Stealth Dampfen – heimlich E-Zigarette dampfen

Ein paar von euch dürften das sicher schon kennen; nicht jeder Passant freut sich, wenn sein Vordermann, in diesem Falle ihr, ihn in eine riesige E-Zigaretten Dampfwolke laufen lässt. Oft wird man dann blöd angemacht oder muss sich lästigen Fragen stellen. „Was machen Sie da eigentlich?“, „Ist das gesund“, „Wieso nicht gleich richtig mit dem Rauchen aufhören?“ – nicht gerade das, was man sich wünscht, wenn man bequem vor sich her dampft.

Nicht immer hat man Lust zum hundertsten Mall Funktion & Bestandteile der E-Zigarette zu erklären, während wir auf Bus oder Bahn warten, oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Oft möchte man sich vielleicht auch einfach ungern‘ in der Raucherecke und in der Nähe von Zigarettenqualm aufhalten, denn der riecht im Vergleich zu unseren Liquids nicht sehr angenehm.

Es gibt eine Lösung: Stealth Dampfen!

 

Was ist Stealth Dampfen?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine Methode des Dampfens, die euch nicht direkt als Dampfer outet. Wie das geht? Indem keine Dampfwolke entsteht. Klar, meistens wollen wir ja gerade extra viel Dampf mit der E-Zigarette erzeugen, aber nach den unzähligen unfreiwilligen Interviews und Fragestunden gibt es vielleicht Situationen, in denen wir nicht aufs Dampfen verzichten wollen, wohl aber auf die neugierigen Fragen oder nervigen Kommentare unserer Mitmenschen. Wie könnt ihr also dampfen, ohne dass andere es merken? Und in welchen Situationen ist sowas überhaupt angebracht?

 

Aus welchen Gründen ist Stealth Dampfen legitim?

Das Konzept des Stealth Dampfens ist außerhalb der Dampfer Community noch größtenteils unbekannt. Umso besser für die, die es können. Eines Tages wird es eine Revolte unter den Nicht-Dampfern geben, sollten sie je von dieser originellen Undercover-Aktion und den Guerilla Dampfern erfahren. Aber noch ist es nicht so weit. Und klar, man könnte diese Methode auch anwenden um dort zu dampfen, wo es gesetzlich oder der Hausordnung nach untersagt ist, so wie in der Deutschen Bahn. Wir möchten uns selbstverständlich nur an jene richten, die an öffentlichen Orten als Dampfer unerkannt bleiben wollen. Denn es gibt immer wieder Menschen, die uns mit einer Cola und einem Burger in der Hand darüber aufklären wollen, wie wir unser Leben gesünder gestalten und leben sollten.

Auch gibt es immer wieder Menschen die glauben, dass Passivdampfen schädlich für sie wäre. Da können sie nichts für, denn die fatale Fehlberichterstattung in vielen Medien hat gefruchtet. Obwohl es zahlreiche Studien zu E-Zigaretten gibt, die das widerlegen und zeigen, dass Passivdampfen so gut wie risikolos ist.

 

Wie dampfe ich denn nun heimlich?

Es ist relativ leicht, denn man braucht nur die richtige Ausrüstung, ein passendes Liquid und die richtige (Zug)technik. Und diese sind nicht schwer zu finden und auch nicht schwer zu modifizieren.

1. Ausrüstung für Stealth Dampfer

Sub Ohm Dampfer werden hier ein wenig in die Röhre gucken, denn das Sub Ohm Dampfen ist ja bekannt dafür, dass es extrem viel Dampf erzeugt. Optimal für das heimliche Dampfen ist ein kleiner Akku und ein zb ein  Dual Coil Verdampfer.

2. Liquids für das heimliche Dampfen

Liquids bestehen aus einer Mischung aus Propylenglykol und pflanzlichem Glycerin (PG und VG). Beide können zum Dampfen verwendet werden, jedoch hat das Verhältnis dieser beiden Komponenten erheblichen Einfluss auf das Liquid und die Konsistenz des Dampfes. Viele Dampfer nutzen momentan Liquids mit einem höheren VG Anteil (pflanzliches Glycerin). Diese werden nämlich auch regelmäßig empfohlen, da das Markenzeichen der Elektro Zigarette natürlich die riesige Dampfwolke ist.

Für das Stealth Dampfen ist jedoch ein Liquid mit höherem PG-Anteil empfehlenswert, denn diese produzieren entsprechend weniger Dampf, während sie gleichzeitig einen stärkeren „Throat Hit“ (Kratzen im Hals) auslösen, welches viele Dampfer für das volle Dampferlebnis brauchen. Gerade dann, wenn sie vorher Raucher waren.

Weiterhin ist zu beachten, dass zum heimlichen Dampfen kleinere E-Zigaretten Modelle (mit geringerer Leistung) empfehlenswert sind. Um einen ähnlichen Hit wie beim eigenen Standard-Gerät zu bekommen, muss man eventuell ein Liquid mit höherer Nikotinanteil wählen als üblich.

3. Die Zugtechnik

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, die komplett darauf basieren, was für Vorlieben man bis jetzt beim Dampfen entwickelt hat.

Die zweite Inhalation

Beim normalen Dampfen wird immer empfohlen den Dampf tief einzuatmen und dann ein wenig später wieder auszuatmen. Das ist natürlich suboptimal, wenn man Stealth Dampfer werden will, da das Ausatmen einer Dampfwolke dem natürlich prinzipiell widerspricht. Deshalb sollte man einen kleinen Zug von der E-Zigarette nehmen, sie dann aus dem Mund herausnehmen ohne auszuatmen und noch einen Luftzug nachzunehmen, ohne E-Zigarette. Dann den Dampf eine Minute halten, bevor man wieder ausatmet.

Die Schlucktechnik

Der Name sagt eigentlich schon alles. Man zieht wie gewohnt an der E-Zigarette, inhaliert und schluckt dann zwei mal nacheinander. Dann noch einmal einatmen und anschließend durch die Nase wieder ausatmen.

 

Risiken beim Stealth Dampfen

Wenn man nur heimlich dampft, um nervigen Kommentaren aus dem Weg zu gehen, dann ist Stealth Dampfen eigentlich mit keinem großen Risiko verbunden. Man sollte aber bedenken, dass einige diese Technik anwenden, um beispielsweise im Büro zu dampfen, oder in Kneipen & Restaurants. Es gab bereits Kündigungen, die mit dem heimlichen Dampfen am Arbeitsplatz begründet und von Gerichten bestätigt wurden. Es sind sogar schon Menschen im Gefängnis gelandet, nachdem sie versucht haben im Flugzeug zu dampfen. Also beschränkt eure Guerilla-Aktivitäten auf Plätze an denen Dampfen generell erlaubt ist. Viel Spaß! 

 

Bildnachweise

Titelbild: Fotolia #168496711 | Urheber: stokkete

InnoCigs startet erfolgreiche Außenwerbung

Unsere Eigenmarken InnoCigs, Steamax und SC sind mittlerweile auf dem deutschen Markt etabliert. Die Kunden schätzen die überarbeiteten Bedienungsanleitungen, die erweiterte Garantie und dass wir bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dadurch, dass wir keine Änderungen an den Produktnamen vornehmen, verbinden wir die Popularität der Produkte mit dem Service, den die Kunden in Deutschland verlangen.

Nun findet man seit Oktober an verschiedenen Plätzen in Deutschland unsere Außenwerbung. Das Motiv zeigt im ersten Flight die exklusiv bei InnoCigs erhältliche Presence und wird in regelmäßigen Intervallen gewechselt. Neben der Aufmerksamkeit für das Produkt, möchten wir die Aufmerksamkeit für unsere Marke weiter erhöhen.

 

Präsenz an hochfrequentierten Standorten

Die großen Plakate befinden sich an Top-Standorten, um besonders viele Dampfer oder willige Umsteiger auf die InnoCigs-Produkte aufmerksam zu machen. Es finden sich zum Beispiel riesige Mega-Lights am Hamburger Hauptbahnhof sowie an den Bahnsteigen am Hauptbahnhof in Berlin und München. Aber auch an zentralen Straßenkreuzungen der Städte oder im U-Bahnhof Köln fällt unsere Kampagne strahlend ins Auge.

Das Design der Plakate wird bewusst modern und clean gehalten – mit überzeugenden Slogans, die auch Dampfneulinge und Interessierte ansprechen sollen. Insgesamt sind die Mega-Lights dauerhaft an 15 hochfrequentierten Plätzen über die Städte Hamburg, Berlin, München und Köln verteilt. Ergänzt wird die Kampagne durch diverse Roadside Screens. Gemeinsam werden damit über 200-Tausend Menschen erreicht – und das jeden einzelnen Tag! Eine Erweiterung der Kampagne in 2018 ist bereits in Planung.

Mundstück der E-Zigarette läuft beim Dampfen heiß

Gerade, wenn man sich zum ersten mal eine E-Zigarette gekauft hat, kommt es oft zu typischen Anwendungsfehlern bei Neulingen, welche die Qualität bzw. die erhoffte Wirkung des Dampfens erheblich schmälern, sodass die Enttäuschung oft groß ist. Obwohl das gar nicht sein müsste. Die häufigsten Anwendungsfehler & Probleme mit E-Zigaretten haben wir bereits in einem anderen Beitrag thematisiert und entsprechende Tipps und Erklärungen geliefert. Heute geht es um ein weiteres bekanntestes Problem: Woran liegt es, wenn das Mundstück und / oder die E-Zigarette beim Dampfen zu heiß werden?

Wir gehen der Sache auf den Grund und liefern Tipps, um zu heiße Mundstücke beim Dampfen zukünftig zu vermeiden. Neben vereinzelt auftretendem Husten & Kratzen im Hals beim Dampfen und zu kaltem oder zu heißem Dampf, ist die heißlaufende Elektro Zigarette bzw. das Mundstück ein Übel, welches Sie bei unbedachter Anwendung ereilen kann. Oft steigen Nutzer dann wieder frustriert auf die normale Zigarette um, was 1. unerfreulich und 2. unnötig ist. Denn die Fehler und Probleme lassen sich meistens sehr einfach beheben, da sie oft in der Anwendung des Dampfers zu finden sind. Und es wäre doch schade, wenn viele Menschen das Harm Reduction Potenzial der elektrischen Zigarette, so wie die Funktion als Hilfsmittel zum Rauchstopp nicht ausschöpfen können, weil ihnen entscheidende Informationen zum richtigen Gebrauch fehlen. Manchmal hilft es nämlich schon, einfach ein längeren Drip Tip zu kaufen, oder die Luftzufuhr an der E-Zigarette zu erhöhen. Aber sehen wir uns das genauer an.

 

5 Gründe, weshalb Mundstück und E-Zigarette zu heiß werden

Um die Gründe für typische Probleme mit der E-Zigarette wirklich zu verstehen, muss man tief in das Verständnis für Funktion & Aufbau der E-Zigarette einsteigen. Das ist jedoch nicht nötig, wenn man das Problem des zu heißen Mundstücks oder der heißlaufenden E-Zigarette lediglich lösen will. Denn meistens ist einer der folgenden 5 Gründe die Ursache und diese kann dann entsprechend einfach gelöst werden. Fast immer liegt die Ursache in der Hardware und eine Fehlerquelle führt die Liste der häufigsten Ursachen eindeutig an: der Verdampfer. Natürlich ist auch das Material des Driptips entscheidend, wie das Mundstück der E-Zigarette auch genannt wird. Denn einige Materialien nehmen die entstehende Hitze natürlich besser auf, andere geben sie schneller ab, sodass man die Wärme entsprechend auf den Lippen spürt.

 

1. Der verstopfte Verdampfer – die häufigste Ursache

Ist der Verdampfer bereits lange in Gebrauch oder sogar bereits verstopft, dann läuft die elektrische Zigarette logischerweise heiß, wenn man daran zieht. Denn die Coils werden vor allem durch die Zugluft des Anwenders gekühlt. Kommt diese nicht mehr richtig durch, bleiben die Coils heiß und entsprechend auch der Dampf. Dieser gibt seine Wärme dann dort ab, wo es am besten funktioniert, also an das Mundstück und das Gehäuse der E-Zigarette, etwas abhängig vom Material dieser Komponenten. Um zu testen, ob es an einem verstopften Verdampfer liegt oder an einer zu geringen Luftzufuhr, sollten Sie erstmal die Luftzufuhr ganz aufdrehen und kräftig ziehen, was die Temperatur schon stark runterkühlen sollte. Klappt es nicht, kann man auch ein längeres Mundstück ausprobieren, oder Eines, welches extra für das Ziehen von Nebenluft geeignet ist, um den Dampf zusätzlich zu kühlen.

Doch es gibt noch ein weiteres Problem. Verdampfer und auch der Docht verstopfen vor allem durch Rückstände von Liquids. Auch die Watte und die Wicklung des Atomizers können Opfer solcher Ablagerungen werden. Man mag sich kaum vorstellen können, dass die Liquids die Hauptursache sind, jedoch lagern sich bei jedem Zug minimale Rückstände ab und nach und nach verstopfen Verdampfer, Docht usw. Die Folge ist, dass man immer weniger Dampf erzeugt, da der Liquidfluss gehemmt wird. Es mag einem nicht sofort auffallen, doch irgendwann wird man merken, dass die Dampfmenge zurückgegangen ist, obwohl man vielleicht sogar am regelbaren Akku die Leistung zu hochgeschraubt hat.

 

2. Verstopfter Verdampfer stört den Liquidfluss

Und da der Dampf wegen des zunehmend verebbenden Liquidflusses immer weniger wird, wird die Hitze, die beim Ziehen durch die Coils entsteht, nicht mehr nur an das wenige Liquid abgegeben, das noch durch kommt, sondern an das Gehäuse und an das Mundstück. Genau diese überschüssige Wärme wird dann in der Hand oder auf den Lippen gespürt und die E-Zigarette wird heiß. Wie viel Wärme das Mundstück nun an Ihre Lippen weiterleitet bzw. das Gehäuse an die Hand, hängt wiederum von einigen anderen Faktoren ab, aber die Hauptursache ist ganz klar der verstopfte Verdampfer und die dadurch eingeschränkte Liquidzufuhr. Und ein weiterer unangenehmer Nebeneffekt tritt auf: Man muss immer stärker an der E-Zigarette ziehen, um überhaupt Dampf aus dieser zu bekommen.

Die Lösung ist also hier ganz klar der Wechsel des Heads oder die Reinigung des Verdampfers. Wir empfehlen, regelmäßig nach etwa 15-20 Milliliter Liquid oder aber nach 2-3 Wochen, den Verdampferkopf zu tauschen. Gerade die Verdampferköpfe sind so genannte Verschleißteile. Meistens sind neue Verdampferköpfe zum Wechsel bereits im Lieferumfang enthalten. Alternativ raten wir Ihnen, sich einen Vorrat anzulegen, denn die sog. Coils, also die Heizspulen in der E-Zigarette, sollten regelmäßig ausgetauscht werden. Manche Geräte brauchen dies sogar jede Woche, andere nur alle paar Wochen.

 

3. Das Material des Mundstücks

Gerade dann, wenn nicht die ganze E-Zigarette, sondern speziell das Mundstück (Drip Tip) schnell zu heiß wird, ist oft das verwendete Material die Ursache. Viele Hersteller und Konsumenten setzen beispielsweise auf Edelstahl Mundstücke. Diese laufen schnell heiß, da sie Wärme gut weiterleiten. Um ein zu heißen Driptip also zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf schlecht wärmeleitende Materialien zu setzen:

  • Keramik
  • Kunststoff
  • Teflon (kann sich am Mund unangenehm anfühlen)

Möchte man trotzdem weiter Edelstahl verwenden, so empfehlen wir, auf Isolatoren zu setzen, die zwischen Mundstück und E-Zigarette gesetzt werden. Diese Zwischenisolatoren halten die Hitze vom Mundstück fern, sehen allerdings optisch nicht immer spitzenmäßig aus. Eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Prioritäten. Es gibt sogar Mundstücke mit Schlitzen für die Zuluft, sog. Kühllamellen. Auch der Widerstand des Verdampferkopfes ist entscheidend, was u.a. auch beim Sub Ohm Dampfen eine Rolle spielt. Je niedriger der Widerstand (Ohm) desto höher die Chance, dass zu viel Wärme entsteht.

