlich unwahrscheinlich, da weniger Energie vorhanden ist und auch Bakterien mögen keine Kälte. Allerdings ist das, in den Liquids enthaltene, PG ohnehin antibakteriell. Auch unser gern‘ zitierter Liquid- und Nikotinexperte empfiehlt ausdrücklich die Lagerung von Liquids im Kühlschrank und bejaht sogar das Einfrieren. Denn die meisten Liquids gefrieren ohnehin nicht komplett, denn VG und PG haben sehr niedrige Gefrierpunkte. VG würde zwar in einem Eisfach gefrieren, PG jedoch nicht. Also gefrieren nur jene Liquids komplett, die mindestens einen VG-Gehalt von 80% haben. Ein bisschen Geschmacksverlust kann aber trotzdem immer vorkommen.

Wichtig: Die Lagerung von Liquids in Kühlschränken und Gefrierfächern macht sie dickflüssiger. Also ist es empfehlenswert, die Liquids erst wieder Raumtemperatur erreichen zu lassen, bevor Sie mit ihnen den Tank ihrer E-Zigarette füllen.

 

Kinder & Haustiere schützen

Bild: Fotolia #109126667 | Urheber: Tanja

So sehr Sie das Aroma Ihrer Liquids auch genießen mögen – ihre Kinder und Haustiere sollen Sie davor schützen, denn sie wissen nicht, um was es sich dabei handelt. Die Rücksichtnahme auf neugierige Mitbewohner ist vor allem bei nikotinhaltigen Liquids enorm wichtig. Denn Nikotin ist giftig und es kann zu Unfällen kommen, wenn Sie nicht vorsichtig sind. Ein kleiner Organismus kommt mit Nikotin nicht ansatzweise so gut zurecht, wie Ihr ausgewachsener Körper. Auch Liquids mit „kindersicherem“ Verschluss sollten mit Vorsicht gelagert werden, denn der Verschluss mag kindersicher sein, der gesamte Behälter aber nicht, vor allem dann nicht, wenn er aus Glas ist. Auch hängt der kindersichere Effekt dieser Verschlüsse stark davon ab, wie lange das Kind, in einem unbeobachteten Moment Zeit hat, diesen Mechanismus zu verstehen. Nach einigen Minuten stehen die Chancen auch für ein Kind sehr gut, diesen Verschluss zu öffnen.

Lösung: Liquids immer an einem Ort lagern, der für Kinder und Haustiere zu 100% unzugänglich ist.

 

Wo sollte ich Liquids also lagern?

Das „wie“ ist jetzt zum Großteil geklärt, auch der Kühlschrank wurde bereits als Lagerplatz empfohlen. Doch es gibt noch ein paar weitere Orte, die wir zur Lagerung von Liquids gerne empfehlen möchten.

 

Kurzfristige Aufbewahrung

Lagern Sie das E-Liquid in einem hochgelegenen Schrank. Somit ist es dunkel genug, Kinder und Haustiere können die Liquids nicht erreichen und wahrscheinlich ist der Schrank, sofern er nicht über dem Herd hängt (und selbst das ist eigentlich nicht schlimm), von allen Wärmequellen weit genug entfernt. Vermieden werden sollten Schränke, die sich in der Nähe der Heizung, oder eines Ofens befinden. Auch sollte er keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Oder Sie kaufen sich eine lichtdichte Aufbewahrungsbox, die Sie sorgsam verschließen. Dann müssen Sie sich über den Lagerort nicht ganz so viele Gedanken machen.

Den Kontakt mit Luft vermeiden sie maximal effektiv, wenn Sie darauf achten, dass der Behälter ordentlich verschlossen ist. Plastikflaschen können Sie außerdem etwas eindrücken, bevor Sie diese verschliessen. So drücken Sie überschüssige Luft aus der Flasche. Außerdem sollte die Größe der verwendeten Flasche möglichst mit der Liquidmenge harmoniere. Lagern Sie 100ml Liquid also nicht in einer 2 Liter Cola-Flasche. Je besser die Größe der Flache zur Menge passt, desto weniger Platz ist für Luft. 