 

4. Die Außentemperatur

Im Sommer entspannt im Park oder beim Spaziergang an der Dampfe ziehen – für viele Dampfer optimal. Doch im Sommer wird es warm und die Temperaturen steigen auch gerne mal über 30 Grad, was dann auch der Betriebstemperatur der E-Zigarette entspricht. Das ist für Liquids und das Gerät ganz klar zu warm. Damit der Verdampfer gut gekühlt werden kann, muss die Temperaturdifferenz des Liquids und dem Dampf in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Ist diese zu gering, kann der Verdampfer nicht mehr gekühlt werden. Nun kann man die E-Zigarette kurz auf die Seite legen, bestenfalls in den Schatten und auskühlen lassen. War die zu hohe Außentemperatur tatsächlich die Ursache, so sollte das Problem damit gegessen sein.

 

5. Die Zugtechnik & das Set-Up

Die E-Zigarette ist z.B. auch als Einweg E-Zigarette erhältlich. Hier muss man sich ehrlich gesagt kaum Gedanken um Dinge wie die richtige Zugtechnik, das richtige Set-Up usw. machen. Ansonsten sind modifizierbare Elektro Zigaretten sehr individuell und entsprechend viele Fehler können einem unterlaufen, wenn man unbedacht und ohne ein Verständnis für die Funktion der „Dampfe“ an das Thema herangeht. Da gerade die Zugtechnik und die dabei entstehende Luftzufuhr elementar für die Kühlung und Funktion der elektrischen Zigarette sind, sollte man hier einige Dinge beachten. Ebenso entscheidend ist es, sich mit regelbaren und nicht regelbaren, also manuellen & automatischen Akkus zu beschäftigen, denn auch die Leistung, die hinter der Erhitzung der Coils steckt, ist entscheidend für die letztendliche Betriebstemperatur. Ist die Airflow, also die Luftzufuhr zu wenig geöffnet so können Dampf und Hitze nicht schnell genug entweichen. Es kommt zu einem Hitzestau. Das Selbe kann passieren wenn Sie nicht kräftig genug an der E-Zigarette ziehen. In diesem Fall den Airflow Kanal weiter öffnen und / oder fester an der E-Zigarette ziehen.

Auch ein überlasteter oder defekter Akku kann das Problem sein. Das ist zwar selten der Fall, was wir u.a. in unserem Artikel zu explodierenden E-Zigaretten Akkus beleuchtet haben, doch auch hier sollten Sie trotzdem Vorsicht walten lassen, falls es öfter zu einer Überhitzung der E-Zigarette oder des Driptips kommt. Um Problemen mit Akkus vorzubeugen, gelten folgende Grundregeln: Nur hochstromfeste Akkus von Markenherstellern verwenden, die offiziell als „für das Dampfen geeignet“ deklariert wurden. Wenn der Akku zu warm wird, immer eine Pause einlegen. Akkus haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Bei gravierenden Leistungsabfall oder starker Hitzeentwicklung sollten Sie sich sofort einen neuen Akku zulegen.

Eine weitere mögliche Ursache ist, dass man die E-Zigarette mit einer zu hohen Wattzahl überfordert. Wir empfehlen immer die Wattzahl zu benutzen, welche auf dem Coil beschrieben ist. Sofern Ihr Gerät diese Einstellung zulässt, versuchen Sie einmal die Wattzahl zu reduzieren. Alternativ können Sie natürlich auf Verdampferköpfe umsteigen, die mehr Watt vertragen.

 

Die E-Zigarette in der Politik – was sagen die Parteien 2017?

Die  Bundestagswahl ist nun einige Wochen her, doch eine neue Regierung ist nach wie vor nicht in Sicht. Nun haben wir heutzutage natürlich dringendere Themen als Gesetze rund um die E-Zigarette. Dennoch interessiert Innocigs sich als Großhändler von E-Zigaretten natürlich brennend dafür, was die nächste Legislaturperiode für die Dampfer Community bereithalten könnte. Immerhin gab es in letzter Zeit spannende Äußerungen rund um den Globus und aus verschiedensten Parlamenten und Institutionen der Legislative, zum Beispiel den Suchtbericht der Bundesregierung 2017 und die dazugehörigen Äußerungen der Frau Mortler (CSU), die hoffen lassen. Zuletzt stand die Jamaika-Koalition aus CDU / CSU, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zur Debatte, weshalb wir uns primär mit deren Wahlprogrammen und den Forderungen der Politik zur E-Zigarette und eventueller Regulierungen befasst haben. Es gibt definitiv genug Themen, die eine Bundestagsdebatte wert wären.

Die E-Zigarette in den Wahlprogrammen 

Natürlich gingen die Meinungen zu E-Zigaretten immer noch weit auseinander. Doch in letzter Zeit gab es zunehmend positive Äußerungen seitens der Politik und diversen Institutionen wie zum Beispiel auch aus der Richtung des Deutschen Krebsforschungszentrums. Hier ließ sich zuletzt Frau Dr. Mons in der Süddeutschen zitieren.

„Zumindest für stark abhängige Raucher ist es daher ratsam auf Dampfgeräte umzusteigen, um Gesundheitsschäden zu reduzieren.“ – Dr. Ute Mons, Süddeutsche Zeitung, 31.07.17

Obwohl die herkömmliche Zigarette nachweisbar circa 95% mehr Schadstoffe enthält als eine elektronische Zigarette, was Studien zur E-Zigarette belegen, gerät sie doch immer wieder durch Kritiker und verschiedenste Institutionen in Verruf. Primär kommt die Kritik allerdings von Vertretern der Industrie für Nikotinersatzmittel, also von Herstellern der berühmten Nikotinpflaster und Kaugummis. Denn seit die E-Zigarette auf den Markt kam steht sie auch als Hilfsmittel und Alternative zum Rauchstopp zur Debatte. Die sogenannte Harm Reduction, also das Potenzial der Elektro Zigarette, die Tabakentwöhnung entscheidend zu erleichtern und somit Todesfälle durch Tabakkonsum zu reduzieren, ist eines der Hauptargumente für die Entstigmatisierung der E-Zigarette und ihrer Konsumenten. Also, wie sehen die aktuellen Positionen der Parteien und der Peripherie der Politik aus? Immerhin forderte zuletzt sogar die Deutsche Ärzteschaft einen Richtungswechsel bei der Tabakprävention, hin zur E-Zigarette.

CDU / CSU

Zunächst einmal fällt hier auf, dass die CDU sich im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017 gar nicht zur E-Zigarette äußert. Da muss dann also etwas Recherchearbeit her, um Äußerungen der Partei aufzuspüren, zum Beispiel zu Themen wie TPD2. So sagte Carsten Müller, Direktkandidat der CDU Braunschweig, dass er beobachtet habe, „dass vormals schwere Raucher über eine elektronische Zigarette bzw. über einen Verdampfer den Absprung vom Rauchen geschafft haben.“ 

Carsten Müller, Direktkandidat der CDU Braunschweig, habe beobachten können, „dass vormals schwere Raucher über eine elektronische Zigarette bzw. über einen Verdampfer den Absprung vom Rauchen geschafft haben“. Auch hier gehen erste Äußerungen also in Richtung der Aussagen von Frau Mortler, die den Suchtbericht der Bundesregierung 2017 folgendermaßen kommentierte:

 E-Zigaretten sind im Vergleich zu Tabak-Zigaretten deutlich weniger schädlich.“ – Suchtbericht der Bundesregierung, Seite 30 im Bericht

Dennoch wollen sowohl die CDU als auch die CSU, vor allem bei jungen Menschen, den Einstieg ins Rauchen verhindern und Maßnahmen fördern, die einen Ausstieg erleichtern. Gleichzeitig wird aber auch betont, dass die E-Zigarette eben kein Lifestyle Produkt sei. Und im gleichen Maße, wie man sie als Hilfsmittel zur Tabakentwöhnung fördern sollte, so müsse man auch verhindern, dass Nichtraucher überhaupt mit dem Dampfen anfangen. Diese Gefahr sehen die beiden Parteien vor allem bei Jugendlichen. Mit der Tabakproduktrichtlinie (TPD2), die am 20. Mai dieses Jahres in Kraft trat und unter anderem die Werbung für E-Zigaretten im öffentlichen Raum weitestgehend verbietet, komme Deutschland seiner Verpflichtung nach und das sei auch so zu unterstützen. Denn so würden Jugendliche und Kinder präventiv vor zu frühem Kontakt mit konventionellen als auch elektronischen Zigaretten geschützt werden. Carsten Müller setzt weiterhin auf Erkenntnisse aus den Studien des Bundesinstitutes für Risikobewertung, welche zeigen, dass „selbst beim Verdampfen nikotinfreier Flüssigkeiten krebserregende Partikel freigesetzt werden, die chronische Schädigungen der Atemwege hervorrufen können“.

Fazit: die CDU / CSU hat gegenüber der E-Zigarette verbal abgerüstet, ist allerdings nach wie vor eine der skeptischeren Parteien. Vor allem mit der ständigen Fokussierung auf die Prävention, die verhindern soll, dass Nichtraucher anfangen zu Dampfen, ignoriert die Partei wesentliche Erkenntnisse einer Studie des „Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg“ (ZIS), die belegt, dass über 90 Prozent der Dampfer Ex-Raucher sind (Quelle). Zahlen, die im umfassenden „Suchtbericht“ der Bundesregierung leider gefehlt haben, weshalb man so zur Stigmatisierung der E-Zigarette beiträgt. Allerdings gibt es eine Partei, von der man das vielleicht so nicht gedacht hätte, die noch vor gut einem Jahr wesentlich kritischer gegenüber der E-Zigarette war – die SPD.

SPD

„E-Zigaretten und E-Shishas gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen, denn sie sind schädlich – genauso schädlich wie ganz normale Zigaretten.” SPD-Jugendministerin Manuela Schwesig (SPD)

Doch auch hier hat sich der Ton verändert, wenn auch nicht wesentlich verbessert. Dr. Carola Reimann aus der SPD beispielsweise sorgt sich primär um die Langzeitfolgen, die noch nicht abzusehen sind, da entsprechende Langzeitstudien nach wie vor fehlen. Doch das bedeutet auch, dass die Schädlichkeit genauso wenig belegt ist wie die Unschädlichkeit bzw. das geringere Gesundheitsrisiko, weshalb sie sich in der SPD und im Ausschuss für Gesundheit dafür einsetzt, eine umfassende Klärung und entsprechende Studien auf den Weg zu bringen. Doch die E-Zigarette hat es auch hier noch nicht einmal ins Wahlprogramm geschafft. Insgesamt scheint den Parteien und einem Großteil der Politik noch nicht klar zu sein, welches Potenzial im Bereich Tabakentwöhnung & Prävention in der E-Zigarette steckt, was u.a. der Dokumentarfilm „A Billion Lives“ bereits eindrucksvoll thematisiert hat.

Bezüglich des Verbraucherschutzes sei ihr politisches Ziel „ein umfassender Jugend- und Nichtraucherschutz“, E-Zigaretten „sind keine harmlosen Naschereien – die Aromastoffe verschleiern die potentiellen Gefahren“. Auch hier werden also wieder wesentliche Erkenntnisse zu den Dampfenr ignoriert, u.a. dass 90% der Dampfer Ex-Raucher sind. Deshalb läge es auch nicht im Interesse der SPD, elektronische Zigaretten und das Zubehör komplett abzuschaffen, da sie einen wesentlicher Bestandteil der Tabakprävention werden sollten. Gleichzeitig müsse sie aber stärker reguliert werden, bis abschließend geklärt sei, welche Risiken sie im Rahmen des Langzeitkonsums birgt, sodass die Verbraucher über weitreichende Details aufgeklärt werden können.

FDP

„Eine Regulierung in Deutschland, die über die Vorgaben der EU hinausgeht, ist aus unserer Sicht falsch.“ – Andreas Keck, stellv. Bundesvorsitzender des Liberalen Mittelstands gegenüber eGarage

Die FDP ist die einzige Partei, die offensiv damit warb, dass sie sich für Dampfer und E-Zigaretten einsetzen werde. Vielleicht war das der Grund für das positive Wahlergebnis? Wer weiss. So will die FDP zwar sinnvolle Regeln durchsetzen und unterstützen, was auch E-Zigaretten Händler wie InnoCigs immer wieder von sich aus forderten, aber staatliche Regulierung eindämmen, die über das Ziel hinausschieße. Typische FDP Position.

Laut Positionspapier des Liberalen Mittelstandes sollen Nutzer von E-Zigaretten selbst entscheiden können, ob und in welchem Umfang sie dampfen, gerade, weil vielen offenbar der Wechsel zu einem weniger schädlichen Produkt als der Tabakzigarette so endlich gelingen würde. Dabei hat die FDP auch den Markt und die Wirtschaft fest im Blick, denn sie betont ausdrücklich, dass sie neuen Marktteilnehmern keine unnötigen Hürden und Steine in den Weg gelegt werden sollten, da sie Arbeitsplätze schaffen und der Markt rasant wachse.

Anders als der Rest der Parteien äußert sich die FDP auch kritisch gegenüber dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), welches vollkommen ignorieren würde, dass es sich bei E-Zigaretten und Tabakzigaretten um zwei völlig unterschiedliche Produkte mit unterschiedlichen Wirkungsweisen und Gesundheitsgefährdungen handeln und die aktuelle Studienlage schlichtweg ignorieren oder nicht anerkennen würde. Über die EU-Regeln hinausgehende Verschärfungen und Regulierungen, zum Beispiel der Verbot von Inhaltsstoffen wie Menthol seien ebenso falsch, da Menthol in Liquids keine kaschierende Wirkung wie bei der Zigarette habe, sondern ein weit erforschter Stoff sei, der E-Zigaretten-Verbraucher nicht beeinträchtigen, sondern lediglich dem Geschmackserlebnis dienen würde, was ja ein elementarer Bestandteil des Dampfens sei. Auch die Gleichbehandlung von nikotinhaltigen und nikotinfreien Produkten, zum Beispiel bei der Festlegung der maximalen Verpackungsgröße auf zehn Milliliter, führe zu Kundenabwanderung und belaste die Branche. Ebenso die angepeilte gleiche Besteuerung, obwohl E-Zigaretten gar keinen Tabak enthalten.

Fazit: Für die freien Demokraten hat es Priorität, dass jeder Mensch frei darüber entscheiden kann, welchem Hobby er nachgeht. Und dazu zählt auch die freie Entscheidung, ob er oder sie raucht, oder eben nicht. Dabei sollte die Politik nicht bestimmen, ob der Bürger sich nun für die E-Zigarette oder die Tabakzigarette entscheidet, während gleichzeitig die nachweislich weniger schädliche Alternative gefördert wird, zum Beispiel zur Tabakprävention.

Bündnis 90/Die Grünen

Dr. Harald Terpe, Sprecher für Sucht- und Drogenpolitik der Grünen, hat sich Ende 2015 in einer Bundestagsrede dazu geäußert, so wie in einer Debatte zum TPD2 Abkommen Anfang 2016.

Auch die Grünen äußern sich wesentlich offener und aufgeklärter gegenüber dem Thema, als SPD und CDU/CSU. In seiner Rede aus dem Jahr 2015 ging es deshalb in erster Linie um das Kinder- und Jugendschutzgesetz, da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Verbot zum Verkauf von E-Zigaretten und Liquids an Minderjährige umfasste. Seine Argumentation fußte auf zwei wesentlichen Argumenten, die er während seiner Rede ansprach. So war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar gewesen, inwiefern die, durch die Verdampfung von Liquids entstehenden, Inhahalationsprodukte Langzeitschäden hinterlassen würden. Ähnlich wie die Dr. Reimann von der SPD, liegt der Fokus der Grünen deshalb auf mehr Forschung und Langzeitstudien, um langfristig nachweisbare Daten als zukünftige Entscheidungsgrundlage heranziehen zu können.

Das zweite Argument basiert auf der Haptik der E-Zigarette, vor allem der Einweg E-Zigaretten, die das Potenzial bergen würden, „(…) ein Rauchverhalten zu verfestigen, das später zum Tabakrauchen anstiften kann.“. Dieses Argument konnte bereits klar widerlegt werden. Weiterhin beziehen sich Die Grünen damit primär auf die Werbung für elektronische Zigaretten und diese wurde im Mai 2016 ohnehin durch die Tabakproduktrichtlinie untersagt bzw. streng reguliert. Im aktuellen Wahlprogramm der Grünen erhält die E-Zigarette nur einen kleinen Absatz, in welchem die Grünen ein allgemeines Verbot ablehnen. 

Die Linke

„Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat im Jahr 2009 ein Fabrikat der nikotinhaltigen E-Zigaretten als Arzneimittel eingestuft. Inzwischen ist der Verkauf von E-Zigaretten in einigen Bundesländern untersagt worden.“

Die Linke äußert sich gewohnt verbotsbetont zu dem Thema und das auch noch fehlerhaft. Jedoch möchten wir bezüglich der fehlerhaften Informationsgrundlage nicht von Gewohnheit sprechen. Gegenüber iSmoker äußerte sich vor einigen Wochen ein „persönlicher Mitarbeiter des Vorsitzenden„, Malte Heidorn, der sich auf angeblichen Einstufungen und Aussagen von Instituten berufen hätte. Diese seien jedoch leider nachweislich fehlerhaft. So bezog Die Linke zum Thema E-Zigarette wie folgt Stellung: „Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat im Jahr 2009 ein Fabrikat der nikotinhaltigen E-Zigaretten als Arzneimittel eingestuft…“ 

Mal abgesehen davon, dass das kaum eine schlüssige Antwort auf die Frage nach E-Zigaretten im Allgemeinen ist, wenn man sich auf ein einziges Fabrikat bezieht, so ist auch der Rest der Aussage nicht schlüssig. Es stimmt zwar, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die E-Zigarette „SuperSmoker“ aus Belgien als Medizinprodukt und die, mit Liquids gefüllten, Filterkartuschen als Arzneimittel einstufte, was natürlich die entsprechende Zulassungspflicht inkludiert. Dass es sich dabei aber um eine vorläufige und nicht rechtsverbindliche Einschätzung handelt, das hat der Herr Heidorn vielleicht vergessen. Oder außen vor gelassen. Der Fall ging nämlich noch weiter. Im Anschluss an die vorläufige Entscheidung stellte die Besitzerin der „SuperSmoker“ einen Antrag, dass E-Zigaretten und Liquids weder als Medizinprodukt noch als Arzneimittel einzustufen seien. Dieser Antrag blieb leider unbearbeitet. Das abschließende Urteil lautete, dass weder elektronische Zigaretten, noch Liquids als Medizinprodukt oder Arzneimittel einzustufen sind, da sie keinen therapeutischen Zwecken dienen.

Weiterhin ist auch die Aussage Herrn Heidorns, dass es bereits die Einführungen des Verbots vom Verkauf von E-Zigaretten in einigen Budnesländern gegeben hätte, erstens keine Bundes- sondern Ländersache und zweitens handelt es sich bei diesem Verkaufsverbot um einen widerlegten Mythos über E-Zigaretten. Ähnlich wie die Popcornlunge und der Gateway-Effekt. Doch es gibt auch Gutes zu berichten, denn abseits all‘ der von der Linken falsch angeführten Tatsachen und Behauptungen, ordnet die Linke die E-Zigarette insgesamt als Genussmittel ein, welches eine Versteuerung, ähnlich der Tabaksteuer, benötigen würde. Auch Gregor Gysi, Vorsitzender der Europäischen Linken und Publikumsmagnet der Partei, ist sich sicher, dass Liquids sehr viel weniger Giftstoffe enthalte, als die herkömmliche Tabakzigarette. Somit fungiere die Elektro Zigarette als sinnvolle und gesündere Alternative zur Tabakzigarette und sie ermöglicht es Menschen, den eigenen Nikotinverbrauch zu reduzieren. Das sei „…schon sehr nützlich für die Betroffenen“, so Gysi.

Verschiedene Zugtechniken für’s Dampfen der E-Zigarette

Dass die E-Zigarette deutlich weniger schädlich als die Tabakzigarette ist, verdeutlichte zuletzt ein Artikel des Ärzteblatts, in dem die Ärzteschaft einen Richtungswechsel in der Tabakprävention fordert. Auch zahlreiche neue Studien zu E-Zigaretten, so wie der Suchtbericht der Bundesregierung 2017 belegen, dass das Dampfen eine gute Alternative zur Tabakzigarette und ein Hilfsmittel zum Rauchstopp sein kann. Grundvoraussetzung sind natürlich ein Verständnis für die Funktion der E-Zigarette, so wie auch für die entsprechenden Zugtechniken, denn diese unterscheiden sich stark von der Art und Weise, wie man bisher vielleicht an seiner Tabakzigarette gezogen hat. Beachtet man nämlich weder Zugtechnik, noch einige der anderen häufigsten Anwendungsfehler beim Dampfen, kann die erste Erfahrung auch frustrierend und abschreckend sein, was für den Rauchstopp / Wechsel zur E-Zigarette natürlich nicht förderlich ist. Deshalb möchten wir die größten Unterschiede der Zugtechniken von E-Zigarette und Tabakzigarette beleuchten und verschiedene Zugtechniken zum Dampfen erklären.

 

Unterschiede der Zugtechniken beim Dampfen & Rauchen

Nicht nur technisch unterscheidet sich die Elektro Zigarette enorm von der Tabakzigarette, alleine schon wegen des ausbleibendem Verbrennungsprozesses, der beim Dampfen zum Verdampfungsprozess weiterentwickelt wurde, was nachweislich einen Großteil der, bei der Verbrennung entstehenden, Schadstoffe, die oft schädlicher als Nikotin an sich sind, wegfallen lässt und die gesundheitliche Belastung so reduzieren kann. Funktion & Aufbau der E-Zigarette sind also ebenso wenig vergleichbar wie die Zugtechnik, die ihre Benutzer anwenden. Auch verschiedene Geschmacksrichtungen sind, mit Ausnahme der Menthol Zigarette, bei den herkömmlichen Glimmstängeln eher unüblich. Mit dem Dampfen steht dem Konsumenten eine völlig neue Welt zahlreicher Geschmacksrichtungen offen – in Form der Liquids. Auch hier gab es Anfangs natürlich viele kritische Stimmen. Vor allem das Diacetyl wurde oft kritisch beäugt. Unter anderem wurde ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Liquids und der sog. Popcorn-Lunge hergestellt, der aber schnell widerlegt werden konnte.

Das Problem ist, dass die in den Liquids enthaltenen Aromen nicht vollständig von der Zunge identifiziert und geschmeckt werden können. Sie kann zwar die Geschmäcker unterscheiden, sie jedoch nicht genauer differenzieren. Die Details der Aromen werden von den sog. Riechepithel wahrgenommen, die sich in der Nase befinden. Man kennt das vielleicht von der abklingenden Erkältung, wenn die Zunge zwar süß, sauer usw. wieder schmeckt, der vollständige Genuss Ihres Lieblingsessens aber noch verschwommen bleibt, da die Nase noch dicht ist und mit ihr auch die Riechepithel nicht richtig funktionieren. Diese sind im oberen Nasengang angesiedelt. Deshalb ist es beim Dampfen essentiell, dass der Dampf auch über die Nase aufgenommen wird, wenn man diesen beispielsweise durch die Nase ausatmet. Beim Rauchen ist das, wenn überhaupt optional und eher eine Frage der Optik. Meistens findet der Rauch der Tabakzigarette seinen Weg, nach Innen wie nach Außen, durch den Mund. Das ist der erste Unterschied zwischen den Zugtechniken beim Dampfen und Rauchen.

Doch einer der spürbarsten Unterschiede ist die Art und Weise, wie das Nikotin konsumiert wird. Hier kommt es bei Einsteigern oft zur Frustration, da der sog. Throat Hit und der Nikotinflash deutlich schwächer zu sein scheinen als bei der Tabakzigarette. Doch genau da kommt die Zugtechnik in Verbindung mit dem verwendeten E-Zigaretten Modell ins Spiel.

Bei Tabakzigaretten liegt das Nikotin in der reinen Form vor, weshalb es sofort seine Wirkung, den Flash, entfalten kann, wodurch das Verlangen nahezu sofort gestillt wird. Bei Elektro Zigaretten wurde das Nikotin in den Liquids gelöst. Trifft das nikotinhaltige Liquid auf die Heizspulen im Verdampferkopf, entsteht Dampf. Dieser muss vom Körper erstmal umgesetzt werden, sobald er auf die Lungen des Dampfers trifft. Der Zug des Dampfers muss daher deutlich langsamer erfolgen und es dauert etwas länger als bei der normalen Zigarette, bis der Flash eintritt.

 

Das hastige Ziehen

Doch der langsamer eintretende Flash ist ein Hauptbestandteil der Harm Reduction von E-Zigaretten. Während der Raucher es gewohnt ist, seine Sucht sofort zu befriedigen, tritt beim Dampfer nach und nach das Aroma in den Vordergrund. Der möglichst schnell eintretende Flash rückt in den Hintergrund. Deshalb ziehen Raucher auch in sehr kurzen Abständen an der Zigarette und vor allem sehr schnell. Wer das 1:1 auf die optimale Zugtechnik bei einer E-Zigarette überträgt, dessen erste Erfahrung endet vielleicht in einem Hustenanfall. Denn hier zieht man langsam und kontinuierlich. Die Folgen einer falsch angewendeten Zugtechnik bei elektrischen Zigaretten sind noch vielfältiger:

  • trockener Mund
  • Kopfschmerzen
  • leichte Übelkeit

Der – bei einigen Anwendern auftretende – trockene Mund ist eine Konsequenz der Inhaltsstoffe einiger Liquids, welche die Schleimhäute austrocknen können. Klar, das ist für Umsteiger am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Effekt verstärkt sich deutlich, je heftiger und hastiger man an der E-Zigarette zieht. Um diese Effekte also zu vermeiden, ziehen Sie einfach langsam und gleichmäßig. Außerdem hilft es, wenn man viel trinkt, um die Schleimhäute zu befeuchten. Das Symptom „trockener Mund“ kann man so fast gen 0 senken.

Die anderen Symptome, die in einzelnen Ausnahmefällen auftreten können, also Kopfschmerzen und leichte Übelkeit, sind auf eine Nikotin-Überdosis zurückzuführen. Denn bei der E-Zigarette lässt der Flash auf sich warten, da das Nikotin von der Lunge erst aus dem Dampf extrahiert werden muss. So neigt man als Einsteiger vielleicht dazu, sehr lange zu ziehen, was zur entsprechenden Überdosis und ihren Symptomen führt. Denn der Nikotingehalt in Liquids ist nicht geringer als in Tabakzigaretten – man spürt ihn nur langsamer. Dies kuriert man am besten mit etwas Ruhe und einem ordentlichen Schluck Wasser. Doch all‘ diese Symptome haben etwas für sich: sie zeigen Ihnen sehr deutlich, dass Sie noch an Ihrer Zugtechnik arbeiten müssen.

 

Verschiedene Zugtechniken

Viele Menschen erinnern sich an den Hustenanfall nach dem ersten Zug an der E-Zigarette. Das ist nichts Ungewöhnliches, selbst dann, wenn man vorher bereits Raucher war. Denn die Zugtechniken unterscheiden sich stark. Wenn man dann kurz und kräftig an der E-Zigarette zieht, also so wie an der Tabakzigarette, geht das nach Hinten los. Wie bereits erwähnt, geht es um gleichmäßige und lange Züge, wenn es ums Dampfen geht. Doch auch hier gibt es noch weitere Unterschiede. Primär den, zwischen Lungendampfen und Backendampfen. Diese Dampftechniken haben sich primär durchgesetzt. Erwähnenswert ist auch noch das Sub Ohm Dampfen, welches vor allem dazu taugt, möglichst viel und dichten Dampf zu erzeugen. Backendampfer sind sozusagen die „Genussdampfer“, die vor allem auf die verschiedenen Aromen achten, während die Lungendampfer an großen Dampfwolken interessiert sind.

 

Das Backendampfen – MTL / M2L 

Der Name kommt daher, dass man den Dampf beim Backendampfen zunächst im Mundraum sammelt und erst dann in die Lunge zieht und inhaliert. So kann man sowohl den Geschmack als auch die Menge an Dampf sehr gut dosieren. Vom bloßen Ablauf her kommt diese Dampftechnik der Zugtechnik von herkömmlichen Zigaretten am nächsten. Allerdings deutlich langsamer. So hat der Dampf genügend Zeit, sich auch in der Nasenhöhle auszubreiten, wo die Riechepithel die Aromen besser differenzieren können als die Zunge. Schnelle, kurze Züge sollten auf jeden Fall vermieden werden. Außerdem ist beim Backendampfen ein hoher Zugwiderstand nötig, den man erreicht, indem man die Luftzufuhr / Air-Flow-Control anpasst. Für das Backendampfen ist also eine E-Zigarette optimal, die über diese Funktion verfügt.

Vorteile des Backendampfens:

  • intensiveres Aroma
  • ist dem Ziehen an der Tabakzigarette ähnlich
  • man bewegt sich im typischen Widerstandsbereich, zwischen 0,6 und 2.0 Ohm

Im Dampferslang nennt man diese Zugtechnik auch MTL / M2L, was für „Mouth to Lung“ steht.

 

Das Lungendampfen – DTL / D2L

Selbsterklärend wird hier der Dampf direkt und ohne aromatischen Zwischenstopp in Mund- und Nasenhöhle in die Lunge gezogen. Das erhöht den Nikotinflash und den Throat Hit, den Raucher von der normalen Tabakzigarette gewöhnt sind. Hierfür empfehlen wir speziell auf Lungendampfen konzipierte E-Zigaretten, da diese mehr Dampf produzieren.

So wird der Dampf nicht nur mit einer anderen Zugtechnik, sondern es wird auch eine größere Dampfmenge inhaliert. Das schmälert allerdings das Geschmackserlebnis, da der Dampf sich nicht schon vorab in die Nasenhöhle ausbreitet, so wie beim Backendampfen. Umso wichtiger ist es auch, den Dampf deshalb durch die Nase ausströmen zu lassen. Zumindest teilweise kompensiert wird das aber durch die größere Dampfmenge, die auch mehr Aroma transportiert. Im Gegensatz zum Backendampfen wird hier ein geringer Zugwiderstand vorausgesetzt, damit der Dampf besonders leicht in die Lunge inhaliert werden kann. Auch hier ist wieder eine Regulierung durch die Air-Flow-Control nötig. Das Lungendampfen ist die Basis-Dampftechnik für das Dampfen im Sub Ohm Bereich. Hier ist der Widerstand kleiner oder gleich 1.0 Ohm.

Vorteile des Lungendampfens:

  • besserer Nikotinflash / Throat Hit
  • produziert mehr und dichteren Dampf
  • ähnelt vom Gefühl in der Lunge am ehesten der Tabakzigarette

Im Dampferslang nennt man diese Zugtechnik auch DTL / D2L, was für „Direct to Lung“ steht.