 

Langfristige Aufbewahrung

Wir haben bereits erwähnt, dass bei der langfristigen Aufbewahrung von E-Liquids ein wenig mehr zu beachten ist. So sollten keine Plastikflaschen, sondern Glasflaschen verwendet werden, um den Kontakt mit Sauerstoff noch besser zu vermeiden. Diese Glasflaschen sollten aus dunklem oder gefärbtem Glas sein. Falls Sie eine Plastikflasche verwenden, ist es hier umso wichtiger, die Menge der Luft in der Flasche noch effektiver zu minimieren.

Die Aufbewahrung erfolgt idealerweise im Kühlschrank oder Gefrierschrank, da dies die Lebenszeit der Liquids verlängert. Das Problem ist nur, dass Kinder von Kühlschränken schwerer fernzuhalten sind als von hohen Schränken. Also verwenden Sie zusätzlich eine abschließbare Aufbewahrungsbox, die höheren Regale im Kühlschrank, oder seien Sie einfach aufmerksam. Diese Entscheidung überlassen wir Ihnen.

 

Weitere Bildnachweise:

Titelbild: Fotolia #110504899 | Urheber: interklicks

E-Zigarette Verdampfer richtig reinigen – Anleitung & Tipps

Reinigung der E-Zigarette – so wird’s gemacht

Dass eine E-Zigarette bzw. vor allem der Verdampfer Pflege benötigt, sollte selbstverständlich sein. Die Lebensdauer hängt mitunter davon ab. Je mehr und je intensiver gedampft wird, umso häufiger sollte man die E-Zigarette und ihre Verschleissteile reinigen. Wichtig ist vor allem die sorgsame Pflege des Verdampfers. Aber auch alle anderen Bestandteile der E-Zigarette profitieren von einer regelmäßigen Reinigung. Dadurch erreicht man ein hygienischeres und sauberes Dampfen. Außerdem können Sie, durch die regelmäßige Reinigung von Mundstück, Verdampfer (dessen Liquid-Depot), die Lebensdauer Ihres Geräts steigern. Natürlich müssen Sie diverse Teile für die einwandfreie technische Funktion auch in regelmäßigen Abständen austauschen, z. b. Atomizer Heads haben eine – technisch bedingt – begrenzte Verwendungszeit. Das entsprechende Zubehör finden Sie in unserem Onlineshop.

Warum sollte mindestens der Verdampfer regelmäßig gereinigt werden?

Beim Verdampfen von Liquids setzen sich an der Heizwendel Reste ab. Erst merken Sie es nicht, aber nach einiger Zeit kann das dazu führen, dass der Verdampfer weniger Leistung bringt oder eine Verfälschung des Aromas stattfindet. Erstes Kennzeichen einer abnehmenden Leistung ist die abnehmende Dampfentwicklung. Nach und nach entweicht der E-Zigarette, trotz unverändertem technischen Setting, immer weniger Dampf. Dann ist es definitiv an der Zeit, die Elektro Zigarette und ihre Bestandteile zu reinigen.

In der folgenden Anleitung finden sich viele Tipps, wie häufig die Reinigung der E-Zigarette und des Verdampfers erfolgen sollte und wie man es richtig macht.

Woran erkennt man noch, dass eine Reinigung erforderlich ist?

Die generelle Reinigung sollte in festen Intervallen durchgeführt werden. Wer exzessiv viel dampft, sollte im Optimalfall sogar einmal pro Woche die E-Zigarette sauber machen. Wird sie selten benutzt, reichen in der Regel alle vier Wochen aus. Innerhalb dieser Grenzen sollte man sich mit seinem Reinigungszyklus jedoch bewegen.