Die wichtigsten Tipps für die Dampfer Zugtechnik

  1. Feuerknopf früh genug loslassen: Etwa zwei Sekunden bevor man seinen Zug beendet, bereits den Feuerknopf loslassen. Sonst bleibt überschüssiger Dampf im Verdampferkopf stehen, der sich mit der Zeit wieder verflüssigt. Denn dies kann unter Umständen zu dem Problem führen, dass Liquid aus dem Tank und der E-Zigarette ausläuft und der Verdampfer verstopft.
  2. Feuerknopf rechtzeitig drücken: Man sollte den Feuerknopf nicht nur rechtzeitig loslassen, sondern auch rechtzeitig drücken. Etwa zwei Sekunden bevor man das Mundstück zum Mund führt, kann man den Feuerknopf bereits drücken. So haben die Coils im Verdampfer mehr Zeit zum Vorglühen und es entsteht wesentlich mehr und dichterer Dampf.
  3. Zuggeschwindigkeit: Langsam und gleichmäßig an der E-Zigarette ziehen und den Dampf erst einmal kurz im Mund zu behalten, bevor man ihn in die Lunge inhaliert. Die M2L-Technik (Mouth to Lung), also das Backendampfen, ist für Umsteiger von der Tabakzigarette wesentlich besser geeignet als das Lungendampfen (D2L). Unter anderem führt die Dampfansammlung im Mund dazu, dass bereits vor dem Ausatmen Dampf in die Nasenhöhle dringt, was das Aroma viel intensiver macht.
  4. Durch Nase und Mund auspuste: Wir empfehlen den Dampf durch Nase und Mund auszuatmen. Eine kleine Menge durch die Nase reicht, um das Aroma noch viel intensiver wahr zu nehmen.

Galileo berichtet über BMJ-Studie: E-Zigaretten könnten Millionen Leben retten

Elektrische Zigarette mit Dampfentwicklung

Nachdem vor kurzer Zeit erst die Bundesregierung ihre Aussagen zur Harm Reduction korrigierte und auch die Deutsche Ärzteschaft einen Richtungswechsel bei der Tabakprävention fordert, legt das Wissensmagazin Galileo nun erneut nach und zwar auf Basis einer bahnbrechenden Studie des BMJ (früher: British Medical Journal), immerhin eines der ältesten Fachjournale, das vor 170 Jahren gegründet wurde. Spannendes Fazit: Allein‘ in den USA könnte die E-Zigarette nahezu 6,6 Millionen Menschenleben retten, wenn man durch sie die Tabakzigarette ersetzt. Nahezu jede Deutsche Tageszeitung ist sofort auf das Thema aufgesprungen, während wir uns erst mal ein wenig Zeit genommen haben, uns die Studie anzusehen. Allerdings gibt es im Endeffekt nicht viel zu erklären, was nicht schon in anderen Bereichen unserer Website zur Sprache gekommen ist, wie zum Beispiel bei den Studien zur E-Zigarette.

 

Die Tobacco Control Studie

Die BMJ Studie zur E-Zigarette stellt die These auf, dass Millionen Menschenleben gerettet werden können, wenn die Elektro Zigarette als gesunde Alternative zur Tabakzigarette gefördert werden würde. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse erstmals im britischen Fachblatt Tobacco Control. Bis zum Jahr 2100 könne es allein‘ in den USA bis zu 6,6 Millionen Todesfälle weniger geben, wenn die Raucher auf die Tabakzigarette verzichten und die E-Zigarette als Hilfsmittel zum Rauchstop einsetzen würden. Diese Behauptung freut uns natürlich sehr, dennoch kann man sie als skeptischer Mensch durchaus als kühn erachten.

Deshalb haben wir uns die Hypothesen der US-Amerikanischen und australischen Forscher angesehen, zwei Grundthesen an der Zahl, auf welcher das Fazit zur Lebensrettung durch Elektro Zigarette basiert. Das Spannende: selbst im pessimistischen Fall, also entsprechend der zweiten These, könnten allein‘ in den USA immer noch bis zu 1,6 Millionen Leben gerettet werden.

 

  • These 1: E-Zigaretten bergen lediglich 5% der Risiken, die mit normalen Zigaretten verbunden sind. InnoCigs hat diesen Sachverhalt bereits vor über einem Jahr als Infografik zum Risiko durch E-Zigaretten zusammengefasst. Dieser These liegt die Annahme zugrunde, dass im nächsten Jahrzehnt bereits die meisten Raucher auf herkömmliche Zigaretten verzichten werden. So könnten die Todesfälle durch Tabakkonsum in den USA bis 2100 um 25% gesenkt werdenum 6,6 Millionen(!) – 5% der aktuell 19% Raucher in den USA würden in dieser These bis 2100 Raucher bleiben.

 

  • These 2: E-Zigaretten bergen immerhin 40% des Gesundheitsrisikos, das mit normalen Zigaretten einhergeht. Doch auch dieses pessimistische Szenario spricht immer noch eindeutig für die elektrische Zigarette. Denn dann könnten, den Wissenschaftlern des BMJ zufolge, im gleichen Zeitraum, also bis 2100, immer noch 1,6 Millionen Menschen weniger an den Folgen des Rauchens sterben. 10% der aktuell 19% Raucher in den USA würden in dieser These bis 2100 Raucher bleiben. 

 

Wichtig ist der Hinweis darauf, dass dies nicht für Verdampfer-Systeme wie IQOS gilt, in die man lediglich Mini-Tabakzigaretten einlegt, die dann auf eine besondere Weise erhitzt werden. In der Tat entsteht dabei ein Potenzial der Schadensreduzierung, da der Tabak nicht verbrannt wird. Jedoch krümeln die Mini-Zigaretten, die in den IQOS eingelegt werden. Wenn man das Gerät also nicht jedes mal gründlichst reinigt, so verkokeln diese Krümel, was genauso schädlich ist wie der typische Verbrennungsprozess der herkömmlichen Tabakzigarette.

Beteiligte Wissenschaftler & Methodik der Studie

In der besagten BMJ Studie über E-Zigaretten hat der Leiter David Theodore Levy, Professor für Epidemiologie der Georgtown University, untersucht, welche Auswirkungen es haben könnte, wenn alle Raucher weltweit auf die E-Zigaretten umsteigen würden. Das durchführende Lombardi Comprehensive Cancer Center ist Teil der alten und angesehenen Universität im Herzen von Washington. Auch Forscher der Juristischen Fachrichtung, Krebsforscher in New York, Michigan, Connecticut und sogar Melbourne haben an der Studie mitgewirkt.

Aber wie kamen die Forscher denn nun zu ihrem Ergebnis?

„Unsere Analyse zeigt, dass ein hypothetischer Ersatz von Zigaretten durch E-Zigaretten ein riesiges Potential mit sich bringt, vorzeitige Sterbefälle durch das Rauchen zu verhindern.“
Potential deaths averted in USA by replacing cigarettes with e-cigarettes, 02.10.2017, Georgetown University Medical Center

Prof. Dr. David T. Levy (Foto: Georgetown University)

In der Studie sollte herausgefunden werden, welches Ergebnis zu erwarten wäre, wenn zum jetzigen Zeitpunkt viele Raucher auf die E-Zigarette umsteigen würden und zwar für durchschnittlich jeweils 10 Jahre. Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler sich Untersuchungsergebnisse anderer Forscher angesehen, die Statistiken zum Tabak beleuchtet und die Computer rechnen lassen.

Außerdem gab es wie gesagt zwei Szenarien, bzw. These, welche die Forscher analysierten. Einmal ging man davon aus, dass die E-Zigarette nur 5% des Gesundheitsrisikos einer normalen Zigarette birgt, während nur 5% der aktuell 19% Raucher in den USA bis 2100 auch Raucher bleiben würden. Bei der pessimistischen These ging man davon aus, dass 10% der Menschen bis 2100 Raucher bleiben und die E-Zigarette 40% des Gesundheitsrisikos einer normalen Tabakzigarette in sich birgt.

„Zusätzlich entstehen riesige, gesundheitliche Vorteile, wie etwa weniger Behinderungen, Schmerzen und Leid, ebenso wie weniger Schäden durch Passivrauchen.”
Prof. David T. Levy, Georgtown University

Im optimistischen Szenario (These 1) kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass bis zu 6,6 Millionen frühzeitige Todesfälle durch Tabak verhindert werden könnten. Alleine in den USA. Das entspricht ca. 86,7 Millionen Lebensjahren.

Im pessimistischen Szenario (These 2) wären es immerhin noch 1,6 Millionen frühzeitige Todesfälle, die verhindert werden würden. Das beschreiben die beteiligten Forscher jedoch ausdrücklich als ein Minimum und eine sehr pessimistische Einschätzung.

Derzeit haben sich übrigens weder WHO noch DKFZ offiziell dazu geäußert.

 

Die Studie wurde von verschiedenen amerikanischen Behörden unterstützt und für jeden online abrufbar. Falls Sie den Link am Anfang des Artikels übersehen haben, geht es hier nochmal direkt zur BMJ Studie (EN). Der beteiligte Forscher aus New York gab außerdem transparent zu Protokoll, dass er zuvor einmal die Firmen Pfizer und Johnson & Johnson beraten und dafür Gelder erhalten habe. Beide Firmen stellen Nikotinersatzprodukte her. Bevor nun Vermutungen über Interessenkonflikte und Interessenpolitik, sprich Lobbyarbeit laut werden: beide Firmen stellen Nikotinersatzprodukte her, sind also Marktkonkurrenten der E-Zigarette, sodass man davon ausgehen kann, dass der Studie keine ideologische Einflussnahme zugrunde liegt.

 

Auswahl an weiteren Artikeln zur BMJ Studie

BILD.de: http://www.bild.de/geld/mein-geld/e-zigarette/koennte-millionen-tote-verhindern- 53411980.bild.html

Spiegel.de: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/e-zigaretten-mehr-lebenszeit-durch-umstiegauf-dampfrauchen-a-1171053.html

Focus.de: http://www.focus.de/gesundheit/gesundheits-news/neue-studie-behauptet-e-zigarettekoennte-millionen-menschenleben-retten_id_7677101.html

Bunte.de: http://www.bunte.de/fitness/gesundheit/sucht/gesuender-rauchen-koennen-e-zigaretten-dentod-von-millionen-rauchern-verhindern.html

Ärzteblatt.de: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/81769/E-Zigarette-koennte-selbst-im-WorstCase-noch-1-6-Millionen-vorzeitige-Todesfaelle-verhindern

Heilpraxis.net: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/gesuendere-alternative-e-zigarettennutzung-koennte-millionen-todesfaelle-verhindern-20171012389876

Typische Anwendungsfehler vermeiden

Anwendungsfehler E-Zigarette

Vielleicht kennen Sie das; die E-Zigarette wurde gerade ausgepackt, der Tank mit Liquid gefüllt, doch plötzlich stimmt irgendwas nicht. Das können mehrere Dinge sein, die meistens auf Anwendungsfehler zurückzuführen sind, aber eben nicht immer. Wir haben für Sie  die 10 häufigsten E-Zigaretten Probleme & Fehler beim Dampfen gesammelt, um Ihnen anschließend mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Von der E-Zigarette, die beim Ziehen knistert oder gurgelnde Geräusche macht, bis hin zum ausbleibendem Nikotin-Flash beleuchten wir typische Anwendungsfehler, die bei unerfahrenen Dampfern häufig auftreten können. Das bezieht sich nicht nur auf technische Fehler, sondern auch auf körperliche Symptome, die beim falschen Gebrauch der Elektro Zigarette durchaus auftreten können.

Die häufigsten Anwendungsfehler:

  1. Kein ausreichender Throat Hit
  2. Kein ausreichender Nikotin Flash
  3. E-Zigarette dampft zu wenig
  4. Das Liquid läuft aus
  5. Liquid & E-Zigarette schmecken verbrannt
  6. Die E-Zigarette knistert beim Ziehen
  7. Gurgelnde & gluckernde Geräusche des Verdampfers
  8. Liquid schmeckt nach nichts
  9. Der Akku funktioniert nicht
  10. Halsschmerzen nach dem Dampfen

Weitere Themen und Fragen zur E-Zigarette

 

Die häufigsten körperlichen Symptome durch Fehler beim Dampfen

Wenn Sie einige dieser Symptome beim Dampfen verspüren, so hat das vermutlich nichts mit der E-Zigarette oder dem Liquid zu tun, sondern mit Ihren körperlichen Voraussetzungen, oder mit der Zugtechnik. In diesen Fällen hilft Ihnen dieser Artikel nur bedingt weiter:

 

Typische Anwendungsfehler bei der E-Zigarette

Betrachten wir zunächst typische Anwendungsfehler, die überwiegend auf technische Probleme die bei einer Elektro Zigarette zurückgeführt werden können. Wenn Sie hier nicht fündig werden, dann empfehlen wir zusätzlich unseren erweiterten FAQ Bereich für E-Zigaretten. Dort finden Sie auch Fragen zum Shop und speziell zu den InnoCigs Produkten, die Sie dort direkt online bestellen können. Außerdem gibt’s viele weitere Fragen zu E-Zigaretten & Liquids, die nicht direkt etwas mit Fehlern oder Problemen zu tun haben, beispielsweise zur richtigen Entsorgung von E-Zigaretten & Liquids. Doch nun zurück zu den klassischen Problemen mit Elektro Zigaretten.

 

1. Kein ausreichender Throat Hit / Kratzgefühl

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Da die E-Zigarette häufig als Alternative zur herkömmlichen Zigarette fungiert, erwarten die meisten ehemaligen Raucher auch ein ähnliches Kratzgefühl im Hals, wie bei der Tabakzigarette; den sog. „Throat Hit“. Der Throat Hit der E-Zigarette ist nicht immer mit dem Kratzen in der Kehle und Lunge vergleichbar, das entsteht, wenn wir an der normalen Zigarette ziehen. Bleibt dieser Effekt bei der elektrischen Zigarette aus, kann das für den Dampfer enttäuschend sein. Natürlich unterscheidet sich der Throat Hit der E-Zigarette vom typischen Druck auf Lunge und Kehle, den das Inhalieren des Rauches einer Tabakzigarette auslöst, da eben keine Verbrennung stattfindet und kein Rauch, sondern Dampf, entsteht. Und auch das Nikotin in E-Liquids wirkt anders als das Nikotin im Tabak. Ein Anwendungsfehler kann deshalb auch schlichtweg die Wahl des falschen Liquids bzw. PG/VG Verhältnisses sein.

Außerdem wird Nikotin, welches beim Dampfen aufgenommen wird, sehr viel langsamer im Körper freigesetzt, als das Nikotin, welches beim Rauchen inhaliert wird. Man sollte sich zunächst einmal vergegenwärtigen, dass Rauchen und Dampfen zwei verschiedene Dinge sind, bevor man dem typischen Throat Hit nachtrauert. Beim Rauchen findet eine Verbrennung statt und man atmet unzählige gesundheitsschädliche Verbrennungsstoffe neben dem Nikotin ein, während man beim Dampfen logischerweise Dampf einatmet, der nur einen Bruchteil der Stoffe enthält, was zwar ungefährlicher für die Gesundheit ist, sich aber auch anders anfühlt. Die Entscheidung liegt hier erstmal bei Ihnen selbst, was Ihnen wichtiger ist. Erst kürzlich stellten verschiedene Forscher übrigens fest, dass nicht das Nikotin das größte Problem ist, sondern die Abfallprodukte sind es, die bei der Verbrennung einer Zigarette entstehen. So sprach sich vor kurzem auch die alte Bundesregierung für Harm Reduction aus, repräsentiert durch Frau Mortler. Außerdem gibt es einige Kniffe, dank derer Sie schon bald kaum noch einen Unterschied zwischen Dampfen und Rauchen wahrnehmen  werden. Denn der Throat Hit kann mit einer E-Zigarette imitiert und intensiviert werden, wenn man Anwendungsfehler vermeidet. 

Das Liquid

Liquids halten durch das PG / VG Verhältnis die Balance zwischen Throat Hit und Dampfentwicklung, denn beides ist Dampfern wichtig. Propylenglykol (PG) sorgt für mehr Kratzen im Hals, während pflanzliches Glycerin (VG) mehr Dampf erzeugt, weshalb man beim Sub Ohm Dampfen auch einen höheren VG-Anteil in den verwendeten Liquids empfiehlt. Wenn der Throat Hit also zu schwach ist, dann nutzen sie ein Liquid mit mehr PG, ist er zu stark, dann achten sie auf einen höheren VG-Anteil.

Weitere Tipps für den Throat Hit:

  • Tipp 1: einen stärkeren Akku oder Verdampfer verwenden, der regelbar ist, sodass Sie die Spannung erhöhen können
  • Tipp 2: Verdampfer überfüllt / Ablagerungen auf der Heizspule? Überflutete Verdampfer führen auch zum gurgelnden Geräusch der E-Zigarette
  • Tipp 3: Liquids mit einem höheren PG-Anteil können einen besseren Throat Hit
  • Tipp 4: Verwenden Sie lieber nachfüllbare E-Zigaretten als Einweg E-Zigaretten
  • Tipp 5: Ab 35-45% PG erhöht sich der gefühlte Druck auf die Lunge (Throat Hit)
  • Tipp 6: Menthol-Liquids wirken grundsätzlich stärker auf Lunge und Rachen als normale Liquids
  • Tipp 7: Testen Sie einmal eine Dual Coil Wicklung, falls Sie das noch nicht getan haben

 

2. Kein ausreichender Nikotin-Hit / Flash

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Das Nikotin einer echten Tabakzigarette wird viel schneller im Körper freigesetzt als beim Dampfen, was auch ein Grund für die wissenschaftliche These ist, dass E-Zigaretten weniger abhängig machen. Doch dieser Umstand kann auch dazu führen, dass man am Anfang das Gefühl hat, das Liquid wäre zu schwach und der Nikotin-Flash bleibe aus. Sollte der Anwendungsfehler im zu niedrigen Nikotingehalt liegen, so ist die Lösung sehr einfach: entweder kauft man sich ein anderes Liquid, mit höherem Nikotin Gehalt (Liquids werden übrigens in der Regel in den Abstufungen 3, 6, 12, 16 & 18 Milligramm Nikotin pro Milliliter angeboten), damit man dem Effekt der Tabakzigarette näher kommt, oder man entscheidet sich für einen stärkeren Verdampfer, dessen Spannung man mit variabler Volt-Zahl regeln kann (Tipp: Regelbare & unregelbare Akkus). So erhöhen Sie den Nikotinschub ebenfalls, falls der zu schwache Verdampfer der Grund für den ausbleibenden „Flash“ sein sollte. Doch greifen Sie nicht sofort zum höheren Nikotingehalt, sondern überprüfen Sie zunächst andere potenzielle Fehlerquellen. Nach der anfänglich empfundenen Nikotin-Unterversorgung werden Sie wahrscheinlich, so wie fast alle ehemaligen Raucher, den Nikotingehalt automatisch reduzieren. Doch zunächst geben wir Ihnen ein paar Tipps für den intensiveren Nikotin-Flash an die Hand.

Anwendungsfehler sind ein häufiger Grund für einen ausbleibenden Nikotin-Flash. Wenn Sie Neuling in Sachen E-Zigaretten sind, dann ist es möglich, dass Sie beim Dampfen Ihrer E-Zigarette typische Anwendungsfehler machen. Die meisten Raucher von Tabakzigaretten nehmen kurze Züge, direkt in die Lunge. Dampfer sollten lieber lange Züge nehmen und erst nach dem Zug in die Lunge zu inhalieren. Einige Forscher behaupten, dass das Nikotin von E-Zigaretten, im Gegensatz zu dem in Tabakzigaretten enthaltenen Nikotin, nicht von der Lunge sondern in den Luftwegen absorbiert wird, was ebenfalls ein Grund für den geringeren Flash, aber auch für die geringere Gesundheitsschädlichkeit wäre. Allerdings hilft diese weniger gesundheitsschädliche Aufnahme des Nikotins nicht unbedingt dabei, das Verlangen nach einer herkömmlichen Tabakzigarette zu stillen, wenn der Flash nicht intensiv genug ist. Deshalb gibt es auch hier einige Tipps für Sie.

Bevor Sie auf ein Liquid mit höherem Nikotingehalt wechseln, prüfen Sie folgendes:

  • Tipp 1: Eventuell ist der Akku nicht richtig geladen. Prüfen Sie das zuerst
  • Tipp 2: Vielleicht wird auch ein neuer Verdampferkopf benötigt, da der alte überflutet ist, oder die Heizspirale voller Ablagerungen
  • Tipp 3: Einen regelbaren Akku verwenden, dessen Voltzahl variabel ist und mit einem starken Verdampferkopf kombinieren
  • Tipp 4: Überprüfen Sie Ihre Zugtechnik – ziehen Sie 4 bis 7 Sekunden, bevor Sie den Dampf in die Lunge inhalieren
  • Tipp 5: Versuchen Sie, wie beim Throat Hit, auf jeden Fall eine mehrfache Wicklung (z.b. Dual Coil) auszuprobieren
  • Tipp 6: Hilft all‘ das nicht, dann gilt am Anfang „Viel hilft viel“ – also eine höhere Nikotindosierung im Liquid wählen

Grundsätzlich gilt, nicht nur im Falle eines ausbleibenden Nikotin-Flashs oder Throat Hits, dass der Verdampfer regelmäßig gereinigt werden sollte.

 

3. E-Zigarette produziert zu wenig Dampf

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Anwendungsfehler zu wenig Dampf

Viele Dampfer haben das Gefühl, dass ihre E-Zigarette zu wenig Dampf entwickelt. Verbreitete Anwendungsfehler können hier die Ursache sein. Doch zunächst einmal sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Dampfmengen, die man häufig auf Bildern oder Videos sieht, nicht aus herkömmlichen E-Zigarette Modellen stammt, sondern meistens sind diese modifiziert und feingetunt. Wir möchten Ihnen aber verraten, wie Sie sich dieser Dampfmenge näheren können. Meistens liegt es zunächst einmal daran, dass Akku und Verdampfer einfach nicht leistungsfähig genug sind. Immerhin hängt die Dampfmenge, neben der Zusammensetzung des Liquids auch davon ab, bei wie viel Hitze das Liquid verdampft wird und das hängt wiederum davon ab, wie viel Hitze durch die Spannung des Akkus erzeugt werden kann, wie die Heizspirale aufgebaut ist und wie gut diese die Wärme aufnimmt und abgibt. Bei der Zusammensetzung des Liquids gilt das Gegenteil der Empfehlungen, die wie für den ausbleibenden Nikotinflash und Throat Hit gemacht haben. VG sorgt für mehr Dampfentwicklung, weshalb Sie also ein Liquid mit mehr VG als PG Anteil wählen sollten.

Da die Enttäuschung gerade bei Dampfer-Neulingen oft groß ist, wenn durch Anwendungsfehler die erhoffte Dampfmenge ausbleibt, sollten Sie sich bei einem Fachhändler beraten lassen, bevor Sie zum nächstbesten und preiswertesten E-Zigarette Modell greifen. Lässt die Dampfentwicklung erst mit der Zeit nach, nicht von Anfang an, so sollte dieses Problem durch einen Wechsel des Verdampferkopfes zu beheben sein. Doch es gibt noch einige weitere Faktoren.

Tipps für mehr Dampf beim Dampfen:

  • Tipp 1: Prüfen Sie, ob der Liquid-Tank ausreichend gefüllt ist
  • Tipp 2: Ziehen sie lang‘ und gleichmäßig, damit das Liquid genug Zeit zum Verdampfen hat
  • Tipp 3: Je höher der VG-Anteil im Liquid, desto mehr Dampf entsteht
  • Tipp 4: Wechseln Sie regelmäßig den Head (Verdampferkopf)
  • Tipp 5: Informieren Sie sich über die Zugtechnik des Sub Ohm Dampfens

 

4. Das Liquid läuft aus der E-Zigarette heraus

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Das ist ein Anwendungsfehler, der schnell sehr lästig werden kann und eine große Sauerei verursacht. Meistens hat das Auslaufen des Liquids aus dem Clearomizer sehr simple Gründe, nämlich eine zu lose Verschraubung der einzelnen E-Zigarette Bestandteile. Ein anderer, schnell zu behebender Grund, ist eine zu großzügige Füllmenge des Liquid-Tanks. Doch es kann auch weitere Gründe für das Auslaufen des Liquids geben.

Wenn Liquids aus der E-Zigarette auslaufen

  • Tipp 1: Langsam & gleichmäßig ziehen, mind. 3-5 Sekunden. Wenn das Liquid aus dem Mundstück austritt, oder aus der Übergangsstelle zum Akku, dann liegt in den seltensten Fällen ein Hardware-Fehler vor. Es liegt dann wahrscheinlich eher um einen Anwendungsfehler bei der Zugtechnik. Raucher sind das starke Ziehen an der Zigarette gewohnt. Das führt bei einer Elektro Zigarette dazu, dass diese nahezu mit Liquid geflutet wird, sodass diese Menge in der kurzen Zeit nicht auf der Heizwendel verdampfen kann. Die logische Folge ist der Austritt der Flüssigkeit am Mundstück und beim Übergang zum Akku
  • Tipp 2: Tritt die Flüssigkeit eher an den Seitenwänden des Tanks aus, was sehr selten vorkommt, so handelt es sich wahrscheinlich um ein Leck (Produktionsfehler) und die Hardware muss ausgetauscht werden. Gelegentlich verschleißt auch der Dichtungsring und führt zum sog. „Siffen“ im Clearomizer-Tank

Gegebenenfalls handelt es sich bei austretenden Flüssigkeiten auch gar nicht um Liquid, sondern um Kondensat. Wird der entstehende Dampf nicht restlos aus dem Luftkanal der E-Zigarette inhaliert, sammelt sich an den Rändern des Luftkanals Wasserkondensat, bis es letztlich den Gesetzen der Schwerkraft folgt und nach unten in die Verdampferkammer fließt. Dort verbleibt es, weil Wasser aufgrund seiner Eigenschaften nicht wie Liquid verdampft, sondern lediglich heiß wird. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es aus den Lüftungsöffnungen läuft. Ein naheliegender Anwendungsfehler besteht darin, das Kondensat fälschlich für Liquid zu halten.

 

5. E-Zigarette und Liquid schmecken kokelig / verbrannt

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Das ist natürlich eines der unerfreulichsten Erlebnisse, wenn man sich auf das Dampfen freut. Endlich eine riesige Auswahl an Geschmacksrichtungen, von Erdbeere, über Mango bis hin zu Schokolade oder herkömmlichem Tabak, und beim ersten Zug schmeckt das ganze dann „kokelig“ und verbrannt. Woran kann das liegen? 

Der häufigste Anwendungsfehler ist es, wenn Sie die E-Zigarette direkt nach dem Füllen des Liquid-Tanks verwenden. Lassen Sie die E-Zigarette 10 bis 15 Minuten stehen, bevor Sie Dampf geben. Andernfalls hat das Liquid keine Chance, sich richtig im Verdampfer zu verteilen und in den Docht einzudringen. Warten Sie nämlich nicht, so kann der Docht, der, solange er nicht von Liquids getränkt wurde, aus trockener Baumwolle besteht, beim Erhitzen anbrennen und so entsteht der verbrannte und kokelige Geschmack von Liquid und E-Zigarette. Falls Sie nicht abwarten können, so geben Sie ein paar Tröpfchen Liquid direkt auf den Verdampferkopf. Wir empfehlen aber, lieber etwas zu warten.

Behalten Sie außerdem stets den Füllstand im Liquid-Tank im Auge, denn auch dieser muss ausreichend gefüllt sein, um einen optimalen Geschmack zu erreichen. Ähnlich wie bei dem ausbleibenden Throat-Hit und dem auslaufenden Liquid, so ist auch bei schlechtem Geschmack häufig eine falsche Zugtechnik das Problem. Ziehen Sie zu hektisch an der E-Zigarette, so kann das Liquid nicht gleichmäßig und lange genug auf der Heizspirale im Head verdampfen. Der Geschmack entfaltet sich nicht komplett.

Außerdem kann eine zu wenig geöffnete Airflow bei Subohm-Geräten der Grund sein. Das Heizmaterial wird dann nicht genügend gekühlt und die Hitze beschädigt das Trägermaterial. Falls sich die Leistung regulieren lässt, kann es auch schlicht an einer zu hoch eingestellter Wattzahl liegen.

Weiterhin gilt auch bei kokeligem Geschmack die Empfehlung, den Verdampferkopf oder den kompletten Verdampfer (je nach Modell) regelmäßig zu wechseln, denn hier bilden sich mit der Zeit Ablagerungen und Verschleisserscheinungen, die das Geschmackserlebnis beeinträchtigen können. Wie lange Ihr Verdampfer und die E-Zigarette insgesamt halten kommt darauf an, mit wie viel Ohm Sie dampfen und wie oft Sie Ihre E-Zigarette benutzen. Ein guter Richtwert ist den Verdampferkopf etwas alle 3-4 Wochen auszutauschen. Wenn Sie besonders lange auf den Aktivierungsknopf Ihrer E-Zigarette drücken brennt der Kopf schneller aus. Außerdem ist es empfehlenswert der E-Zigarette zwischen den Zügen ein paar Sekunden Pause zu gönnen.

Tipps gegen verbrannten Geschmack

  • Tipp 1: Liquid mindestens fünf bis zehn Minuten in den Docht einwirken lassen
  • Tipp 2: Ein paar Sekunden Pause zwischen den Zügen
  • Tipp 3: Drücken Sie den Feuerknopf der E-Zigarette nicht zu lang und nicht zu spät (2-3 Sek. bevor Sie anfangen zu ziehen drücken und 2-3 Sek. bevor Sie aufhören zu ziehen, bereits loslassen)
  • Tipp 4: Langsam und gleichmäßig ziehen, damit das Liquid gleichmäßig verdampft
  • Tipp 5: Liquid-Tank immer gut gefüllt halten
  • Tipp 6: Kompletten Verdampfer oder Verdampferkopf (Head) regelmäßig wechseln (je nach Modell)
  • Tipp 7: Gehen Sie sicher, dass sich immer genügend E-Liquid im Verdampfer befindet.

 

6. Die E-Zigarette knistert beim Ziehen

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Hierbei handelt es sich um ein „Problem“, das eigentlich keines ist. Ganz im Gegenteil: die meisten Dampfern schätzen das gemütliche und leise Knistern, das beim Ziehen an der E-Zigarette entsteht. Man hört das Knistern vor allem dann, wenn man einen neuen Verdampferkopf aufgeschraubt, oder eine E-Zigarette gerade neu gekauft hat. Das Knistern entsteht nämlich dadurch, wenn das Liquid, dank eines enorm leistungsfähigen Verdampfers, schnell und gleichmäßig in großen Mengen verdampft. Neulinge in der Dampfer Community denken oft, dass etwas nicht stimme, wenn es beim Dampfen knistert. Aber das Gegenteil ist der Fall: Knistern, welches beim Ziehen an der E-Zigarette entsteht ist ein Zeichen für einen leistungsfähigen und neuen Verdampfer.

 

7. Verdampfer gurgelt & gluckert beim Dampfen

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Anwendungsfehler Verdampfer blubbert

Ein überfluteter Liquid-Tank verursacht viele Probleme

Anders als beim Knistern, sind gurgelnde und gluckernde Geräusche, die beim Ziehen im Verdampfer entstehen, kein Zeichen für eine einwandfreie und leistungsstarke Funktion der E-Zigarette. Zunächst einmal entsteht dieses Gurgeln im Verdampfer fast immer dadurch, wenn man diesen bzw. den Verdampferkopf geflutet hat. Das passiert meistens dann, wenn Sie den Verdampfer falsch eingeschraubt haben, also zu fest oder zu locker, oder wenn Sie den Liquidbehälter / Tank überfüllt haben, sodass Liquid in die kleine Röhre in der Mitte gelangen konnte. Durch die Überfüllung dieses sog. Mittelrohrs kann jegliche Flüssigkeit, die in zu großen Mengen in den Verdampferkopf und die dort platzierte Heizspirale fließt, nicht richtig verdampfen.

In diesem Fall hilft nur die Reinigung des Verdampfer(kopfes) und des Liquid-Tanks / Clearomizers. Nehmen Sie dazu den Verdampfer auseinander und spülen Sie ihn mit heißem, nicht kochendem Wasser ab. Anschließend für mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Tipp: legen Sie den Verdampferkopf in Reis, beschleunigt dies das Trocknen ungemein. 