Es gibt aber noch weitere sichere Anzeichen dafür, dass Ihre E-Zigarette Pflege benötigt. Zum Beispiel dann, wenn sich der Geschmack spürbar verändert oder nach einem Liquidwechsel eine Verfälschung bzw Vermischung des Aromas stattfindet. In diesem Fall ist eine Reinigung sinnvoll und erforderlich. Im Optimalfall wartet man hier nicht darauf, dass sich diese Anzeichen weiter verschlimmern, sondern schreitet sofort zur Tat. Aber wie?

Wie der Verdampfer richtig gereinigt wird

Grundsätzlich gibt es nur zwei Möglichkeiten, wenn der Verdampfer verschmutzt oder der das Aroma verfälscht ist: Entweder tauscht man den Atomizer Head, oder man reinigt den Clearomizer. Zunächst schraubt man dafür den Clearomizer vom E-Zigaretten Akku ab (hier finden Sie weitere Infos zu Aufbau & Funktion einer E-Zigarette). Für eine schnelle und einfache Reinigung kann es manchmal sogar genügen, den Verdampfer nach der vollständigen Entleerung kräftig durchzupusten. So lösen sich gegebenenfalls bereits relativ lockere Rückstände.

  • Vorteil: Die Reinigung gelingt sehr schnell und der Verdampfer ist sofort wieder einsatzbereit.
  • Nachteil: Diese Art der Reinigung ist nicht besonders gründlich und sollte nur notfalls oder neben der regulären Reinigung durchgeführt werden.

Für die etwas hygienischere Reinigung ist es sinnvoll, den Clearomizer mit klarem Wasser durchzuspülen. So können auch stärkere Rückstände wieder gelöst werden. Als Hilfsmittel für die Reinigung empfiehlt sich der Einsatz von Wattestäbchen, um Schmutzreste aus allen Ecken und Winkeln entfernen zu können.

  • Vorteil: Die Reinigung ist sehr effektiv und die Lebensdauer des Verdampfers wird maximal verlängert.
  • Nachteil: Der Aufwand ist wesentlich höher und der Verdampfer ist ggf einige Zeit nicht nutzbar.

Reinigung der weiteren Bestandteile der E-Zigarette

Zu einer umfassenden Reinigung der E-Zigarette gehören natürlich auch die weiteren Bestandteile. Bis auf den Akkuträger kann fast alles unter klarem Wasser abgespült werden. Der Liquid-Tank sollte vor der Reinigung komplett entleert werden. Um den Tank zu reinigen, kann ebenfalls ein Wattestäbchen genutzt werden. So lassen sich die meisten Rückstände des Liquids gut daraus entfernen.  Im Anschluss geben Sie klares Wasser in den Tank und verschließen die Öffnung fest, durch kräftiges Schütteln wird der Liquid Tank ordentlich durchgespült.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, das Gewinde vom Verdampfer und dem Akkuträger mit einem Taschentuch abzuwischen. Hier kann sich im Laufe der Zeit Kondenswasser ansammeln. Wird dieses beseitigt, verbessert das den Kontakt zwischen Akku und Verdampfer, was wiederum zu einem verbesserten Dampferlebnis führt.

Weitere Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer

Neben der Reinigung der E-Zigarette gibt es ein paar weitere Möglichkeiten, die Lebensdauer des Verdampfers zu erhöhen. Beispielsweise ist es sinnvoll, nicht einen Verdampfer durchgehend zu belasten, sondern mehrere Modelle im Wechsel zu benutzen.

Darüber hinaus können auch der Verdampfer selbst und die verwendeten Liquids einen Unterschied ausmachen. Hochwertige Liquids schonen den Verdampfer, hochwertige Verdampfer können resistenter gegen Abnutzung und Verschmutzung sein. Entsprechend ist nicht das günstigste Exemplar auch immer die beste Wahl. Gerade in puncto Langlebigkeit kann auch mit teureren Bestandteilen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis erzielt werden – nämlich genau dann, wenn der häufige Austausch einfacherer Bestandteile in Summe teurer wird als der gelegentliche Austausch eines hochwertigen Bestandteils.

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