Ein Anwendungsfehler der vielen unterläuft ist es, zu viel Liquid in den Tank zu füllen. Der Tank einer E-Zigarette sollte lediglich zu 80% mit Liquid befüllt werden. Ist er zu voll und das Liquid dehnt sich aus, beispielsweise weil sich die Umgebungstemperatur erhöht, kann es in die Verdampferkammer und den Luftkanal gelangen. Wird die E-Zigarette eine Weile nicht genutzt, sollte der Tank geleert werden. Steht das Liquid zu lange im Tank durchfeuchtet es die Watte irgendwann so sehr, dass es auch an alle möglichen Stellen gelangt an denen wir es nicht brauchen. Das Liquid vor Flugreisen aus dem Tank der E-Zigarette entfernt wird, schreiben schon die Beförderungsrichtlinien der Fluggesellschaften vor. Auch technisch ist das aber sinnvoll: Durch den höheren Druck gelangt das Liquid sonst wiederum in Verdampferkammer und Luftkanal.

In seltenen Fällen kann das Gurgeln auch auf einen zu leistungsschwachen Akku zurückzuführen sein, dessen Leistung die Heizspirale nicht genug erwärmt, um selbst eigentlich angemessene Mengen Liquid zu verdampfen. In diesem Fall also einfach einen regelbaren und leistungsstärkeren Akku kaufen.

 

8. Liquid hat wenig bis gar keinen Geschmack

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Pusten Sie den Verdampfer in diesem Fall einmal durch, aber auf keinen Fall zu stark, weil Sie hierdurch E-Liquid in die Luftröhre in der Mitte des Verdampfers zwingen könnten, sodass wir den Verdampfer fluten und das gurgelnde Geräusch beim Ziehen entsteht. Allerdings können Sie mithilfe des Pustens recht gut Geschmack freisetzen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Sie an der „Dampferzunge“ leiden, die vielleicht mit der Geruchsblindheit zu vergleichen ist, die im Auto oder im eigenen Zuhause entsteht Sie haben sich so sehr in das Liquid gewöhnt, dass Sie es kaum noch schmecken. In diesem Fall einfach mal das E-Liquid wechseln.

 

9. Akku funktioniert nicht 

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Falls der Akku nicht funktioniert, sollten Sie zunächst einige Dinge überprüfen:

  1. Ist der Akku bzw. die E-Zigarette eingeschaltet?
  2. Ist der Akku geladen?
  3. Falls der Akku nicht geladen ist, liegt es eventuell am Kabel?
  4. Sind Akku und Verdampfer korrekt miteinander verbunden?
  5. Reinigen Sie vorsichtig die Kontakte des Akkus

Bei einem manuellen / regelbaren Akku müssen Sie häufig 5 Mal auf den Aktivierungsknopf/die sog. „Feuertaste“ drücken, um den Akku zu aktivieren. Als erfahrenem Dampfer mag Ihnen das selbstverständlich erscheinen. Einige Neulinge sind sich dieser Tatsache aber häufig nicht bewusst.

Ein weiteres Problem können Verbindungsschwierigkeiten sein. Das bedeutet, dass sich Ihr Akku eventuell nicht richtig mit dem Verdampfer verbunden wurde. Gehen Sie sicher, dass die Kontakte des Akkus sauber sind. Falls nicht reinigen Sie diese sehr, sehr vorsichtig. Am besten verwenden Sie dafür Wattestäbchen, die nicht befeuchtet werden sollten.

 

10. Halsschmerzen nach dem Dampfen

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Das PG im E-Liquid kann in einigen Fällen zu Halsschmerzen oder einem trockenen Hals führen. Oft reicht es schon, einfach ein bisschen mehr Wasser zu trinken, um dieses Problem zu lösen. Wenn es jedoch ernster ist und Sie merken, dass Sie eventuell sogar allergisch gegen Propylenglycol sind, lohnt es sich in eine E-Liquid mit einer höheren Menge VG zu investieren, welches in etwa einen VG-Anteil von 70% oder mehr aufweist. Weitere Infos zum Husten & Kratzen durch E-Zigarette finden Sie im verlinkten Artikel des InnoCigs Blogs.

 

Die PG-Unverträglichkeit

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Es gibt einige Menschen, die Probleme mit dem im Liquid enthaltenen PG haben, also unter einer PG-Unverträglichkeit leiden. Diese Unverträglichkeit äussert sich meist durch Hautreizungen oder Husten, direkt nach dem Dampfen einer E-Zigarette. Ob Sie so eine Allergie haben, kann nur der Arzt feststellen. Sie ist aber relativ selten. Machen Sie sich also keinen Kopf, wenn Sie beim Dampfen mal husten müssen, oder ein Kratzen verspüren. Außerdem gibt es bei einer PG Unverträglichkeit die Option „wasserbasiertes Glyzerin [AG]“ anstelle von PG zu verwenden.

Bildnachweise

Die Bilder stammen von pixabay.de und sind nach der CC0 Creative Commons Lizenz frei für die kommerzielle Nutzung und verpflichten nicht zu Bildnachweisen

Die Geschichte der E-Zigarette seit 1963 – ja, wirklich!

Die E-Zigarette ist in unseren Breitengraden erst seit einigen Jahren ein Thema. 2010 wurden in Deutschland ca. 5 Millionen Euro mit E-Zigaretten umgesetzt, 2013 bereits 100 Millionen. Weltweit betrug der Umsatz mit elektrischen Zigaretten rund 2,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der Umsatz der Zigaretten- & Tabakindustrie lag 2014 bei 20,5 Milliarden Euro. Es liegt also noch ein großes Stück Arbeit vor uns.

Doch der erste Schritt auf diesem Weg erfolgte bereits viele Jahre früher als man vielleicht denken mag. Die Geschichte der E-Zigarette beginnt nämlich bereits 1963 als Herbert A. Gilbert sein erstes Patent und eine Zeichnung für seine neue Erfindung einreichte: die erste elektrische Zigarette weltweit. Natürlich ging er damals eher nicht davon aus, dass dieses Produkt einmal weltweit als ernsthafte Alternative zur Tabakzigarette gehandelt werden würde. Mittlerweile bestätigen selbst Ärzte und Wissenschaftler, dass die Elektro Zigarette ein effektives Mittel für den Rauchstopp gehandelt werden würde. Doch etwa ein halbes Jahrhundert später war es soweit – mit einem Umweg über China, der 40 Jahre nach Gilberts Patent begann. 

 

Die erste E-Zigarette der Welt von Herbert A. Gilbert

Skizze der ersten E-Zigarette der Welt von Herbert A. Gilbert

Dies ist die originale Zeichnung, die dem Patent von Herbert A. Gilbert beilag, welches die erste elektrische Zigarette weltweit beschrieb – 1963/1965 – Das komplette Patent von Herbert A. Gilbert, welches ihm 1965 zugewiesen wurde

Herbert A. Gilbert bezeichnete seine Erfindung damals als rauchlose Zigarette. Die Produktion wurde allerdings nie gestartet und es blieb bei der bloßen Patentanmeldung. Doch die Technik war den heutigen Modellen schon sehr ähnlich, auch wenn es einen weiteren Erfinder in der Geschichte der Elektro Zigarette brauchte, der Funktion & Aufbau der E-Zigarette wie wir sie heute kennen perfektionierte. Doch auch Herbert A. Gilbert sah bereits einen Tank und eine zigarettenähnliche Form vor, so wie die Flüssigkeit (heute Liquids), welche mithilfe von Batterien erhitzt und verdampft werden sollte. Er beschrieb es auch als rauch- und tabakfreie Zigarette mit erhitzter, befeuchteter und aromatisierter Luft als Ersatz für die konventionelle Zigarette. Doch obwohl sie schon damals die Tabakindustrie hätte ins Schwitzen bringen können (oder genau deshalb), ging sie nie in Produktion. In den 1960ern wurden auch noch weitere Patente angemeldet, aber keines schaffte den Durchbruch. Trotzdem begrüßt der damalige Erfinder den heutigen Durchbruch, wie er in einem spannenden Interview mit James Dunworth erzählte.

„Mein Wunsch war es eine Alternative zur Plage Tabakzigarette zu bieten. Jetzt wo der E-Zigarettenmarkt explodiert, ersteht mein Traum von einer Welt mit mehr E-Zigaretten die meinem Patent ähneln wieder auf. Ich glaube deshalb, dass meine Partnerschaft mit der Human Health Organisation jedes Jahr Millionen von Menschen vor Krebs und anderen Krankheiten, die auf Tabak zurückzuführen sind retten kann, genau wie ich von Anfang an gehofft hatte.“ – Herbert A. Gilbert

 

Der lange Weg zur modernen E-Zigarette

Das Patent des Herbert A. Gilbert begeisterte um 1979 auch Phil Ray, einer der Pioniere in Sachen Computer, der daraufhin mit seinem persönlichen Arzt Norman Jacobson an der ersten massentauglichen Variante der E-Zigarette tüftelte, die aber eigentlich gar nicht elektronischer Natur war und sich auf das bloße Verdampfen von Nikotin verließ. Seit der Erfindung der ersten Elektro Zigarette von Gilbert waren sie somit die Ersten, von denen bis heute formell bekannt ist, dass sie an der Nikotinabgabe forschten. Erste Großhändler nahmen sich des Produkts auch durchaus an, aber leider war die Methode keine vielversprechende Alternative zur Zigarette. Es war ein Misserfolg. Doch trotzdem hinterliess er Spuren, die bis heute in der Dampfer Community sichtbar sind; er prägte das Verb „vape“.

In den nächsten Jahren reichten auch Tabakunternehmen, nebst den unabhängigen Erfindern, jede Menge Patente für Einheiten zur Nikotininhalation ein. Fast alle basierten auf Verdampfung und physischer Triebkraft, aber einige waren schon damals der heutigen E-Zigarette sehr ähnlich. Ein System, das auf einer chemischen Reaktion basiert, wurde in den 1990ern erfunden und ist immer noch in Arbeit. Reynolds lancierte ein Produkt mit dem Namen Eclipse, eine „heat-not-burn“ Zigarette, welches sich funktionell zwischen einem reinem Nikotininhalator und einer verbrennungsbasierten Zigarette befand. Eine Zeitung urteilte damals, dass die Technologie den Konsumenten um 20 Jahre voraus sei. „Es brauchte die Massenpräsenz von Dampfprodukten, um eine Erlebnisbasis zu eröffnen, die Raucher verstehen konnten“, sagte J. Brice O’Brien, Leiter des Consumer-Marketings der Zigarettenhersteller Camel und Pall Mall. „Der Raucher konnte nur Hitze-Nicht-Verbrennung lediglich mit der normalen Zigarette vergleichen und dabei verlor das Produkt jedes Mal. Das ist heute nicht mehr der Fall.“.

Weiterhin beantragte ein großer amerikanischer Tabakproduzent bereits um 1998 bei der FDA die Erlaubnis, eine Version von E-Zigaretten auf den Markt zu bringen. Die FDA regulierte damals aber nur den Verkauf von Tabakprodukten und Medikamenten und so wurde die Erlaubnis damals verweigert, mit der Begründung, dass es sich nicht um ein anerkanntes Mittel zur Medikamentenabgabe handelte. Daraufhin wurden nicht mehr wirklich viele Versuche unternommen, die E-Zigarette kommerziell auf den Markt zu bringen – bis 2003. 

 

Hon Lik erfand 2003 die moderne E-Zigarette

2003 greift der damals 52-jährige Chinese, der als Apotheker arbeitete und Ginsengprodukte herstellte, die Idee wieder auf. Und was Herbert A. Gilbert und andere Patentinhaber 40 Jahre lang nicht schafften, vollendete Hon Lik nach nur einem Jahr. Deshalb hat er auch die große Ehre, sich heute als den Erfinder der modernen E-Zigarette bezeichnen zu dürfen. 2004 brachte er die erste serienreife E-Zigarette auf den chinesischen Markt. Zwischen 2005 und 2006 begann dann bereits der weltweite Export. Aber bis zu ihrer heutigen Popularität sollte es noch ein wenig dauern. Zunächst einmal benannte sich das Unternehmen, in dessen Auftrag er damals handelte, von „Golden Dragon Holdings“ in „Ruyan Electronics“ um und produzierte dann die E-Zigarette der ersten Generation.

Hon Liks E-Zigarette der ersten Generation, produziert von Ruyan Electronics – Bild: Wikimedia Commons

Das Ganze gelang dem Apotheker Hon Lik so schnell, weil sein Vater zuvor an Lungenkrebs gestorben war, denn er war sehr starker Raucher, so wie auch Hon Lik. 2001, nach dem Tod seines Vaters hörte er dann auf zu Rauchen. Seitdem suchte Hon Lik nach einer Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Spannend war, dass sein erstes Modell noch ohne die heute typische Heizspirale auskam. Er verwendete stattdessen ein piezoelektrisches Element, welches Ultraschallwellen aussendete. Dieser sogenannte Piezoeffekt erzeugt elektrische Spannung durch die Veränderung der elektrischen Polarisation an Festkörpern, wenn diese verformt werden (direkter Piezoeffekt). Er wurde bereits 1880 von den Brüdern Jaqcques und Pierre Currie entdeckt, als diese bei Experimenten mit Turmalinkristallen bemerkten, dass an ihrer Oberfläche elektrische Spannung auftrat, wenn sie die Kristalle mechanisch verformten.

Jedenfalls verdampften diese entstehenden Ultraschallwellen, die durch den Piezoeffekt erzeugt wurden, das Liquid im Tank von Hon Liks ersten Elektro Zigaretten. Seine Liquids basierten bereits auf Propylenglykol, in dem Nikotin gelöst war, ähnlich wie heute. Nur gab es damals noch nicht die unzähligen Aromen. Auch die VG-Komponente fehlte noch. So erzeugte die E-Zigarette Dampf, welcher der Tabakzigarette extrem ähnlich sah und inhaliert werden konnte. So gelangte das Nikotin über die Lunge in den Blutkreislauf. Die Liquid-Behälter waren damals aber noch aus Kunststoff. Das Mundstück, wodurch der Dampf inhaliert werden konnte, war am Ende des Behälters befestigt. Lik stellte später aber fest, dass Widerstandswärme ein besseres Resultat erzielte. Die Schwierigkeit bestand darin, das Prinzip des Piezoeffekts in eine kleine Einheit zu verpacken, da Hon Liks moderne E-Zigarette eine Alternative zum Rauchen darstellen sollte.

2004 erschien die E-Zigarette dann auf dem Markt und wurde als gesündere Alternative zur Tabakzigarette und als Hilfsmittel angepriesen, welches Rauchern das Aufhören mit den Zigaretten erleichtern würde. Der Firmenname Ruyan passte dementsprechend perfekt, denn er bedeutet so viel wie „ähnlich wie das Rauchen“. Das Patent für seine Weiterentwicklung der elektrischen Zigarette wurde übrigens erst 2007 erlassen, doch er exportierte bereits ab 2005.

Viele amerikanische und chinesische Hersteller kopierten Liks Produkt daraufhin illegal. Dies hatte zur Folge, dass er finanziell nie wirklich von seiner bedeutenden Erfindung profitierte, obwohl der Markt wuchs und wuchs. Immerhin zahlten ihm einige amerikanische Hersteller nach Gerichtsbeschlüssen angemessene Entschädigungen.

 

Weitere E-Zigaretten Hersteller & Modelle entstehen

Es dauerte nicht lang, bis die Ultraschall / Piezoeffekt Konstruktion abgelöst wurde. Heute basieren die meisten E-Zigaretten auf einem akkubetriebenem Heizelement. Viel Kritik an den älteren Modellen führten ab 2007 zu einer stetigen Weiterentwicklung der elektrischen Zigarette, angepasst auf die Kundenbedürfnisse. Anfangs drängten die Hersteller mit durchaus aggressiven Werbetaktiken auf den Markt und starteten eine Offensive nach der Andere, sodass man sich bereits in die Zeiten der massenhaften Tabakwerbung der 1950er & 1960er Jahre zurückversetzt fühlen konnte. Vermutlich gehen viele der heutigen Gesetze & Richtlinien für E-Zigaretten auf diese Zeit der offensiven Werbung für Elektro Zigaretten zurück.

Während der Jahre 2006 / 2007 erfanden die britischen Unternehmer Umer und Tariq Scheikh den Cartomizer, der 2009 zum beliebten Clearomizer weiterentwickelt wurde und brachten diesen in Groß Britannien auf den Markt. Beim ursprünglichen Cartomizer handelte es sich um einen Mechanismus, der als Wegwerfsystem konzipiert wurde. Doch man fand Mittel und Wege, dieses Produkt zu einer nachfüllbaren Einheit weiterzuentwickeln.

Mittlerweile erlauben fast alle neuen E-Zigaretten auf dem Markt (außer Einweg E-Zigaretten), die nach dem Cartomizer-Prinzip funktionieren, das mehrfache Befüllen des Liquid-Tanks. Der Begriff „Cartomizer“ meint dabei in der Regel die Kombination aus Verdampfer und Depot, die direkt auf den Akkuträger der E-Zigarette aufgesetzt werden. Der Tank, in welchem das E-Liquid aufbewahrt wird, ist mit Watte gefüllt. Die Watte im Depot saugt das Liquid auf und gibt es anschließend nach und nach langsam an den Verdampfer und auf die darin befindliche Heizspirale ab. Der Clou des Cartomizers war also im Großen und Ganzen, dass die Heizspirale direkt in den Liquid-Behälter integriert wurde.

InnoCigs Unimax Clearomizer Set

Die erneute Weiterentwickung des Ganzen nannte sich dann Clearomizer. Hier wird im Prinzip nur auf die Watte verzichtet, sodass der Tank durchsichtig ist, was auch den Namen dieser Produkte erklärt (Clear; klar, durchsichtig). Einer der größten Vorteile war natürlich, dass man nun fortlaufend den Liquidfüllstand ablesen konnte. Ist ja clear, oder nicht? Clearomizer zeichnen sich also durch Dochtmaterial, Flüssigkeitskammer und Wicklung in einem klaren Behälter aus.

Das erste Produkt dieser Art wurde übrigens um 2008 unter dem Namen „Gamucci“ auf dem Markt lanciert. Bis heute setzen die meisten Cigalike Marken auf die Bauweise und Konstruktion des Cartomizer-Systems. Das Patent dazu wurde übrigens erst im Februar 2013 an XL Distributors, Scheikhs Unternehmen, durch das UK Intellectual Property Office ausgestellt. Hier bleiben die E-Zigaretten Pioniere der Tradition treu, so wie schon Hon Lik sein Patent erst mehrere Jahre nach der Idee und zwei Jahre nach dem Beginn des Exports erhielt.

Im Anschluss daran experimentierten immer mehr Menschen und zunehmend auch Verbraucher von E-Zigaretten, nicht nur Hersteller, mit einzelnen Teilen der Einheiten herum. Das Modding war geboren. Ziel war es, durch den Austausch einzelner Komponenten durch selbstgebaute Teile, leistungsstärkere E-Zigaretten zu bauen, vor allem hinsichtlich der ausgestoßenen Dampfmenge. Ted & Matt Rogers bauten 2008 den ersten stärkeren Akku und nannten ihn „Screwdriver“. Mehr und mehr Modder arbeiteten auch daran, die Ästhetik der Einheiten zu verbessern. Schließlich tauchten mehr und mehr Bilder solcher Mods in Dampfer Communities & Foren der ganzen Welt auf und das Interesse an der E-Zigarette wuchs insgesamt immer schneller.

Bild: ecigarette-mods.com

Joyetech bringt die eGo Serie auf den Markt

Dieser sogenannte Screwdriver Mod war übrigens auch die Inspiration für die eGo Serie von Joyetech, welche die Kraft des „Screwdriver“ Modells und einen anwenderaktivierten Stromschalter für die breite Masse zugänglich machte. 20082009 brachte Joyetech diese Produkte auf den Markt. 2008 wurde die „Joye 510“ auf den Markt gebracht, dicht gefolgt von der „Ego-T“ im Jahr 2010. Die Ego-T war eine kleine Revolution, weg von den Cigalikes. Denn sie ahmte nicht mehr die Form einer Zigarette nach und führte so mit zur De-facto-Standardisierung des 510er-Gewindes. Auf die Einführung des Clearomizers im Jahr 2009, folgten dann austauschbare Coils und regelbare Akkus mit variabler Spannung auf den Markt gebracht. Die Clearomizer und die Akkus der eGo Serie wurden Anfang 2012 schließlich die meistverkauften individuell anpassbaren E-Zigarettenkomponenten und seitdem wurde das Angebot zur Individualisierung ständig größer.

 

Einstieg der Tabakindustrie

Die Tabakindustrie versuchte sich zwar schon wesentlich früher an eigenen Entwicklungen im Bereich der E-Zigarette, doch seit der Markt kontinuierlich und in großen Schritten wächst, steigen immer mehr Zigarettenhersteller selbst in die Entwicklung ein. Die erfolgreichsten waren bisher jene, die bereits bestehende E-Zigaretten Unternehmen & Hersteller am Markt aufkauften, zum Beispiel Lorillard Inc, die 2012 den Hersteller „Blu eCigs“ erwarben und das Jahr darauf den britischen Hersteller SKYCIG. Am 15. Juli 2014 verkaufte Lorillard Inc. die Marke bereits wieder und zwar im Rahmen eines Mega-Deals, bei dem 7,1 Milliarden Dollar den Besitzer wechselten. Lorillard verkaufte für diese Summe Eigentum an Imperial Tobacco.

Imperial Tobacco ging noch einen Schritt weiter und entlohnte Hon Lik endlich für seine Arbeit; mit 75.000.000 Dollardafür erhielten sie sein Patent und somit sein gesamtes geistiges Eigentum. Imperial Tobacco ist der Eigentümer der Brands Drum, Davidoff, Gauloises, JPS, L&B & West. Und noch mehr Konzerne zogen nach. Mit „Vype“ startete British Amercian Tobacco 2013 eine eigene E-Zigaretten Marke, immerhin der Eigentümer einer riesigen Menge an Brands wie Dunhill, Kent, Lucky Strike, Pall Mall. 

Am 03. Februar 2014 kaufte die Altria Group Inc. die bereits sehr populäre E-Zigarettenmarke „Green Smoke“ für stolze 110 Millionen US Dollar. Altria vertreibt darüber hinaus die eigene E-Zigarettenmarke „MarkTen“. Reynolds American begab sich derweil mit dem Produkt „Vuse“ auf den Markt. Philip Morris, das größte Tabakunternehmen der Welt, kaufte das britische Unternehmen „Nicocigs“ in 2014. Und es geht noch weiter und zwar mit Japan Tobacco, welches am 30. April 2015 die Marke „US Logic E-cigarettes“ kaufte. Kurz davor hatte das Unternehmen bereits E-Lites erworben, im Juni 2014.

Es wird also mehr als deutlich, dass E-Zigaretten und Dampfer mittlerweile Teile eines immer größer werdenden Marktes sind, auf dem es um richtig große Summen geht. Wir sind natürlich sehr gespannt wie es weitergeht. Vor allem nachdem nun die neuen Gesetze & Richtlinien im Rahmen des TPD2 Abkommens in Kraft getreten sind. Denn während es am Anfang vor allem um die immer neuere Technik ging, so beherrschen in letzter Zeit Meinungsmache, PR und Gesetzeskonflikte die öffentliche Meinung zur E-Zigarette.

 

Beschränkungen & Verbote der E-Zigaretten

Es gibt nach wie vor keine ausreichenden Langzeitstudien zur Gefährlichkeit oder Nicht-Gefährlichkeit der für E-Zigaretten verwendeten Liquids. Unzählige Indizien und neue Studien zur E-Zigarette sprechen aber dafür, dass das Dampfen weitaus weniger schädlich ist als die Tabakzigarette. Doch die Unsicherheit nutzten einige Länder immer wieder dazu, strenge Richtlinien, Auflagen oder gar Verbote für den Handel mit E-Zigaretten zu erlassen. Vielleicht auch auf Druck gewisser Marktteilnehmer, die sich ebenfalls damit rühmen das Mittel für die Rauchentwöhnung gefunden zu haben. Zuletzt drehte sich die öffentliche Meinung aber zunehmend in Richtung Harm Reduction und weniger strengen Auflagen, was in Deutschland sogar vermehrt Ärzte fordern.

Einer der ersten Staaten, welcher die E-Zigarette verbot, war die Türkei und kurz darauf folgten Österreich, Australien, Kanada, Panama, ein Großteil der islamischen Welt und zahlreiche südamerikanische Länder. Teilweise stehen empfindliche Geldstrafen und sogar Haftstrafen auf den unzulässigen Import. Fast immer wurden als Begründung unbewiesene gesundheitliche Schädigungen angeführt und Märchen über Giftstoffe in den Elektro Zigaretten verbreitet, die ihre Wirkung eine zeitlang nicht verfehlten. Doch nachdem immer mehr Studien nach und nach deutlich zeigen, dass diese Gerüchte zur gesundheitlichen Gefährdung durch das Dampfen an sich schlichtweg falsch sind, haben einige Länder, wie zum Beispiel Österreich, die Verbote wieder aufgehoben.

Aktueller Stand der Forschung

Etwas weiter oben haben wir bereits neue Studien zur E-Zigarette verlinkt. Trotzdem möchten wir das Wichtigste hier noch einmal zusammenfassen:

  • 2008 wurde in einer Studie festgestellt, dass krebserregende Stoffe nur in nicht gesundheitsgefährdenden Mengen enthalten sind
  • Forscher bestätigen, dass das Dampfen einer E-Zigarette 100 – 1.000 mal weniger schädlich ist als Rauchen
  • Eine Übersichtsstudie aus dem Jahr 2014 kam zu dem Schluss, dass die allgemeinen Risiken bei E-Zigaretten zehn mal niedriger seien als bei normalen Tabakzigaretten
  • Der Toxikologe Thomas Hartung bestätigte, dass während bei einem Zug an einer Tabakzigarette rund 4.000 Chemikalien in den Körper gesogen werden, was um ein Vielfaches mehr ist als beim Dampfen einer E-Zigarette. Das hat damit zu tun, dass die schädlichsten Stoffe nicht aus dem Nikotin selbst stammen, sondern aus dem Verbrennungsprozess einer Zigarette. Dieser entfällt bei eCigs

 

Infografik zur Geschichte der E-Zigarette by mr-smoke

Könnte E-Zigaretten Dampf Rauchmelder auslösen, z.B. in Hotelzimmern?

Rauchmelder E-Zigarette Dampf

Die Frage, wo man dampfen darf, haben wir bereits häufig in unserem Blog beantwortet, ob nun im Büro, in der Bahn, oder in der Kneipe und in Restaurants. Aber wie sieht das eigentlich mit Hotels aus? Und unabhängig davon, ob es im Hotel erlaubt ist oder nicht; kann die E-Zigarette mit ihrem Dampf eigentlich Rauchmelder auslösen, zum Beispiel eben in Hotelzimmern? Mit dieser Frage haben wir uns für Sie beschäftigt. Und gerne hätten wir geantwortet:„Nein, Rauchmelder reagieren, wie der Name schon sagt, nur auf Rauch und nicht auf Dampf.“, aber leider ist das nicht die ganze Wahrheit. Zuletzt beantwortete ein Passagier eines Flugs der Linie South West Airlines diese Frage, der in Fort Lauderdale in Florida startete und dessen Verlangen nach Nikotin so groß wurde, dass er heimlich auf der Toilette dampfte, bis der Rauchmelder schließlich ausgelöst wurde. Dies zwang den Piloten zu einer waghalsigen Notlandung und führte zu einer ausgesprochen hohen Rechnung für den Dampfer. Mal ganz abgesehen vom Schock an Bord.

Kann E-Zigaretten Dampf einen Rauchmelder auslösen?

Die Antwort ist sehr, sehr einfach: ja, E-Zigaretten können mit ihrem Dampf Rauchmelder auslösen, unabhängig davon, ob diese nun in einem Hotelzimmer, am Arbeitsplatz, oder bei mir Zuhause hängen. Experten und sogar einige Brandexperten widersprechen hier gerne, aber ein simpler Test hat bereits mehrfach das Gegenteil bewiesen. Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Dampf schon sehr direkt in den Rauchmelder gepustet werden muss. Dampft man allerdings Modelle mit extra viel Dampf oder bevorzugt das Sub Ohm Dampfen, dann kann schon mal eine Dampfwolke entstehen, die einen Rauchmelder auslösen könnte. Gerade an öffentlichen Orten wie einem Hotelzimmer, kann das natürlich sehr unangenehm sein. Gerade dann, wenn das Hotel das Dampfen untersagt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass normales Dampfen einen Rauchmelder normalerweise nicht auslösen wird. Schließlich lösen auch kleine Mengen Zigarettenrauch moderne Rauchmelder in der Regel nicht mehr aus. So soll das Risiko eines falschen und kostenintensiven Alarms minimiert werden, weshalb gerade Rauchmelder in Büros und Hotels nicht ganz so empfindlich sind. Doch die allgemeine Gefahr, dass eine E-Zigarette einen Rauchmelder auslösen könnte, ist durchaus vorhanden und sollte von Dampfern an jedem Ort berücksichtigt werden. Denn gerade an Bord eines Flugzeuges kann das sehr schnell zu erheblichen Kosten, einer Notlandung und Panik an Bord führen. Dann doch lieber warten, bis der Dampf sich unter freiem Himmel oder an einem geeigneten Ort entfalten kann.

Welche Arten von Rauchmeldern sind besonders empfindlich?

Die meisten Menschen wissen vielleicht gar nicht, dass es mehrere Arten von Rauchmeldern gibt und diese auch unterschiedlich schnell und auf unterschiedliche Weise Alarm auslösen. Deshalb möchten wir hier nicht nur jene Rauchmelder aufzählen, die besonders empfindlich sind, sondern auch erklären, warum das so ist und welche Rauchmelder hingegen für Dampfer von E-Zigaretten geeignet sind. 

Ionisationsalarme

Diese Rauchmelder funktionieren auf Basis von Alpha- und Betastrahlen, die zwischen zwei Metallplatten ionisieren. Dadurch entsteht ein Stromfluss. Dringt nun Rauch in den Rauchmelder ein, und dazu genügen schon feine Rauchpartikel, bindet dieser Dampf die Ionen und der Stromfluss nimmt ab, oder wird komplett unterbrochen. Je nach Intensität der Unterbrechung bzw. Abnahme des Stromflusses wird dann ein Alarm ausgelöst. Da prinzipiell bereits kleinste Partikel genügen, gelten Ionisationsrauchmelder als sehr sensibel und können daher wohl auch am wahrscheinlichsten auf den Dampf der E-Zigarette mit Alarm reagieren. Die gute Nachricht: in Deutschland wird, gerade in Mietshäusern und an öffentlichen Orten, so gut wie gar nicht auf Ionisationsalarme gesetzt. 

Optische Rauchmelder

Diese Rauchmelder gehören zu der in Deutschland am häufigsten verwendeten Art. Wie eine Fernbedienung arbeiten auch diese Geräte mit einem Infrarotstrahl. Das Prinzip ist dasselbe wie beim Ionisationsalarm, nur das hier eben kein Stromfluss unterbrochen werden muss, um den Alarm auszulösen, sondern ein Infrarot-Lichtstrahl. Eine Diode sendet einen Infrarotstrahl, der auf einen Empfänger auf der anderen Seite trifft. Sammelt sich nun Rauch oder der Dampf einer E-Zigarette direkt im Gehäuse des Rauchmelders, so wie bei einem Wohnungsbrand, dann wird der Strahl unterbrochen und der Empfänger schlägt Alarm. Wie bereits weiter oben beschrieben, muss dafür der Dampf aber schon direkt ins Gehäuse gepustet werden. Man erkennt sie vor allem an der entsprechenden runden Linse, wie bei einer Fernbedienung, oder ähnlich wie bei den 360 Grad Überwachungskameras, die zum Beispiel in U-Bahnen hängen.

Hitzemelder

Diese Art von Alarm wird in Küchen eingesetzt, da der dortige Rauch und Dampf ansonsten permanent den Alarm auslösen würde. In Wohnungen oder Hotelzimmern macht der Hitzemelder hingegen wenig Sinn, da er zu spät losgehen würde. Denn bei einem Brand entwickelt sich in der Regel zuerst der Rauch und erst dann das große Feuer. Zumindest in so einer Intensität, dass seine Hitze einen Alarm auslösen könnte. Das Gute an diesen Rauchmeldern, zumindest was Dampfer und Raucher angeht, ist, dass Dampf und Rauch diesen Hitzemelder quasi nicht interessieren. Für die Gewährleistung der Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist das jedoch suboptimal.

CO-Melder

Dieser „Rauchgasmelder“ löst dann aus, wenn eine vordefinierte Menge an Verbrennungsgasen wie Kohlenstoffmonoxid oder Kohlenstofdioxid gemessen wird. Der CO-Melder wird daher oft in staubigen Räumen angebracht. Da in einer E-Zigarette aber kein Verbrennungsvorgang stattfindet, bilden sich auch keine Verbrennungsgase. Ein CO-Melder würde beim Dampfen also nicht ausgelöst werden.

Funkrauchmelder

Diese Rauchmelder sind mit mehreren Rauchmeldern verbunden und am besten für große Wohnungen geeignet. Es können bis zu 32 Geräte über Funk verbunden werden. Falls also ein Brand in der Küche stattfindet, sendet der dort angebrachte Rauchwarnmelder ein Signal bis zum Funkrauchmelder. Für einen Brand ist das gut, doch wenn diese Rauchmelder einen Fehlalarm auslösen, zum Beispiel durch den Dampf einer elektrischen Zigarette, dann wird das schnell zu einer großen Lärmbelastung und zu einem ordentlichen Schock. Funkmelder können prinzipiell alle Arten von Rauchmeldern sein. Hier geht es eher darum zu wissen, ob diese per Funk verbunden sind, oder nicht, um die Auswirkungen eines Fehlalarms besser einschätzen zu können. Es ist nämlich ein sehr deutlicher Unterschied, ob nur ein Rauchmelder oder vier bis fünf losgehen.

Was ist mit Rauchmeldern & Dampfen in Hotelzimmern?

Prinzipiell hat jedes Hotel seine eigene Dampferpolitik, genau wie jeder Bahnhof und jede Fluglinie. Denn diese unterliegen neben allgemeinen Gesetzen auch der Hausordnung/AGB des jeweiligen Eigentümers und dies erlaubt sowohl jede Menge Verbote als auch Freiheiten für Dampfer und ihre Elektro Zigaretten. Unabhängig davon, ob Dampfen nun erlaubt ist, oder auch nicht, sollten Sie folgendes berücksichtigen: Hotels verwenden in der Regel sensiblere Rauchmelder als jene handelsüblichen Rauchmelder, die Sie Zuhause verwenden. So kann es trotz Erlaubnis für das Dampfen trotzdem mal zu einer Evakuierung kommen, wenn der Rauchmelder auslöst. Die einfachste Handhabe ist es deshalb, dass Dampfen in Hotelzimmern zu unterlassen, außer es ist ausdrücklich erlaubt, ein Fenster steht zur Verfügung und der Rauchmelder ist möglichst weit weg.

Bildnachweise:

Titelbild: AdobeStock #119682040 | Urheber: peterschreiber.media

Suchtbericht der Bundesregierung zur E-Zigarette – Mortler für Harm Reduction

Am 21. August 2017 machte die Bundesregierung eine Kehrtwende in Sachen E-Zigarette. Nachdem bereits Frau Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum einige Wochen zuvor starken Rauchern ausdrücklich den Wechsel zur E-Zigarette empfohlen hat, zieht nun auch die Bundesregierung, in Form eines Suchtberichts zur E-Zigarette und der 180 Grad Kehrtwende der Drogenbeauftragten Frau Mortler (CSU), nach.

„Zumindest für stark abhängige Raucher ist es daher ratsam auf Dampfgeräte umzusteigen, um Gesundheitsschäden zu reduzieren.“
Dr. Ute Mons, Süddeutsche Zeitung, 31.07.17

Die E-Zigarette schneidet im aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, speziell im Vergleich zur herkömmlichen Tabakzigarette, sehr viel positiver ab als bisher. Zwar wird hier und da immer noch versucht, der E-Zigarette, mit einigen Querschüssen, etwas Popularität zu rauben, aber man kann es durchaus als einen Wendepunkt bezeichnen. Und das scheint kein nationales Phänomen zu sein. Denn immerhin hat sich auch die Position der E-Zigaretten Vertreter stark gewandelt: wo es vor einigen Jahren noch hieß, dass entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen zu gesundheitlichen Auswirkungen und Langzeitschäden noch ausstehen, heißt es nun, dass über 200 Studien zur Verfügung stehen, welche der E-Zigarette ein deutlich geringeres Gesundheitsrisiko als der Tabakzigarette zusprechen und sie auch als tolle Alternative und als Hilfsmittel zum Rauchstopp beschreiben. Kurz gesagt: das Blatt hat sich gewendet –  nicht nur in Deutschland und Europa.

Die FDA ist die Food and Drug Administration in den USA. Sie ist die regulierende Behörde für Lebensmittel, Medikamente, aber auch Tabak. Deshalb war sie auch für die strengen Regulierungen der E-Zigarette und der Liquids verantwortlich, die sog. „Deeming Rule“. Von Herstellern wurden in dieser Deeming Rule die Lizensierungen ihrer Dampfprodukte verlangt, was eine sehr, sehr(!) kostenaufwendige Datenerhebung miteinschloß. Nach seriösen Schätzungen wären 99% der meist mittel- und kleinständigen Unternehmen im Bereich der E-Zigarette daran gescheitert. Im August 2018 wäre es soweit gewesen, was faktisch das Ende der Präsenz von E-Zigaretten in den USA bedeutet hätte. Ja, „bedeutet hätte“, denn nicht nur in Deutschland ändert sich derzeit die Position zu E-Zigaretten und Dampfern rapide. Lassen Sie uns, bevor wir zum Suchtbericht aus dem Hause Mortler kommen, kurz einen (Rück)blick über den großen Teich werfen.

Harm Reduction statt Law and Order Politik

 

Es war der Moment als Scott Gottlieb zum neuen Chef der FDA ernannt wurde, was noch gar nicht lange her ist. Schon während der Anhörungen von Kritikern, Befürwortern und Produzenten von E-Zigaretten und Liquids war er durch sehr liberale und offene Statements und Positionen aufgefallen. Am vergangenen Freitag trat Gottlieb dann, im Rahmen seiner Ernennung, mit einer halbstündigen Rede vor die Presse, in der er die neue Marschrichtung der FDA darlegte. Und was dort zu hören war, das war tatsächlich ein völliger Richtungswechsel der bisherigen Politik. Bisher hat die FDA eine Law an Order Politik der Abstinenz vertreten. Innovationen sollten reguliert und damit praktisch unterbunden werden. Der Mediziner Gottlieb verfolgt jedoch den Kurs der so genannten Harm Reduction. Wenn man die Menschen nicht abhalten kann zu rauchen, dann muss man alles dafür tun, dass die Schäden durch das Rauchen minimiert werden.

„Ich sagte denen, ich will das dramatisch ändern. Ich will das Steuer herumreißen.“
Scott Gotlieb, Washington Post, 13.06.2017

Anschließend hat er den geplanten Richtungswechsel grob in einigen Stichpunkten umrissen:

  • Jugendschutz stärken
  • Reduzierung der Menge des Nikotins in Zigaretten
  • Regulierung des Marketings für E-Zigaretten

Jetzt mag man meinen, dass diese Punkte einem Richtungswechsel doch klar widersprechen. Nein. Es ist anzunehmen, dass diese Aussagen die sehr starke Gesundheitslobby in den USA besänftigen sollten. Denn der Rest seiner Aussagen klingt wie ein wahr gewordener Traum der E-Zigaretten-Branche und Dampferszene.

So sagte er außerdem …:

  • … dass Nikotin nicht für die gesundheitsschädliche Wirkung von Tabak verantwortlich sei
  • … dass die E-Zigarette sehr viel weniger Gesundheitsrisiken berge als die Tabakzigarette
  • … dass er das Center for Tobacco ins Leben gerufen hat, eine neue FDA Abteilung, die diese Fragen klären soll
  • …dass er die Frist für die „Deeming Rule“ vorerst auf 2022 verschoben hat (statt 2018)

Zum einen ist die Verschiebung der Deeming Rule nicht nur als Galgenfrist zu sehen. Gottlieb sagte klar, dass er der E-Zigarette vielmehr Zeit verschaffen will, damit sich der Markt, die Forschung und auch die Anzahl der Arbeitsplätze in der Branche rapide verändern kann. Denn das wird sie.

Auch die Medien zogen mit

Doch beeindruckend ist nicht nur die Position von Gottlieb, sondern auch, dass die Medien sie dieses mal mittragen. Denn er ist bei weitem nicht der Erste, der die E-Zigarette als Alternative zur Tabakzigarette sieht, die man fördern statt stoppen sollte. Das belegen bereits zahlreiche Studien zur E-Zigarette. Aber es ist so ziemlich das erste mal, dass alle großen Medienanstalten und Zeitungen des Landes, so zum Beispiel CNN, die Washington Post und die Los Angeles Times, diese Positionen mittragen.

„FDA Comissioner Scott Gotlieb sagte beide Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans Raucher von konventionellen Zigaretten abzubringen und zur weniger schädlichen alternativen Formen von Nicotin, wie dem Dampfen, zu lenken.“
The Washington Post, 28.07.17

Und wir alle wissen, dass Statements und Perspektivwechsel in den Leitmedien immer dazu führen, dass auch andere Stimmen diese aufgreifen und vermehrt wiedergeben werden, so wie es bisher mit den medialen Querschüssen gegen die elektrische Zigarette geschah.

Der ehemalige Professor für öffentliche Gesundheit der University of Michigan, Kenneth Warner, sagte der Los Angeles Times „Wenn du das Nikotin, nach dem Menschen verlangen, vom Rauch trennen kannst, der die Menschen tötet, tust du wohlmöglich etwas sehr wichtiges.“  Warner ist eine führende Autorität im Bereich Rauchen und Gesundheit.

Josh Sharfstein nannte Gottliebs Erklärung einen „aufregenden Moment“. Der Professor der John Hopkins Bloomberg School für Öffentliche Gesundheit war unter Obama selber stellvertretender Comissioner der FDA. „Das Gesamtbild bei der Sache ist, dass Zigaretten wie wir sie kennen ausgebremst werden können und E-Zigaretten eine Brücke für die Menschen sein kann, nicht zu rauchen.“ sagte er in einer Stellungnahme der Washington Post.

Reaktion der Finanzmärkte

Auch interessant war die Reaktion der Wall Street, bezüglich des neuen Kurses von Gottliebs FDA. Die Aktienkurse der führenden Tabakkonzerne Philipp Morris und British American Tobacco brachen drastisch ein und konnten sich bisher auch nicht wieder erholen. Philip Morris International verlor nach der Rede noch am Freitag annähernd 10%. Was bei einem Umsatz von 80 Mrd. sicher einen Verlust im zweistelligen Milliarden Bereich bedeuten dürfte. Auch die anderen Tabakkonzerne stürzten an allen internationalen Börsen in den Keller. Interessant zu sehen ist, dass vor allem diejenigen Konzerne sich am schnellsten erholten, die selber bereits im Bereich der E-Zigarette tätig sind.

Aktienkurs Philipp Morris

Quelle: finanzen.net

Aktienkurs British American Tobacco

Quelle: finanzen.net

Zurück nach Europa und zum Suchtbericht der Bundesregierung

Auch bei uns passiert derweil beeindruckendes. Eine der bekanntesten und lautesten Gegnerinnen der E-Zigarette war in Deutschland sicher Frau Dr. Pötschke-Langer, Leiterin der Krebsprävention und Kollaborationsstelle der World Health Organisation, am Deutschen Krebsforschungsinstitut in Heidelberg. Auch sie sagte zwar einmalig, dass die E-Zigarette weitaus weniger schädlich als die E-Zigarette sei, wiederholte diesen Satz aber nie wieder. Stattdessen erneuerte sie seitdem täglich ihre Forderung noch Nikotinersatzprodukten wie Pflastern und Kaugummis.

Die Süddeutsche Zeitung war es schließlich, deren Recherchen ans Tageslicht brachten, dass der Wissenschaftliche Aktionskreis Tabakentwöhnung e. V., bei dem die Frau Doktor Pötschke-Langer nach ihrer Ablösung beim DKFZ führendes Mitglied wurde, von einer PR-Agentur im Auftrag von Novartis Consumer Health gegründet wurde. Novartis gehört weltweit zu den drei größten Herstellern von Nicotinersatzprodukten.

Doch auch hierzulande gab es mittlerweile einen Personalwechsel und im Anschluss an Gottliebs Rede in den USA äußerte sich Frau Dr. Pötschke-Langers Nachfolgerin, Frau Dr. Mons, mit dem Zitat, welches wir bereits am Anfang dieses Artikels erläutert haben: „Zumindest für stark abhängige Raucher ist es daher ratsam auf Dampfgeräte umzusteigen, um Gesundheitsschäden zu reduzieren.“. Mit dieser klaren, wenn auch eingeschränkten Empfehlung der E-Zigarette für starke Raucher, nimmt sie eine Position ein, die der Position der WHO diametral entgegen läuft.

Auszüge des Suchtberichts der Bundesregierung zur E-Zigarette

Im neuen Bericht der von Frau Mortler geführten Institution sind tatsächlich moderate bis lobende Töne zur E-Zigarette zu lesen.

  • E-Zigaretten sind im Vergleich zu Tabak-Zigaretten deutlich weniger schädlich“

Zugegeben: im nächsten Atemzug wird das schon relativiert. „… aber sie sind auch keine harmlosen Lifestyleprodukte“wird nachgekartet (Seite 30). Für unsere Branche ist das definitiv zu verschmerzen, ja sogar ein sehr positives Signal. Denn seitens der Hersteller und Händler wurde und wird auch niemals behauptet werden, dass Dampfen „gesund“ sei, oder Teil unseres Lifestyles sein sollte. Ganz im Gegenteil: die Branche hat sich stets für Untersuchungen und Forschungen engagiert, die klar machten, dass der sog. Gateway-Effekt ein Mythos ist und Jugendliche eben gerade kein großes Interesse haben zu Dampfen, wenn sie vorher auch noch nie geraucht haben oder im Moment Raucher waren. Sind sie aber Raucher, oder interessiert an Zigaretten, dann ist die E-Zigarette die bessere Alternative.

Luft, die vorher dem Dampf einer E-Zigarette „ausgesetzt“ war, weist rund 5000 Schadstoffe weniger auf als durch Tabak-Qualm belastete Luft. Nicht vergessen: das Gesundheitsrisiko von Tabakzigaretten liegt nicht beim Nikotin, sondern beim Verbrennungsvorgang und den enthaltenen Zusatzstoffen. Das haben wohl auch viele Raucher längst erkannt.

Weitere Fakten aus dem Suchtbericht (Seite 29):

  • Raucher, die die E-Zigaretten längst als weniger schädliche Alternative zu Tabak verwenden (rund 39 Prozent)
  • Raucher, die die E-Zigarette verwenden, um weniger zu rauchen (23 Prozent)
  • Raucher, die die E-Zigarette nutzen, um ganz mit dem Rauchen aufzuhören (rund 15 Prozent) “ 

Das Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V. merkt abschließend an: „Leider fasst Mortler aber nicht alle Informationen aus Ihrem Hause zusammen. So ergab im letzten Jahr eine vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Studie des „Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg“ (ZIS), dass über 90 Prozent der Dampfer Ex-Raucher sind (Quelle). Zahlen, die man gerne in einem umfassenden „Suchtbericht“ der Bundesregierung wiedergefunden hätte.“

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